Umfrage zu Familienbildern: Zwei-Kind-Ideal verliert an Bedeutung

In Umfragen geben Menschen oft an, dass „zwei Kinder“ die beste Familiengröße sei – aber die meisten haben keine zwei Kinder. Nun zeigt sich in einem neuen Befragungsansatz: Wie es scheint hat man immer die falschen Fragen gestellt.

Immer wieder haben Forscher:innen versucht herauszufinden, woher die Diskrepanz kommt, zwischen der Anzahl der Kinder, die sich die Menschen scheinbar wünschen, und der Anzahl, die sie tatsächlich haben. Die Geburtenraten in Europa liegen seit Jahrzehnten deutlich unter dem Zwei-Kinder-Ideal, das vorgeblich so viele Menschen haben. In Südkorea liegt die durchschnittliche Kinderzahl sogar unter einem Kind pro Frau.

„FutuRes“-Forschungsleiter Arnstein Aassve und seine Kollegen haben 10.000 Menschen international befragt. Für diese Umfrage wählten sie einen anderen Ansatz: Sie fragten nicht driekt, sondern baten die Menschen, verschiedene Optionen des Familienlebens zu bewerten. Die Studie liefert ein viel genaueres Abbild vom gegenwärtigen Familienideal.

„Die Menschen schätzen Elternschaft immer noch sehr hoch. Ob es jedoch ein Kind ist, oder zwei oder drei, ist für sie dabei gleichwertig“, sagt Prof. Aassve.

Prof. Aassve ist Forschungsleiter von „FutuRes“ und einer der führenden europäischen Experten auf dem Gebiet der Krisenresilienz. Prof. Aassve koordiniert die Forschungsteams und fördert den Dialog zwischen Forscher:innen, politischen Entscheidungstragenden und der Öffentlichkeit. Er ist Professor für Demografie an der Universität Bocconi in Mailand.

Zusammenfassung der Ergebnisse (engl.) 


20.02.2024
Population Europe
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