Bayerische Schulleitungen über dem Limit: Sie gehen viel zu oft krank in die Schule

Mitteilung: GEW Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern schrieb in der Woche vom 30. September 5.900 Schulleitungen in Bayern per Fax an und bat die Schulleitungsmitglieder, an einer wissenschaftlichen Studie zur psychosozialen Belastung am Arbeitsplatz teilzunehmen. 700 Schulleitungsmitglieder haben die Online-Umfrage in ihrer Freizeit beantwortet und die GEW Bayern präsentiert nun die Ergebnisse in einer Pressekonferenz.

Der verwendete anonymisierte COPSOQ-Online-Fragebogen (Copenhagen Psychosocial Questionnaire) ist ein wissenschaftlich umfassend erprobtes Instrument zur Messung psychischer Belastungen im Arbeitskontext. Die Freiburger Forschungsstelle für Arbeitswissenschaften (FFAW) führte die Befragung im Auftrag der GEW durch. In Hamburg und Rheinland-Pfalz fand die Studie bereits im Frühjahr 2023 als Pilot statt. Im Herbst 2024 nahmen neben Bayern auch die GEW-Landesverbände Hessen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Schleswig-Holstein teil. Weiterlesen

GEW ruft am 22. Mai erneut zum Streik für kleinere Klassen auf

Mitteilung: GEW Berlin

Die GEW BERLIN setzt nach einigen Monaten Pause ihre Warnstreiks für einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz fort. Um das Ziel kleinerer Klassen zu erreichen, ruft die GEW BERLIN für den 22. Mai die tarifbeschäftigten Lehrkräfte, Sozialpädagog*innen und Schulpsycholog*innen an den staatlichen Schulen des Landes Berlin zur Arbeitsniederlegung auf. Grund dafür ist, dass der Berliner Finanzsenator auf eine erneute Verhandlungsaufforderung zur Tarifierung kleinerer Klassen nicht eingehen wollte.  Weiterlesen

„Schulleitungen stehen hochgradig unter Druck – und sind sehr motiviert“

Bildungsgewerkschaft GEW stellt Online-Befragung zur Arbeitsbelastung der Leitungskräfte an Schulen in Hamburg und Rheinland-Pfalz vor: regelmäßige Belastungsstudien notwendig

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) schlägt Alarm: Schulleitungen stünden „hochgradig unter Druck, sind aber sehr motiviert“. Eine „explosive Mischung“, die die Gesundheit gefährde. Das ist das Ergebnis einer Online-Befragung von fast 800 Schulleitungsmitgliedern in den Bundesländern Hamburg und Rheinland-Pfalz. „Deshalb schlagen wir ein Maßnahmenbündel gegen die starke Gesundheitsgefährdung und das hohe Burnout-Risiko vor, denen Schulleitungen ausgesetzt sind. In allererster Linie müssen sich die Arbeitgeber verpflichten, Schulleitungskräften regelmäßige Belastungsstudien und Präventionsmaßnahmen anzubieten. Denn was angesichts der Arbeitszufriedenheit nach Traumjob klingt, entpuppt sich wegen der hohen Arbeitsbelastung und der Entgrenzungswerte als gesundheitsgefährdend“, sagten die GEW-Vorstandsmitglieder Anja Bensinger-Stolze und Ralf Becker mit Blick auf die Ergebnisse der Schulleitungsstudie, die die Bildungsgewerkschaft am Montag in Hamburg und Mainz vorstellte. Weiterlesen

„Schulen und Kinder in Not – Bekämpfung des Personalmangels und der sozialen Ungerechtigkeit müssen Top-Priorität haben“

Bildungsgewerkschaft GEW zum aktuellen Deutschen Schulbarometer der Robert Bosch Stiftung

„Die Arbeitsbelastung zu senken, den Lehrberuf attraktiver zu machen und multiprofessionelle Teams an Schulen zu etablieren, lautet das Gebot der Stunde“, sagte Anja Bensinger-Stolze, Vorstandsmitglied Schule der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), mit Blick auf die Befunde des aktuellen Schulbarometers, das die Robert-Bosch-Stiftung heute veröffentlicht hat. „Wenn die Kultusministerien wollen, dass Teilzeitlehrkräfte in die Vollzeit zurückkehren, müssen sie auch etwas dafür tun.“ Der Hauptgrund für die hohe Teilzeitquote im Schulbereich sei die hohe Arbeitsbelastung. „Teilzeitkräfte leiden unverhältnismäßig stark unter den vielen zusätzlichen Aufgaben, die sie zusätzlich zum Unterricht stemmen. Interessant ist, dass sich 63 Prozent der teilzeitbeschäftigten Lehrkräfte – und bei den jüngeren sogar 73 Prozent – durchaus vorstellen können, ihre Arbeitszeit wieder zu erhöhen, wenn auch die außerunterrichtlichen Tätigkeiten der Lehrkräfte mit berechnet würden, es weniger fachfremde Aufgaben gäbe und die Arbeit in der vereinbarten Zeit tatsächlich zu schaffen wäre“, betonte die GEW-Schulexpertin. Weiterlesen