Bildungsungleichheit: Keine Diskriminierung von Schulkindern mit Migrationshintergrund bei Notenvergabe durch Lehrkräfte

Bericht: RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

Lehrkräfte bewerten Schulkinder mit Migrationshintergrund nicht grundsätzlich schlechter als ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ohne Migrationshintergrund. Vielmehr erhalten sie im Durchschnitt bessere Noten, als es ihre Leistungen in anonym bewerteten standardisierten Tests vermuten lassen würden. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Universität Duisburg-Essen (UDE). Sie legt nahe, dass Lehrkräfte soziale Nachteile durch positivere Noten auszugleichen versuchen – sowohl bei Kindern mit Migrationshintergrund als auch bei Kindern aus bildungsfernen Haushalten. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.rwi-essen.de

 

GEW: „Kein Grund zu jubeln“

Bildungsgewerkschaft zur TIMSS-Studie

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warnt davor, sich mit Blick auf die aktuelle TIMS-Studie (Trends in International Mathematics and Science Study) entspannt zurückzulehnen. „Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in der Grundschule sind im internationalen Vergleich in Naturwissenschaften und Mathematik nach wie vor höchstens mittelmäßig. Also: kein Grund zu jubeln.

Die Grundschulen sind seit langem völlig unterfinanziert. Hier war der Lehrkräftemangel in den vergangenen Jahren besonders dramatisch. Die Grundschulen brauchen dringend mehr Gelder sowie ein umfassendes und integriertes Konzept. Dazu gehört, das Wohlbefinden und die Gesundheit der Kinder viel stärker in den Mittelpunkt zu stellen“, sagte Anja Bensinger-Stolze am Mittwoch mit Blick auf die TIMS-Studie in Frankfurt a.M.


4.12.2024
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de

 

Wichtige Grundlage für die Unterrichtsqualität

Bericht: Uni Trier

Didaktik-Professor Henning Rossa von der Universität Trier hat maßgeblich an neuen nationalen Bildungsstandards für die erste Fremdsprache mitgewirkt.

Es brauchte einen „Schock“, damit sich die Bundesländer erstmals auf einheitliche Standards für die Schulbildung verständigen konnten. Das schlechte Abschneiden in der „PISA-Studie“ im Jahr 2000 löste diese Entwicklung aus, und sie war auch für Henning Rossa eine Zäsur. Der Professor für Fachdidaktik Englisch an der Universität Trier stand zu dieser Zeit am Anfang seiner wissenschaftlichen Laufbahn, in der ihn die PISA-Schockwelle bis heute begleitete. Dass er rund 20 Jahre später maßgeblich an der ersten Überarbeitung der bundesweiten Bildungsstandards beteiligt sein würde, war damals aber nicht absehbar. … weiter


Quelle: 
www.idw-online.de
www.uni-trier.de