Aktuelle Meldung: Preise bleiben hoch! Inflation frisst Löhne!

von Frank Bernhardt

Und sie macht auch vor den Gehältern nicht halt! „Die Einkommen schrumpfen gewaltig“ (www.gew-hamburg.de, hlz 11-12/22, 22), hieß es bereits im letzten Jahr, nachdem die Ergebnisse der letzten Tarifrunde schon Monate vor der nächsten aufgezehrt waren. Der diesjährige Abschluss ist wieder ernüchternd, von „starke[n] Forderungen“ (dito, hlz 9-10/22, 9) war die Rede, „um die Belastungen mindestens (!) auszugleichen“. Die Forderungen beliefen sich auf „10,5%“ mehr Geld bei einer „Laufzeit von 12 Monaten.“ Für die vielen Kolleginnen aus den KITAS und Schulen, die sich an Warnstreiks beteiligten, ist weniger als die Mindestforderung herausgekommen. Über drei Viertel „der Erzieher/innen sind nicht zufrieden mit dem Gehalt“, so stellt das „Arbeitspapier Nr. 44, Juni 2022“ der Hans-Böckler-Stiftung fest. Die Belastungen der Erzieherinnen sind extrem, hohe „Krankheitsquoten“ (www.gew.de, 7.7.) die Folge. … weiter


Bild von Tumisu auf Pixabay

 

Nach den bislang vorliegenden Abschlüssen steigen die Tariflöhne 2022 durchschnittlich nominal um 2,9 Prozent, nach Abzug der Inflationsrate sinken sie real um 3,6 Prozent

Bericht: Hans-Böckler-Stiftung

Unter Berücksichtigung der im 1. Halbjahr 2022 abgeschlossenen Tarifverträge und der in den Vorjahren für 2022 bereits vereinbarten Tariferhöhungen steigen die Tariflöhne in diesem Jahr nominal um durchschnittlich 2,9 Prozent. Vor dem Hintergrund der Inflation im ersten Halbjahr 2022 ergibt sich hieraus real ein Rückgang von 3,6 Prozent. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Halbjahresbilanz, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung heute vorlegt. Weiterlesen