Gewerkschaften zu Krieg

von Frank Bernhardt und Rainer Brügel

Für Marx und Engels waren die Trade-Unions, die ersten englischen Gewerkschaften im sich entwickelnden Kapitalismus, „antikapitalistische Organisationen“ (Wikipedia – Trade-Unionismus). 1864 schuf Marx die „Internationale Arbeiterassoziation“, um auf dieser Grundlage mit den Gewerkschaften zu kooperieren. Als „vaterlandslose Gesellen“ beschimpften die Herrschenden u. a. die Gewerkschafter damals, was zeigt, dass sie mit ihrer substanziellen Kritik richtig lagen. Reichskanzler Bismarck hatte sie als „Reichsfeinde“ dingfest gemacht und verfolgen lassen.

Seit dem Jugoslawienkrieg ist die Stellung des DGB gegen Krieg vorbei, getreu dem Motto „Frieden“ ja, aber …! Dass der DGB sich zum „Sprachrohr der Regierung“ machte, begründete er lapidar damit, „wenn eine Bundesregierung, der man politisch und personell nahe ist, diesen Angriffskrieg führt, steht Loyalität vor einer auf Frieden verpflichteten Gewerkschaftspolitik“ (www.mmm.verdi.de v. 1.10.99) an. Wie sich die Gewerkschaften heute zum Thema Krieg positionieren, soll hier Gegenstand sein. … weiter


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„Kritik der Soziologie“

Frank Bernhardt weist auf einen Podcast auf Youtube hin: Kritik der Soziologie:

„Empfehle eine sehr gute Debatte zum Thema Soziologie, und zwar die Kritik dieses bürgerlichen Wissenschaftszweig. System, Funktion, Struktur, was sind die Fehler dieser Theorie? Sehr lehrreich und gut dargeboten!“

zum Podcast „Kritik der Soziologie“
Hinweis: Beim Aufruf können Daten durch Youtube erhoben werden. Der Aufruf folgt also in eigener Verantwortung!

Die von Prof. Dr. Egbert Dozekal verwendeten Zitate können hier als Papier heruntergeladen und mitverfolgt werden.

 

„Medien.Macht.Meinung“

Eine Rezension von Frank Bernhardt und Rainer Brügel

Renate Dillmann hat zu Zeiten des magazin-auswege.de dort einige interessante Beiträge zum Thema »Krieg« veröffentlicht – bei einem ist sogar Unterrichtsmaterial integriert. Sie ist Journalistin und als Lehrbeauftragte an der Evangelischen Hochschule Bochum tätig. 2009 hat sie ihre ausführliche Analyse »China – ein Lehrstück« veröffentlicht (mittlerweile ist die 4. aktualisierte Auflage beim Verlag »Die Buchmacherei« erschienen). Sie hat eine zehnteilige Videoreihe zur Medienkompetenz auf dem Podcast »99zuEINS« gemacht, die neben vielen anderen Vorträgen und weiteren Skripten auf ihrer Homepage unter www.renatedillmann.de über Verlinkungen anzuhören und zu lesen sind und die für Pädagog*innen in Mittel- und Oberstufe reichlich Material bietet. Im November 2024 erschien nun ihr Buch »Medien. Macht. Meinung« mit einem vertiefenden theoretischen Background zu dem Thema.

Übrigens: Schon Marx, damals junger Redakteur der »Rheinischen Zeitung« (MEW 1, S. 66), befasste sich 1842 in einigen kritischen Artikeln mit der attackierten »Preßfreiheit«, nachdem die »neue Zensurinstruktion« Preußens bekanntgegeben worden war. König Friedrich Wilhelm IV beschimpfte die Zeitung als »Hurenschwester am Rhein«.

Dillmanns Buch befasst sich umfassend mit dem Thema »Medien«, gemeint sind etwa 90 Prozent der hiesigen Medienlandschaft, die über das staatliche Handeln in den beiden aktuellen Kriegen in der Ukraine und in Nahost ihr Publikum fast identisch informieren und mit Kommentaren versorgen – und das ganz ohne staatliche Zensur. Wo bleibt eigentlich der Vorwurf des »Einheitsbreis«, den es gegen die Staatspresse der ehemaligen DDR gab? … weiter

 

Das Kreuz mit der Wahl

 

Ein Kommentar von Frank Bernhardt

Die Tücken der freien und geheimen Wahl

Früher galt das nur für rückständige, arme Entwicklungsländer: In diesen „Bananenrepubliken“, so der Vorwurf der ‚wahren‘ Demokraten, mach(t)en die Wähler ihr Kreuz bei den falschen Kandidaten; somit erging für diese Staaten das Urteil, sie wären noch nicht reif für die Demokratie.

Im Zuge der Krisen ist das nun seit einiger Zeit in den Metropolen eingetreten, was dem langjährig bewährten Parteienspektrum nicht gefährlich wurde oder gar als rechte Positionen in den meisten Parteien seinen Platz hatte, ist jetzt zu einem unliebsamen, schlecht auszuhaltenden Problem in der Parteienkonkurrenz geworden. Populisten, Ultranationale bis rechtsextreme Parteien, sind an die Schaltstellen der Macht gewählt worden. … weiter

 

 

„Deutsche Gewerkschaften angesichts der neuen (Vor-)Kriegslage“

Am 19. März 2024 erschien unter der obigen Überschrift im Online-Magazin Gewerkschaftsforum ein Artikel von Frank Bernhardt. Er äußert sich darin zur aktuellen Kriegslage und zum Richtungswechsel  in der Friedenspolitik der deutschen Gewerkschaftsbewegung sowie zum  Ausbau der Rüstungsindustrie:

Gewerkschaften entstanden einmal als international ausgerichtete Bewegungen. Der Kampf gegen Kriegstreiber und Kriegsgewinnler hatte bei ihnen höchste Priorität. „Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter“ lautete die Losung, an die jüngst die oppositionelle Verdi-Initiative „Sagt nein!“ (https://www.sagtnein.de/) erinnerte – wobei diese sich gleichzeitig der neuen Lage bewusst war, in der der national ausgerichtete DGB genau das Gegenteil, nämlich die Unterstützung von Kriegsvorbereitung und Frontbildung betreibt. Mit dem Resultat: An der Heimatfront – die Reihen fest geschlossen! (https://gewerkschaftsforum.de/an-der-heimatfront-die-reihen-fest-geschlossen/)

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»Kalle Kosmonaut« – ein Film, der das Elend zeigt, jedoch nichts zu dessen Erklärung beiträgt!

von Frank Bernhardt

Auf der Berlinale 2023 hatte der Dokumentarfilm »Kalle Kosmonaut« Premiere; die GEW Hamburg zeigte ihn im Juni vor Studenten und Lehrern der Sonderpädagogik. Die Bundeszentrale für Politische Bildung empfiehlt den Film in einer 18-seitigen Darbietung auf www.kinofenster.de für den Schulunterricht. Der Film befasst sich mit einem Lebensabschnitt des Protagonisten Kalle, der unter sozial deprivierenden Verhältnissen aufgewachsen ist.

Vorweg, dies ist keine geschmäcklerische Aufbereitung des Films, es soll hier vielmehr um die Intention der Regisseurin T. Kugler gehen. Sie benennt ihr Anliegen, dass die Zuschauer »ganz viele Fragen stellen, weil das verbinde viele Menschen« ( »Lola Talks« auf youtube.com). Ganz besonders geht es ihr um die Gretchenfrage, »die sich durch den Film zieht: ›Was ist ein gutes Leben?‹«. Kalle antwortet übrigens auf die Frage lapidar, »ich habe keine Ahnung davon« (Film). Ergiebiger wäre dagegen die Frage, warum so vielen Menschen in dieser Gesellschaft ein »gutes Leben« vorenthalten wird? … weiter


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Frieden – die große Illusion im globalisierten Kapitalismus!

Eine neue Flugschrift nimmt, rücksichtslos gegenüber allem, was an Idealen so unterwegs ist, die offizielle wie die oppositionelle Friedenshoffnung ins Visier!

Ein Interview mit Freerk Huisken

von Frank Bernhardt

„FRIEDEN. Eine Kritik. Aus aktuellem Anlass.“ So heißt eine Flugschrift (https://www.vsa-verlag.de/nc/buecher/detail/artikel/
frieden/), die Anfang August beim VSA-Verlag erschienen ist. Der Autor Freerk Huisken (https://fhuisken.de/), Professor im Ruhestand an der Universität Bremen mit dem Schwerpunkt Politische Ökonomie des Ausbildungssektors, hat sich die alte friedensbewegte Hoffnung vorgenommen, die heute angesichts des Ukrainekriegs und der deutschen „Zeitenwende“ eine neue Bedeutung bekommen hat. Denn, so der Ausgangspunkt des antimilitaristischen Büchleins, die Rede vom Frieden beherrscht die hiesige politische Debatte als moralische Rechtfertigung „unserer“ (noch indirekten) Kriegsbeteiligung gegen „das Böse“ in Gestalt der Russischen Föderation und ihres dämonischen Anführers. … weiter

 

Aktuelle Meldung: Preise bleiben hoch! Inflation frisst Löhne!

von Frank Bernhardt

Und sie macht auch vor den Gehältern nicht halt! „Die Einkommen schrumpfen gewaltig“ (www.gew-hamburg.de, hlz 11-12/22, 22), hieß es bereits im letzten Jahr, nachdem die Ergebnisse der letzten Tarifrunde schon Monate vor der nächsten aufgezehrt waren. Der diesjährige Abschluss ist wieder ernüchternd, von „starke[n] Forderungen“ (dito, hlz 9-10/22, 9) war die Rede, „um die Belastungen mindestens (!) auszugleichen“. Die Forderungen beliefen sich auf „10,5%“ mehr Geld bei einer „Laufzeit von 12 Monaten.“ Für die vielen Kolleginnen aus den KITAS und Schulen, die sich an Warnstreiks beteiligten, ist weniger als die Mindestforderung herausgekommen. Über drei Viertel „der Erzieher/innen sind nicht zufrieden mit dem Gehalt“, so stellt das „Arbeitspapier Nr. 44, Juni 2022“ der Hans-Böckler-Stiftung fest. Die Belastungen der Erzieherinnen sind extrem, hohe „Krankheitsquoten“ (www.gew.de, 7.7.) die Folge. … weiter


Bild von Tumisu auf Pixabay

 

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