Rassistische Gewalttat in Hanau – Dem Hass entgegentreten

Berlin. Zur rassistischen Gewalttat in Hanau erklärt Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte:

„Unsere Anteilnahme gilt den betroffenen Familien in Hanau, die um ihre Toten trauern. Den Verletzten wünschen wir, dass sie rasch wieder gesund werden.

Die rassistischen Morde in Hanau sind auch und einmal mehr ein Anschlag auf die demokratische Gesellschaft, und damit auf uns alle! Solche Gewalt ist Ausdruck von Menschenverachtung – und sie soll in der Gesellschaft Angst verbreiten.

Zunehmend wird Menschen in Deutschland ihre Gleichheit und Gleichberechtigung abgesprochen. Schon lange bleibt es nicht bei Worten – Musliminnen und Muslime, Jüdinnen und Juden, Sintezze und Romnja, Schwarze Menschen, Menschen mit Migrationsgeschichte und Geflüchtete müssen in Deutschland um ihre Sicherheit und ihr Leben fürchten.

Der Kampf gegen Rassismus ist ein Kernanliegen der Menschenrechte. Der demokratische Rechtsstaat hat daher die vordringliche Aufgabe, alle Menschen im Land vor rassistischer Gewalt zu schützen und rassistische Diskriminierung mit aller Entschiedenheit zu bekämpfen.

Jede und jeder Einzelne ist aufgerufen, im eigenen Alltag Solidarität mit den Menschen zu zeigen, die von Rassismus betroffen sind: Widersprechen Sie rassistischen Äußerungen und treten Sie rassistischen Diskriminierungen klar entgegen! Denn wenn Rassismus in Staat und Gesellschaft geduldet oder kleingeredet wird, fühlen sich menschenverachtende Mörder ermutigt und gerechtfertigt.“


20.2.2020
Bettina Hildebrand
Pressesprecherin
www.institut-fuer-menschenrechte.de