Was tun gegen Rassismus an Universitäten?

Interview: Ruhr-Universität Bochum

Rassismus beginnt nicht erst mit dem Molotow-Cocktail, der gegen eine Hauswand geworfen wird, er beginnt mit der Skepsis: Kannst du, so wie du aussiehst, ein guter Mitarbeiter sein?

Welche Rassismus-Probleme es an Hochschulen gibt und wie man sie bekämpfen kann, diskutieren Nathalie Eleyth und Prof. Dr. Karim Fereidooni im Interview. Als Mitglieder des Think Tanks Diversity der Ruhr-Universität möchten sie dazu beitragen, Diskriminierung im Umfeld der Hochschule zu minimieren. … weiter


Quelle: news.rub.de

 

Eine Schule mischt sich ein

Ein Projekttag gegen Rassismus

Innerhalb der internationalen Wochen gegen Rassismus der Stiftung gegen Rassismus veranstaltete die Mittelschule in Dietenhofen einen Praxistag. Frau Sterner (Caritas Kreisstelle Herrieden) als Ideengeberin organisierte tatkräftige Unterstützung vom Verein Miteinander und Ehrenamtlichen.

Nach Sensibilisierung und Diskussionen zum Thema wurden in Gruppen, Tänze aus unterschiedlichen Kulturen eingeübt, Symbole in Form von Würfeln und Klammern gestaltet, gemeinsam musiziert und ein großes Kunstwerk erstellt. Farbe spielte bei allen Aktionen eine große Rolle.

Das Motto der Aktion“ Misch dich ein“ wurde von uns umgestaltet zu „Wir mischen uns ein – Mittelschule Dietenhofen“. Die Bewohner unserer Asylbewerberunterkünfte sorgten für Verpflegung und Getränke. Die GEW Kreisverband Ansbach unterstützte uns finanziell. Herzlichen Dank allen für die Mitwirkung.

 

Hier die Zusammenfassung der Projektarbeit durch die 9. Klasse als Podcast 
        (Lizenz: Die eingespielte Musik ist von freesound und lizenzfrei)

Ruth Heß

 

Wie eine unpolitische Bürgerschaft reaktionären Kräften Räume überlässt

Bericht: TU Chemnitz

Forschungsteam der TU Chemnitz und Universität der Bundeswehr in München veröffentlichte ethnografische Studie über Hintergründe der rassistischen Ausschreitungen Ende August 2018 in Chemnitz und gibt Perspektiven auf den Themenkomplex „Demokratie und Stadtgesellschaft“

Am 26. August 2018 und den Tagen danach kommt es aufgrund der Tötung von Daniel H. durch einen Asylbewerber am Rande des Chemnitzer Stadtfestes zu Aufmärschen Rechtsradikaler sowie Populistinnen und Populisten in Chemnitz. Das Geschehen vor Ort bestimmt in der folgenden Zeit die nationale und internationale Presse. „Die Ereignisse vom August 2018 in Chemnitz weisen in ihrer gesellschaftlichen und politischen Bedeutung weit über sich hinaus und bieten Einblicke in eine sogenannte Risikodemokratie“, sagt Prof. Dr. Henning Laux, Inhaber der Professur für Soziologische Theorien an der Technischen Universität Chemnitz. … weiter


Quelle: www.tu-chemnitz.de

 

„Wie aus Hass Worte und Taten werden“

Am 11.3.2022 erschien auf der Seite der Ruhr-Uni-Bochum ein Vorabdruck eines empfehlenswerten Artikels (veröffentlicht von Meike Drießen) aus dem Uni-Magazin RUBIN:

Wie aus Hass Worte und Taten werden
Wer begeht rassistische Gewalttaten und was passiert dabei?
Schubsen, Hand- und Faustschläge, Tritte, Schläge, Messerangriffe, Brandstiftungen: Hassgewalt kann viele Gesichter haben. Welche das sind, wie die Taten ablaufen und wer die Taten begeht, untersucht ein Forschungsteam der RUB. Den ganzen Bericht lesen

 

 

Rassismus in Behörden

Bericht: Universität Duisburg-Essen

Gesellschaftlich verbreitete rassistische Vorstellungen sind auch in deutschen Behörden zu finden. Für die Betroffenen heißt das: Sie werden anders behandelt, erfahren Stigmatisierungen und erhalten nicht dieselben sozialstaatlichen Leistungen wie Angehörige der Mehrheitsbevölkerung. Inwiefern Rassismus in der Polizei, der Gesundheitsversorgung und der Arbeitsverwaltung institutionell verankert ist, hat das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) untersucht. … weiter

Direktdownload der Studie (deutsch, pdf-Datei)


Quelle: www.uni-duisburg-essen.de

 

 

Promotion: „Wenn du Schwarz bist, bleibst du Schwarz“

Bericht: Hochschule Coburg

Beste Qualifikation, falsche Hautfarbe. Von der immer stärker eingeforderten „Diversität“ ist in Deutschland wenig zu spüren. Welchen Problemen speziell Menschen afrikanischer Herkunft bei der Arbeitssuche ausgesetzt sind, hat Raphael Ekamba in seiner Doktorarbeit im Fach Soziale Arbeit untersucht.

„Wenn man einen schwarzen Kaffee bestellt, ist das kein Problem, das ist für mich keine Beleidigung“, beginnt Raphael Ekamba das Gespräch. Er lacht ein ansteckendes Lachen. Das lockert auf. So direkt geht Ekamba auch in seinen Lehrveranstaltungen mit dem Thema Rassismus um.

Er hat an der Hochschule Coburg Soziale Arbeit studiert. Seine kooperative Promotion wurde hier von der Menschenrechtsexpertin Prof. Dr. Claudia Lohrenscheit begleitet. Von Seiten der Otto-Friedrich-Universität Bamberg hat Prof. Dr. Rita Braches-Chyrek vom Lehrstuhl für Sozialpädagogik das Thema betreut. Ekamba war zudem Lehrbeauftragter an beiden kooperierenden Hochschulen. … weiter


Quelle: www.hs-coburg.de
Bild von S. Hermann & F. Richter auf Pixabay

 

Rassismus und Antirassismus – eine Gegenrede

„Gewalt in der Sprache“ / „Sprache schafft Wirklichkeit“

Über allem steht die Frage: „Was ist Rassismus“?

von Frank Bernhardt
(überarbeitete Fassung v. 14.2.2022)

Zum 10. Jahrestag des Bekanntwerdens der NSU-Mordserie kritisierte der Bundespräsident den „hemmungslosen(n) Rassismus“ (ARD-Text, 11/21) in dieser Republik, der längst in der „Mitte der Gesellschaft“ angekommen sei. Darin zeige sich eine „Fremdenfeindlichkeit, die niemals geduldet werde“.

„Rassismus wirksam bekämpfen“ will der DGB. Die Bundes-GEW spricht von „Rassismus“, der „allgegenwärtig“ ist, sie will „über Erscheinungsformen, Ursachen sowie Auswirkungen“ aufklären. Der LV Bayern schreibt zu dem Thema: „Nationalistische und rechtspopulistische Bewegungen erstarken, rassistische Hetze und Gewalt … nehmen zu“. Rassistisch motivierte Gewalt geht mit „Ausgrenzung“ einher und hat z. T. brutale „Folgen“, „214 Todesopfer“ sind seit 1990 (amadeu-antonio-stiftung.de 12/21) zu beklagen. Auch im LV HH ist „Rassismus“ und seine Antipode ein Schwerpunkt. Der „Bleiberechtsausschuss“ – jetzt „LAMBDA“ – sagt u. a. „Rassismus und Rechtsentwicklung“ den Kampf an.

Also ist allgemein anerkannt, bedingungslos die „Ursachen“ für „Rassismus“, „Ausgrenzung“, „Nationalismus“, „Hetze und Gewalt“ herauszuarbeiten. … weiter


Bild von Samir Basante Valencia auf Pixabay

Alle bisherigen Text von Frank Bernhardt im GEWerkschaftsMAGAZIN

 

Solidarität mit Bjeen Alhassan! Gegen rassistische Diskriminierung und Repression!

Bericht: freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.

Bjeen Alhassan hat für ihr Engagement für Frauen aus Syrien den Nationalen Integrationspreis der Bundesregierung 2020 verliehen bekommen. Die Preisträgerin, deren Masterarbeit auch im Zusammenhang mit ihrem Engagement steht, hat ihr Studium 2019 beendet. Die Freude über den Studienabschluss und den Preis wurde ihr jedoch durch ihren betreuenden Professor geraubt. Weiterlesen

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