„Bankkredit treibt junge Menschen in Studienabbruch“

Bildungsgewerkschaft GEW kritisiert Überbrückungshilfe der Bundesregierung als unzureichend

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat den Plan der Großen Koalition, in Not geratenen Studierenden durch einen Bankkredit zu helfen, als unzureichend kritisiert. „Wir sind erleichtert, dass die Bundesregierung endlich tätig wird und zumindest über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für ein Jahr eine Überbrückungshilfe in Höhe von bis zu 650 Euro monatlich anbietet.

Das ist ein Strohhalm, nach dem viele Studierende greifen werden, die in der Corona-Krise ihre Jobs verloren haben und auch beim BAföG leer ausgehen. Es ist aber falsch, die Studierenden in der Not zu zwingen, einen Schuldenberg von über 7.000 Euro anzuhäufen.

Wie bei der Soforthilfe für Selbstständige und Unternehmen sollte auch die Soforthilfe für Studierende ein Zuschuss sein, der nicht zurückgezahlt werden muss. Ansonsten besteht die Gefahr, dass viele junge Menschen in den Studienabbruch getrieben werden. Dadurch verschärft sich der Fachkräftemangel in vielen Bereichen, nicht zuletzt im Bildungs- und Gesundheitsbereich“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Vorstandsmitglied für Hochschule und Forschung, am 30.4. in Frankfurt a.M.


30.4.2020
Ulf Rödde
Pressesprecher
GEW-Hauptvorstand
gew.de

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