Unterrichtsmaterial: „Nicht länger nichts.“ Geschichte der Arbeiterbewegung

gsf – Der deutsch-französische Kultursender arte hat vier Filme über die Geschichte der Arbeiterbewegung veröffentlicht. Alle vier Teile sind sehr gut im Geschichts- und Arbeitslehreunterricht einzusetzen. In Interviews, Spielfilmszenen, Erläuterungen und Fotos werden detailliert, aber dennoch leicht verständlich wirtschaftliche, technologische und gesellschaftliche Entwicklungen und Arbeitsbedingungen beschrieben. Eine hervorragende Präsentation, methodisch gekonnt für den Einsatz im Unterricht aufbereitet. Unbedingt ansehen!

Kurzbeschreibung der Teile

Erster Teil: Er schildert die Entstehung der Ausbeutung. „In England schlug im beginnenden 18. Jahrhundert die Geburtsstunde der Arbeiterklasse. In den 1820er Jahren, nach jahrzehntelangen Niederlagen, war die britische Arbeiterklasse dann endlich für den Aufstand gewappnet.“

zur Seite des ersten Teils „Fabrik“ (57 Min.)


„Der zweite Teil blickt zunächst nach Frankreich, wo die radikalsten sozialistischen und revolutionären Theorien des 19. Jahrhunderts entstanden. Zwischen 1830 und 1871 rief die Arbeiterklasse immer wieder zur Revolte auf – wie etwa die Pariser Kommune.“ Die Industrialisierung begann. In Deutschland wurde die SPD gegründet, der Marxismus verbreitete sich, die Gewerkschaften wurden stärker, die Lebensbedingungen etwas besser. 

zur Seite des zweiten Teils „Barrikade“ (59 Min.)


„Der dritte Teil beleuchtet, wie das „Humankapital“ in den Betrieben Ende des 19. Jahrhunderts möglichst optimal genutzt werden sollte. Es war die Geburtsstunde der Ernährungswissenschaft, der Ergonomie, der Arbeitergymnastik – im Dienste der Moderne und des Fortschritts.“ Der Sturz des Zarenregimes 1917 ließ Hoffnungen der Arbeiterbewegung auf eine sozialistische Weltrevolution aufkeimen. Nach dem ersten Weltkrieg wird die Fließbandarbeit ingeführt. Der italienische Faschismus 1922 und die Machtübernahme der Nazis 1933 zerschlugen die Arbeiterbewegung.

zur Seite des dritten Teils „Fließband“ (60 Min.)


„Unter der Regierung des sozialistisch-kommunistischen Front Populaire erstarkte die Arbeiterbewegung in den 30er Jahren in Frankreich. In Deutschland und in anderen faschistisch regierten Ländern wie Spanien wurden die Arbeiter in den 40er Jahren zu Sklaven degradiert …“. Am Ende des 2. Weltkrieges begann der Kalte Krieg, im Osten übernahmen kommunistische (stalinistische) Einheitsparteien die Macht und nahmen gewerkschaftliche Freiheiten und das Streikrecht den Arbeitern weg. Im Film werden auch die anarchistische und marxistische Bewegung verglichen. Derzeit befinden wir uns im Zeitalter der Deindustrialisierung und der digitalen Umgestaltung. Welche Zukunft hat die Arbeiterbewegung? 

zur Seite des vierten Teils „Auflösung“ (58 Min.)


Hinweis:
Die vier Teile können auf arte nur bis zum 26.6.2020 angesehen werden. Auf Youtube werden sie bis zum 27.6.2020 veröffentlicht.
Ob die Teile nach dem 27.6.2020 noch im Netz zugänglich sein werden, ist derzeit nicht einschätzbar!

Achtung: Ein Download im „Firefox“ wäre zwar möglich (ev. mit dem Addon „Video DownloadHelper“), ist aber nach den Nutzungsbedingungen nicht gestattet!

Eine Alternative ist der Einsatz von MediathekViewWeb
Bedienungsanleitung anzeigen
Wir danken Roland für diesen Hinweis! (siehe Kommentar unten)

 

Ein Kommentar

  • Roland

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, zunächst einmal herzlichen Dank für eure immer wieder lesenswerten und weiter geleiteten Artikel. – Über den folgenden Link lassen sich nicht wenige Sendungen der „Öffentlichen“ herunterladen: https://mediathekviewweb.de/# (auch als Programm installierbar).

    Euch alles Gute, weiter so.
    Mit solidarischen Grüßen
    Roland (ver.di Bildung Kiel)

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