Pädagogische Assistenzen gut qualifizieren

Freiwilliges Soziales Jahr an Schulen

Mitteilung: GEW Baden-Württemberg

Jede zusätzliche Person, die im Klassenzimmer die Lehrkräfte unterstützen kann, ist wertvoll. Die GEW erwartet jetzt mehr Qualifizierungsangebote, um die Pädagogischen Assistenzen und FSJler*innen fit zu machen für die hohen Herausforderungen.

Die Bildungsgewerkschaft GEW setzt sich für eine bessere Qualifizierung der Pädagogischen Assistenzen ein und begrüßt die zusätzliche Unterstützung für die Schulen.

„Fast alle Schularten haben in diesem Schuljahr zu wenig Lehrkräfte, um den Pflichtunterricht sicherzustellen. Wir brauchen für gute Bildung im Land kurz- und mittelfristige Maßnahmen. Für den Lehrkräftemangel ist die Landesregierung verantwortlich, die nicht rechtzeitig die Studienplätze ausgebaut hat. Jetzt ist jede zusätzliche Person, die im Klassenzimmer die Lehrkräfte unterstützen kann, wertvoll. Auch wenn Lehrkräfte so nicht ersetzt werden können, erwarten wir mehr Qualifizierungsangebote, um die Pädagogischen Assistenzen und FSJler*innen fit zu machen für die hohen Herausforderungen“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Die GEW weist daraufhin, dass pädagogische Zusatzkräfte auch in den Schulen begleitet werden müssen und schlägt für diese Arbeit Entlastungsstunden für Mentor*innen und Schulleitungen vor. Pädagogische Assistent*innen sind nicht oder nicht adäquat ausgebildete Zusatzkräfte, die im Vergleich zu Lehrkräften deutlich schlechter bezahlt werden. Die GEW hatte 2011 erreicht, dass die ursprünglich befristeten Stellen entfristet wurden.

Die GEW-Chefin erwartet Klarheit, wie viele Stellen tatsächlich neu geschaffen werden. „Die bereits vorhandenen 267 Stellen für Pädagogische Assistenzen sind durch die Umwandlung von Lehrer*innenstellen finanziert worden. Wir erwarten, dass diese Stellen im Landeshaushalt neu geschaffen und so Stellen für Lehrkräfte neu besetzt werden können“, sagte Stein.

Die GEW hat mehrere kurz- und mittelfristige Maßnahmen vorgeschlagen, um auf den Fachkräftemangel zu reagieren. Dazu gehören ein Stufenplan zum Ausbau der ständigen Vertretungsreserve, Qualifizierungsprogramme für Personen, die ohne ausreichende pädagogische Ausbildung bereits in den Schulen arbeiten, sowie der schnelle weitere Ausbau von Studienplätzen.


17.1.2023
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer
GEW Baden-Wüfrttemberg
www.gew-bw.de


siehe dazu auch die Stellungnahme der GEW: „Politik darf eigene Fehler nicht auf dem Rücken der Lehrkräfte austragen!“

GEW Bayern: Unterrichtsversorgung und Bildungsqualität in Bayern nehmen ab

GEW Thüringen: SWK-Empfehlungen zum Lehrkräftemangel: Praxisfern und auf dem Rücken der Lehrkräfte

GEW Hessen: „So kommen wir dem Lehrkräftemangel nicht bei!“

 

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