Wie die FAU mehr Informatik an Schulen bringen will

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Informatikdidaktik-Experte Marc-Pascal Berges über ein spannendes Fach, für das es dennoch zu wenig Lehrkräfte gibt

Interview: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz entwickeln sich rasant. Zwar gehört das Schulfach Informatik bereits seit 2004 zum Lehrplan an bayerischen Gymnasien, doch angesichts der Bedeutung dieses Wissensgebietes und des Bedarfs an Lehrkräften ist die Anzahl der Fachlehrer/-innen bis heute zu gering. Aus diesem Grund bildet die FAU nicht nur Studierende zu Informatik-Lehrkräften aus, sondern bietet auch Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte an, die sich entsprechend weiterqualifizieren möchten. Wir sprachen mit Marc-Pascal Berges, Professor für Didaktik der Informatik, über die Notwendigkeit der Fortbildungsangebote. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.fau.de

 

Die Überlastung der Lehrkräfte muss beendet werden!

Die Bildungsgewerkschaft GEW zieht zum Schulhalbjahr Bilanz: Langfristige Maßnahmen gegen den Lehrer*innen-Mangel sind dringend!

Mitteilung: GEW Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die Bildungsgewerkschaft im DGB, fordert Unterrichtsminister Michael Piazolo zum Schulhalbjahr auf, endlich die drängendsten Probleme in Bayerns Schulen wirklich anzugehen.

Landesvorsitzender Anton Salzbrunn sagte heute in München: „Wir vermissen eine Langzeitstrategie der Staatsregierung gegen den massiven Lehrkräftemangel an Grund-, Mittel- Förder- und Berufsschulen.“ Ab nächster Woche wird es in Bayern Schulamtsbezirke, z. B. in Oberfranken, geben, in denen dann 500 Lehrerstunden fehlen werden. Langfristig bräuchte es nach Angaben der GEW Bayern dringend eine neue Lehrer*innenbildung, flexibel und für mehrere Schularten geeignet. Für die dringend notwendige Steigerung der Attraktivität der Lehrämter an Grund- und Mittelschulen muss auch Bayern die Gehaltsstufe A 13 für neu beginnende Lehrer*innen an diesen Schularten einführen. Nur eine Erhöhung der Eingangsbesoldung wie von Ministerpräsident Söder angekündigt, reicht nicht aus.

„Von der andauernden Überlastung der Kolleg*innen an den Schulen spricht Herr Piazolo nicht nur nicht – er macht auch nicht genügend dagegen“, so Salzbrunn weiter. „Stattdessen versucht er mit einigen ‚Zuckerln‘ für Freie Wähler oder für die Industrie überhastet Versprechen aus dem Koalitionsvertrag zu erfüllen: Einschulungskorridor und digitale Klassenzimmer.“
Zu letzterem gehört die übereilte Einführung des Pflichtfaches Informatik in den Mittel- und Förderschulen ab dem kommenden Schuljahr. Die Fachberater*innen Informatik müssen in Kürze in mehrtägigen Schulungen die zukünftigen Informatiklehrkräfte mit dem Lehrplan vertraut machen. Diese Fachberater sind meistens auch Systembetreuer an ihrer Schule und Multiplikatoren für die Amtliche Schulverwaltung (ASV). Sie müssen sich gleichzeitig um die neue Hardware kümmern, die gerade an die Schulen geliefert wird und sollen den Probe-Parallelbetrieb des neuen ASV-Programms unterstützen. „Hier werden engagierte Kolleg*innen systematisch in die Überlastung getrieben“, so Johannes Schiller, für die GEW Mitglied im Hauptpersonalrat.

Auffällig sei, so Salzbrunn weiter, „dass andere bereits mehrmals angekündigte Entscheidungen auf die lange Bank geschoben werden: Die Entfristung von angestellten Lehrer*innen steht schon sehr lange aus. Die Entscheidung zum Islam-Unterricht wird verschleppt. Eine vorausschauende Einstellungspolitik für ein wirklich neues G 9 fehlt ebenfalls.“

Der Bildungsgewerkschafter empfiehlt dem neuen Kultusminister andere Akzente als seine Vorgänger zu setzen.


PM v. 14.2 2019
Anton Salzbrunn
Vorsitzender GEW Bayern
www.gew-bayern.de