Lehrkräftemangel und enge Stundentafeln: Informatikunterricht kommt weiterhin zu kurz

Bericht: Gesellschaft für Informatik e.V.

Immer mehr Kinder erhalten Informatikunterricht im Laufe ihrer Schullaufbahn. Im Schuljahr 2024/25 leben knapp drei Viertel aller Schülerinnen und Schüler in Bundesländern, in denen Informatik als Pflichtfach eingeführt wurde. Für die meisten von ihnen bleibt es allerdings bei einer einzigen Stunde Informatikunterricht pro Woche in einem oder maximal zwei Schuljahren. Das ist bei Weitem nicht genug, um die Schule mit den grundlegenden digitalen und informatischen Kompetenzen zu verlassen. Welchen Umfang es braucht und wo die dafür benötigten Lehrkräfte herkommen, zeigt der aktuelle Informatik-Monitor 2024/25 von Gesellschaft für Informatik, Stifterverband und Heinz Nixdorf Stiftung. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.gi.de

 

Wie die FAU mehr Informatik an Schulen bringen will

Mikro Micro

Informatikdidaktik-Experte Marc-Pascal Berges über ein spannendes Fach, für das es dennoch zu wenig Lehrkräfte gibt

Interview: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz entwickeln sich rasant. Zwar gehört das Schulfach Informatik bereits seit 2004 zum Lehrplan an bayerischen Gymnasien, doch angesichts der Bedeutung dieses Wissensgebietes und des Bedarfs an Lehrkräften ist die Anzahl der Fachlehrer/-innen bis heute zu gering. Aus diesem Grund bildet die FAU nicht nur Studierende zu Informatik-Lehrkräften aus, sondern bietet auch Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte an, die sich entsprechend weiterqualifizieren möchten. Wir sprachen mit Marc-Pascal Berges, Professor für Didaktik der Informatik, über die Notwendigkeit der Fortbildungsangebote. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.fau.de

 

Programmieren lernen im Mathematikunterricht

Bericht: Pädagogische Hochschule Heidelberg

Das neue Forschungsprojekt CoM-MIT (Coden im Mathematikunterricht – Mathematik Informatik Transfer) an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg entwickelt und implementiert fächerverbindende Lernumgebungen zum Programmieren im Mathematikunterricht der Grundschule und unteren Sekundarstufe. In Zusammenarbeit von Schule und Hochschule werden die Lernumgebungen praxisnah gestaltet, was den einfachen Transfer in die Schulpraxis ermöglicht. Das von Dr. Jens Dennhard und Dr. Saskia Schreiter (Fachbereich Mathematik) geleitete Projekt wird neben der hausinternen Förderung für drei Jahre durch die Klaus Tschira Stiftung unterstützt. Weiterlesen

Unterrichtsmaterial: Smart! Aber fair?

Das Bundesumweltministerium hat in der Reihe „Umwelt im Unterricht“ das Material „Smart! Aber fair?“ herausgegeben. Da Digitalisierung in der Schule nur teilweise von der „Tablet-Bestückung“ des Klassenzimmers abhängt, sondern mindestens genauso das „digitale Wissen“ hinter den Gerätschaften meint, gehen die vorgelegten Unterrichtseinheiten des Ministeriums genau in die richtige Richtung. Im Vorspann heißt es dazu:

Smartphones sind allgegenwärtig, und laufend kommen weitere Geräte auf den Markt. Während die Hersteller mit noch mehr Leistung und Funktionen für neue Modelle werben, lassen sich alte kaum reparieren oder aufrüsten. Doch die Produktion belastet die Umwelt, und die Arbeitsbedingungen dabei sind oft schlecht. Einige Hersteller bemühen sich, nachhaltiger zu produzieren – doch wie „fair“ können Smartphones & Co. wirklich sein? (Quelle: https://www.umwelt-im-unterricht.de/wochenthemen/smart-aber-fair/)

Im Kapitel Hintergrund wird das Thema „Handyproduktion – Umweltfolgen und Arbeitsbedingungen“ behandelt:
Die Arbeitsbedingungen sind miserabel, die Produktion belastet die Umwelt. Es gibt nur wenige „faire“ Geräte. Was macht diese Geräte „fair“?
Handys werden schnell ersetzt, oft jährlich, weil u.a. die Leistung nicht mehr ausreicht. Gleichzeitig bereitet die Entsorgung große Probleme, weil viele Altgeräte im Restmüll landen. Weiterlesen

Sollten Kinder Programmieren in der Grundschule lernen?

Ute Schmid über Alternativen zur Einführung eines Unterrichtsfachs „Informatik“

Mitteilung: Universität Bamberg

Programmieren ist „so wichtig wie Lesen und Schreiben“, sagte kürzlich Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitales im Kanzleramt. Sie forderte, das Programmieren in den Lehrplänen von Grundschulen zu verankern.

Ähnlich sieht das Prof. Dr. Ute Schmid, Professorin für Angewandte Informatik, insbesondere Kognitive Systeme, an der Universität Bamberg. Sie warnt aber davor, ein neues Unterrichtsfach einzuführen und spricht sich stattdessen für die Integration informatischer Lerninhalte in bestehende Fächer wie Mathematik, Kunst oder Deutsch aus. „Durch ein fächerübergreifendes Konzept können die Kinder Informatik als relevante Grundlage für viele Themengebiete erleben“, sagt Schmid. „Zudem könnte man so verhindern, dass die Lehrpläne der Grundschule durch ein weiteres Fach überfrachtet werden.“ … weiter


Quelle: www.uni-bamberg.de