KI in der Schule: Tools thematisieren, kompetenten Umgang vermitteln und Chancen nutzen

Bericht: Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Bedenken von Eltern im Hinblick auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Unterricht sollten ernst genommen werden, sagt Prof. Dr. Nadine Anskeit von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Die Wissenschaftlerin plädiert aber auch dafür, die Chancen der Tools zu nutzen. Es gebe eine große Vielfalt jenseits von ChatGPT. Schüler:innen sollten die Chance bekommen, den reflektierten und kompetenten Umgang mit KI zu erlernen.

Die Mehrheit der Eltern sieht in der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Schulunterricht zurzeit eher eine Gefahr als eine Chance. Das hat eine im April veröffentliche Umfrage der Vodafone Stiftung ergeben. „Diese Bedenken der Eltern muss man ernst nehmen, nicht zuletzt auch deshalb, um die persönlichen Daten von Kindern und Jugendlichen zu schützen“, sagt Nadine Anskeit, Professorin für deutsche Sprache und ihre Didaktik (Schwerpunkt Grundschule) an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA). Aber sie plädiert auch dafür, KI mit all ihren Vor- und Nachteilen im Unterricht zu thematisieren und sich bietende Chancen zu nutzen. Weiterlesen

Soziale Medien für mehr Demokratie

Bericht: Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften (MPIMIS)

Soziale Medien spielen eine immer größere Rolle im öffentlichen Diskurs und haben in den letzten Jahren eine enorme Kraft entwickelt. Ein vom Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften koordiniertes Forschungsprojektes untersucht die Mechanismen der Kommunikation in sozialen Medien und deren Auswirkungen auf den politischen Diskurs und die liberale Demokratie. Das Projekt, welches kürzlich mit einer Kickoff-Konferenz in Leipzig startete, wird von der Europäischen Union in den kommenden drei Jahren mit rund drei Millionen Euro gefördert. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.mis.mpg.de

 

Wie ein Computer denken lernen

Bericht: Universität Konstanz

Das Verbundprojekt GeNIUS bereitet die Vermittlung von digitalen Kompetenzen im naturwissenschaftlichen Schulunterricht vor – Gemeinschaftsprojekt der Universität Konstanz und der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau.

Die Digitalisierung des Schulunterrichts bedeutet nicht nur, dass digitale Geräte in den Klassenzimmern ankommen. Es bedeutet vor allem, dass Schüler*innen digitale Arbeitsweisen lernen. Wichtige Stichwörter sind „Computational Thinking“ und „Digital Literacy“, also die Kompetenzen, die Arbeitsweise von Computern zu verstehen, sich sicher in einer Informationsgesellschaft zu bewegen und verantwortungsvoll mit Daten umzugehen. … weiter


Quelle:
idw-online.de
uni-konstanz.de
Bild von Maddy Mazur auf Pixabay 

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 72: Machnos Erben

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 72

 

Machnos Erben

„Wir werden die Diener dieser Megamaschine. Die Produktion steht nicht mehr in unserem Dienst, sondern wir stehen im Dienst der Produktion. Und aufgrund der gleichzeitigen Professionalisierung aller möglichen Dienstleistungen werden wir unfähig, für uns selbst zu sorgen, unsere Bedürfnisse selbst zu bestimmen und sie selbst zu befriedigen. Wir werden von Experten bevormundet und entmündigt.“
(André Gorz)

ChatGPT, was ist denn das nun schon wieder? Schafft sich der Mensch nun endgültig selber ab? Hat er das nicht längst getan? Die Menschen werden in dem Maß blöder, wie die Dinge und Maschinen intelligenter werden. Die modernen Naturwissenschaften haben im Interesse der Naturbeherrschung und des Profits die Welt auf eine Summe gesetzmäßiger Mechanismen reduziert, die auf mathematische Formeln gebracht werden können. Dieses Denken, heißt es in André Gorz‘ Kritik der ökonomischen Vernunft, bringt schließlich eine Maschine hervor, „die das Denken der Äußerlichkeit durch die Äußerlichkeit dieses Denkens selbst ersetzt und seitdem als Bezugspunkt für den menschlichen Geist dient: der Computer, gleichzeitig Rechenmaschine und ‚künstliche Intelligenz‘, Maschine zur Komposition von Musik, zum Schreiben von Gedichten, zur Krankheitsdiagnose, zur Übersetzung, zum Sprechen … Die Fähigkeit zum Entwurf von Maschinen begreift sich schließlich selbst als Maschine; der Geist, der in der Lage ist, wie eine Maschine zu funktionieren, erkennt sich in der Maschine wieder, die in der Lage ist, wie er selbst zu funktionieren – ohne zu begreifen, dass in Wirklichkeit die Maschine nicht wie der Geist funktioniert, sondern nur wie jener Geist, der gelernt hat, wie eine Maschine zu funktionieren.“ … weiter
(Hinweis: Der Link führt seit Nummer 66 auf die eigene Seite der durchhalteprosa.de )

Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild von ThankYouFantasyPictures auf Pixabay 


Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im GEW-MAGAZIN

 

Online-Veranstaltungsreihe zur Leipziger Autoritarismus-Studie 2022

Autoritäre Dynamiken in unsicheren Zeiten – Online-Veranstaltungsreihe zur Leipziger Autoritarismus-Studie 2022

zum Download der Leipziger Autoritarismus-Studie 2022

Inhalt:
Über die Online-Seminare:

„Haben sich rechtsextreme und autoritäre Einstellungen in Deutschland verändert? Nimmt die Ausländerfeindlichkeit weiter ab? Wie stehen die Deutschen zur Demokratie? Fragen, die die aktuelle „Leipziger Autoritarismus-Studie 2022“, beantwortet. Die repräsentative Langzeiterhebung zeigt seit 2002 deutliche Entwicklungen und erfasst aktuelle Trends in Zusammenhang mit der COVID-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine.
Erstmals wurde erhoben, welche gesellschaftlichen Konflikte durch Lohnabhängige in Deutschland als zentral angesehen werden. Hintergrund sind die zunehmenden Debatten darüber, inwiefern Themen rund um Sprache, Geschlecht und Migration gegenüber sozioökonomischen Themen (Einkommen, Vermögen und Macht) wichtiger werden.
In mehreren Onlineseminaren werden grundlegende Aspekte der Leipziger Autoritarismus-Studie 2022 vorgestellt und deren Ergebnisse anhand aktueller Debatten diskutiert. (Quelle: https://www.otto-brenner-stiftung.de/online-seminar-zur-las2022/)

Wann: Die Online-Einzelseminare finden am Do, 27.4.23, am Montag, 5.6.23 und am Montag, 12.6.23 statt.

Veranstalter: eine Kooperation  der Otto Brenner Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung und der Universität Leipzig

Veranstaltungsdaten:
Über den nachfolgenden Link kann man Daten, Inhalte und Anmeldeformalitäten auslesen.

zu den Informationen über die Online-Seminare

 

Startschuss für Online-Bildungsportal digileg-macht-schule.de

Bericht: Technische Universität Chemnitz

Projekt „DigiLeG“ des Zentrums für Lehrerbildung der TU Chemnitz legt wesentliche Grundlagen für die Entwicklung der digitalen Bildung an Grundschulen.

Am Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) der Technischen Universität Chemnitz startete im Rahmen des Projektes „DigiLeG“ das Online-Bildungsportal „digileg-macht-schule.de“. „Es enthält viel Wissenswertes und zahlreiche Tipps zum Umgang mit digitalen Werkzeugen und Medien im Unterricht“, berichtet Projektleiterin Prof. Dr. Leena Kristina Bröll, Inhaberin der Professur Grundschuldidaktik (GSD) Sachunterricht an der TU Chemnitz. Die frei zugänglichen Bildungsmaterialien (Open Educational Resources – OER) wurden von Forschenden und Studierenden des Grundschullehramts in den vergangenen drei Jahren zusammengestellt. … weiter

Direkt zu „DigiLeG macht Schule“


Quelle: www.tu-chemnitz.de

 

Influencing als Unterrichtsthema

Unter diesem Titel hat die Bundeszentrale für politische Bildung einen Beitrag zur Meinungsbildung über soziale Medien und zur Rolle von Influencer:innen veröffentlicht

Social Media Content Creator können ihre Schwerpunktthemen in den Bereichen Beauty, Mode oder Lifestyle haben und sich in ihren Posts, Reels und Videos trotzdem mit wichtigen politischen Themen befassen – subjektiv und nahbar. Wie nehmen ihre jungen Followerinnen und Follower diese Informationen im Vergleich zu journalistischen Angeboten im Netz wahr und wie kann dieser Bereich der politischer Netzkultur Teil des Unterrichts werden? Wir sprachen mit der Medienwissenschaftlerin Leonie Wunderlich.
(https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/519149/influencing-als-unterrichtsthema/)

Ziel im Unterricht: Schülerinnen und Schüler sollten Informationen, die von Influencer:innen weitergegeben werden, kritisch analysieren und bewerten können.

Der Beitrag dauert zwar nur 4,5 Minuten. Der Inhalt ist aber nicht ganz einfach zu verstehen. Es werden viele Fachausdrücke benutzt, die vermutlich nicht allen Schüler:innen geläufig sind. Der Kurzfilm ist ca. ab der 9./10. Klasse einzusetzen und sollte eher ein Einstieg in dieses wichtige Thema sein.

Gut gemacht ist der Überblick mittels Kapitelüberschriften und Zeitangaben. Damit kann leichter nur ein Ausschnitt des Filmes gezeigt bzw. wiederholt werden.

Zum Film


Der zitierte Text und der Film ist unter der Creative Commons Lizenz „CC BY-SA 4.0 – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International“ veröffentlicht. Autoren/-innen: Nina Heinrich, Leonie Meyer, Leonie Wunderlich für bpb.de


Weitere Materialen (z.B. Texte, Arbeitsaufträge, Kurzfilme) zum Thema Influencing (wie Influencer arbeiten) bietet der NDR an (Schülermaterial und Lehrermaterial als pdf-Datei. Die Materialien können ergänzend und informativ eingesetzt werden)

 

Verbesserte ADHS-Diagnostik

Bericht: Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Der Einsatz einer neuen Software soll zukünftig dabei helfen, ADHS-Störungen bei Kindern genauer zu diagnostizieren. Entwickelt wurde sie vom Würzburger Psychologenpaar Alexandra und Wolfgang Lenhard.

Schwierigkeiten mit mangelnder Aufmerksamkeit sind der Medizin schon seit mehr als 200 Jahren bekannt. Einen regelrechten Boom erlebten Diagnosen der sogenannten Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) in den 1990er-Jahren. Problematisch ist dabei, dass die Feststellung bis heute hauptsächlich auf subjektiven Eindrücken von Eltern oder Lehrkräften basiert.

Professor Wolfgang Lenhard und seine Frau, die Unternehmerin Dr. Alexandra Lenhard, wollen das ändern. Beide haben in Psychologie promoviert, Wolfgang Lenhard ist Akademischer Direktor am Lehrstuhl für Psychologie IV der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Gemeinsam haben sie eine Diagnosesoftware entwickelt und nun auf den Markt gebracht: den ADHS-Test 6-12. … weiter


Quelle:
idw-online.de
uni-wuerzburg.de

 

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