Zu Gast auf Erden

von Detlef Träbert

Vielleicht ist die Advents- und Weihnachtszeit eine gute Gelegenheit, mal wieder über diese Tatsache nachzudenken. Mal wieder, denn schon Laotse hat sie vor rund 2.500 Jahren im „Tao Te King“ dargestellt und seither schrieben und schreiben unendlich viele weitere Weise und Philosophen aller Kulturen darüber: Wir Menschen sind nur Gast auf Erden.

Wenn ich von Freunden zu einem gemütlichen Abendessen eingeladen werde, bin ich Gast bei ihnen. Ich betrete ihre Wohnung und richte mich nach ihren Gewohnheiten. Vielleicht ist es angemessen, die Straßen- gegen Hausschuhe zu wechseln, vielleicht auch nicht. Ich bin so zurückhaltend, wie ihre Art es vorgibt, und so offensiv, wie sie gestimmt sind. Ich schaue mich um und entdecke Bilder und Deko-Artikel, die mir vielleicht mehr oder weniger gefallen – es ist ja nicht mein Zuhause, sondern das Ihre, in dem sie sich wohlfühlen wollen. Worte der Anerkennung dazu sind auf jeden Fall willkommen. … weiter


Alle Texte von Detlef Träbert im GEW-Magazin

„Deutsche Gewerkschaften angesichts der neuen (Vor-)Kriegslage“

Am 19. März 2024 erschien unter der obigen Überschrift im Online-Magazin Gewerkschaftsforum ein Artikel von Frank Bernhardt. Er äußert sich darin zur aktuellen Kriegslage und zum Richtungswechsel  in der Friedenspolitik der deutschen Gewerkschaftsbewegung sowie zum  Ausbau der Rüstungsindustrie:

Gewerkschaften entstanden einmal als international ausgerichtete Bewegungen. Der Kampf gegen Kriegstreiber und Kriegsgewinnler hatte bei ihnen höchste Priorität. „Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter“ lautete die Losung, an die jüngst die oppositionelle Verdi-Initiative „Sagt nein!“ (https://www.sagtnein.de/) erinnerte – wobei diese sich gleichzeitig der neuen Lage bewusst war, in der der national ausgerichtete DGB genau das Gegenteil, nämlich die Unterstützung von Kriegsvorbereitung und Frontbildung betreibt. Mit dem Resultat: An der Heimatfront – die Reihen fest geschlossen! (https://gewerkschaftsforum.de/an-der-heimatfront-die-reihen-fest-geschlossen/)

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Frieden – die große Illusion im globalisierten Kapitalismus!

Eine neue Flugschrift nimmt, rücksichtslos gegenüber allem, was an Idealen so unterwegs ist, die offizielle wie die oppositionelle Friedenshoffnung ins Visier!

Ein Interview mit Freerk Huisken

von Frank Bernhardt

„FRIEDEN. Eine Kritik. Aus aktuellem Anlass.“ So heißt eine Flugschrift (https://www.vsa-verlag.de/nc/buecher/detail/artikel/
frieden/), die Anfang August beim VSA-Verlag erschienen ist. Der Autor Freerk Huisken (https://fhuisken.de/), Professor im Ruhestand an der Universität Bremen mit dem Schwerpunkt Politische Ökonomie des Ausbildungssektors, hat sich die alte friedensbewegte Hoffnung vorgenommen, die heute angesichts des Ukrainekriegs und der deutschen „Zeitenwende“ eine neue Bedeutung bekommen hat. Denn, so der Ausgangspunkt des antimilitaristischen Büchleins, die Rede vom Frieden beherrscht die hiesige politische Debatte als moralische Rechtfertigung „unserer“ (noch indirekten) Kriegsbeteiligung gegen „das Böse“ in Gestalt der Russischen Föderation und ihres dämonischen Anführers. … weiter