Solidarität mit den Klimaprotesten – Junge Menschen benötigen Perspektiven, keinen autoritären Polizeistaat!

Mitteilung: GEW Bayern

Die Klimaproteste nehmen wieder an Fahrt auf. Klimaaktivist*innen besetzten Räume der Universitäten in Erlangen, Augsburg und Regensburg, klebten sich auf Straßen und auf den Berliner Flughafen. Das Land Bayern hatte Klimaaktivist*innen ohne Prozess inhaftiert, weil sie in München Straßen blockierten. Möglich macht das das umstrittene Bayerische Polizeiaufgabengesetz (BayPAG), das eigentlich der Terrorabwehr dienen soll. Die 19 noch Inhaftierten wurden nach teilweise bis zu vier Wochen „Präventivhaft“ in München am Samstag frei gelassen. Die GEW Bayern erklärt sich solidarisch mit den Zielen der Klimabewegung und fordert eine wissenschaftsbasierte Politik, die junge Menschen am Diskurs beteiligt und Perspektiven eröffnet, anstatt zukünftige Lebenschancen nachhaltig zu zerstören. Weiterlesen

GEW Bayern kritisiert Söder und Herrmann für geplanten Einsatz von Polizist*innen an Schulen für das neue Polizeigesetz: „Erst beschließen, dann informieren, so handelt ein Obrigkeitsstaat.“

Das Vorhaben der CSU-Staatsregierung, Polizist*innen wegen des neuen Polizeiaufgabengesetzes (PAG) in Schulklassen und in Hochschulen zu schicken, lehnt die Bildungsgewerkschaft GEW Bayern ab.

Miteilung: GEW Bayern

In der Didaktik von politischer Bildung und Sozialkunde gibt es bundesweit einen ganz klaren Konsens: In der Gesellschaft kontrovers diskutierte Themen müssen auch im Unterricht kontrovers dargestellt werden. Der „Beutelsbacher Konsens“ legt die Grundsätze für die politische Bildung fest. Diese sind auch Grundlage der Arbeit der Bundeszentrale für politische Bildung, die zum Bundesinnenministerium gehört. Ein Beamter der Polizei, der im Auftrag seiner Dienstherren J. Hermann und M. Söder zum Thema PAG in die Schulen geht, kann dies alleine nicht leisten. Weiterlesen

Bayerische Umweltverbände kritisieren geplantes Polizeiaufgabengesetz

Gemeinsame Pressemitteilung von BUND Naturschutz in Bayern, Green City, JBN, NaturFreunde Landesverband Bayern und Umweltinstitut München

In einem offenen Brief an die Staatsregierung kritisieren bayerische Umwelt- und Naturschutzorganisationen das geplante Polizeiaufgabengesetz. Sie weisen darauf hin, dass von den erweiterten Überwachungs- und Durchgriffsbefugnissen der Polizei auch Hunderttausende Ehrenamtliche betroffen wären, die sich friedlich, öffentlich und aus Überzeugung für die Umwelt in Bayern einsetzen.

Initiatoren des Briefs sind der BUND Naturschutz in Bayern, Green City, die Jugendorganisation BUND Naturschutz (JBN), die NaturFreunde Landesverband Bayern und das Umweltinstitut München. Gemeinsam fordern sie Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann dazu auf, den geplanten Entwurf für das Polizeiaufgabengesetz zurückzuziehen.

Auch in der Vergangenheit war die Umweltbewegung in Bayern bereits Ziel polizeilicher Maßnahmen: Der Konflikt um die Wiederaufbereitungsanlage für Atommüll in Wackersdorf war der politische Hintergrund dafür, dass 1986 im bayerischen Polizeiaufgabengesetz der Einsatz von Gummigeschossen gegen Menschen erlaubt wurde und die Höchstdauer für den so genannten Unterbindungsgewahrsam von zwei auf 14 Tage erhöht wurde. 

Download des offenen Briefes (pdf-Datei)


siehe dazu auch: Petition: Neues Polizeiaufgabengesetz (PAG)

Petition: Neues Polizeiaufgabengesetz (PAG)

Auf  WeACT, der Petitionsplattform von Campact, wurde eine Petition gestartet.
Dort heißt es u.a. :
In Bayern wird die Polizei fast unbemerkt mit extremer Machtfülle ausgestattet. Wird das Gesetz so beschlossen, wie es jetzt vorliegt, wäre es das härteste Polizeigesetz in Deutschland seit 1945. Durch dieses Gesetz werden die Bürgerrechte massiv bedroht!

Im Mai 2018 will die CSU das Gesetz durch den Bayerischen Landtag bringen. Wer da ein Wort mitreden will, kann die Petition unterschreiben.