Das Opferlamento
Der Kommentar zum Zeitgeschehen
von Jürgen Scherer*
E i n Erfolgsgeheimnis der „AfD
Eigentlich sollte man denken über die und zu der „AfD“, deren Parteiname immer in Anführungszeichen gesetzt werden sollte, sei schon alles bekannt und gesagt: Angefangen vom Gaulandschen Ausspruch „Wir werden Sie jagen“ , über Frau Weidels intolerant-fremdenfeindliches Remigrationsgehabe bis zur richterlich festgestellten Aussage, dass Höcke als Faschist bezeichnet werden darf.
Man sollte doch meinen, dass solche Merkmale genügen sollten, dass eine solche Partei nicht gewählt werden sollte. Schließlich hat Deutschland faschistische Zeiten mit all deren unmenschlichen Auswirkungen hinter sich.
Weit gefehlt!
Diese Parteienvertreterin der Außenseiter, Underdogs, Verkannten, Ausgegrenzten und Vergessenen erhält trotz ihrer Traditionslinie von Barbarossa bis Hitler äußerst regen Zuspruch. Was geht da ab? … weiter
*Jürgen Scherer ist ehemaliger Lehrer für Geschichte und Politik an einer hessischen Gesamtschule und GEW-Mitglied. Er schrieb früher für das Magazin Auswege, jetzt für das GEW-MAGAZIN.
Bild von Sven Neusser auf Pixabay
gsf – Mit der AfD ist 2018 eine populistische und rassistische Rechtsaußen-Partei in den Bayerischen Landtag eingezogen. Seitdem hat sich die Debattenkultur extrem verändert. Von „Kultur“ kann da oft keine Rede mehr sein. Als Teil der „neuen Rechten“ erfüllt die AfD ihre Rolle: sie versucht den Diskurs nach rechts zu verschieben, sie polarisiert und spaltet. In den sozialen Medien hetzen manche Abgeordnete auf demselben Niveau und mit denselben Argumenten, die Faschisten seit jeher nutzen. Was also ist neu an der „neuen Rechten“? Inhaltlich nichts, nur ihre Methoden und ihre bessere Vernetzung. Das alte Ziel aber bleibt: Abschaffung der offenen Gesellschaft – Abschaffung der Demokratie.