„Rechtsruck im Schafspelz“

Unter diesem Titel veröffentlichte Mario Neumann im Rundbrief 4/23 von medico international einen Aufsatz über den deutschen Umgang mit Krieg, Rassismus und Antisemitismus.

Der Autor kritisiert einen neuen Autoritarismus der Mitte. Es gebe „eine neue Begeisterung für die Lösung politischer Probleme durch Polizei, Militär und Machtvollkommenheit.“ Die Thematik, die der Text anstößt, sollte breit diskutiert werden, auch in der Schule. Der Text kann ab der Sekundarstufe II eingesetzt werden.

Zum Artikel „Rechtsruck im Schafspelz“ auf der Homepage von medico international

Der Rundbrief kann hier kostenlos abonniert werden – auch im print-Format

 

#noAfD – Keine Alternative für Beschäftigte

Aktualisierte Broschüre des DGB Bayern zu den Positionen der AfD

gsf – Mit der AfD ist 2018 eine populistische und rassistische Rechtsaußen-Partei in den Bayerischen Landtag eingezogen. Seitdem hat sich die Debattenkultur extrem verändert. Von „Kultur“ kann da oft keine Rede mehr sein. Als Teil der „neuen Rechten“ erfüllt die AfD ihre Rolle: sie versucht den Diskurs nach rechts zu verschieben, sie polarisiert und spaltet. In den sozialen Medien hetzen manche Abgeordnete auf demselben Niveau und mit denselben Argumenten, die Faschisten seit jeher nutzen. Was also ist neu an der „neuen Rechten“? Inhaltlich nichts, nur ihre Methoden und ihre bessere Vernetzung. Das alte Ziel aber bleibt: Abschaffung der offenen Gesellschaft – Abschaffung der Demokratie.

Mit der vorliegenden Broschüre wird aufgezeigt, dass die AfD eine rassistische, antisemitische und rechtsextreme Partei ist und dass sie eine durch und durch arbeitnehmer- und gewerkschaftsfeindliche Politik vertritt. Die AfD ist gegen alles wofür wir als Gewerkschaften stehen. In den folgenden 8 Kapiteln werden Argumente gegen die inhaltlichen Positionen der AfD gesammelt:

1. Arbeit, Rente – Mehr arbeiten, weniger Sicherheit
2. Staat und Steuern
3. Die AfD in der Energiekrise
4. Bildungspolitik
5. Europapolitik
6. Familienpolitik
7. Gleichstellungspolitik
8. Angriff von Rechtsaußen

Sehr empfehlenswert für alle im Erziehungsbereich Tätigen, nicht nur zur eigenen Information, sondern auch als Argumentationshilfe im Unterricht. Einzelne Texte können zur Bearbeitung im politischen Unterricht rauskopiert und zur Bearbeitung verwendet werden.

Download der Broschüre #noAfD – Keine Alternative für Beschäftigte (pdf, 2,1 MB)

Download des Flyers #noAfD (pdf, 200 Kb)

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 71: Die Schlange, der Riss und der Tod

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 71

 

Die Schlange, der Riss und der Tod

„Dummheit ist von allen nachwachsenden Energien die zuverlässigste.“
(Sten Nadolny)

Auf dem Alten Friedhof saß ein junger Mann auf einer Bank und fütterte die Eichhörnchen, „meine“ Eichhörnchen. Sie wuselten in größerer Zahl um ihn herum und schienen vertraut mit ihm. Bei mir stellten sich umgehend Eifersuchtsgefühle ein. Als er sah, dass auch ich Nüsse mit mir führte, fühlte er sich bemüßigt Äußerungen zu tätigen, die seine Priorität in Sachen Eichhörnchen-Fütterung betonten. „Heute bevorzugen sie Erdnüsse“, sagte er. Wie zur Bestätigung wurde eine von mir ins Spiel gebrachte Walnuss ignoriert und einfach liegen gelassen. Er nahm das als Beleg für seine größere Vertrautheit mit den Tieren. Er behauptete nun, dass die Eichhörnchen 95 Prozent der von ihnen vergrabenen Nüsse nicht mehr wiederfänden. Feldversuche hätten das ergeben, er habe entsprechende Studien gelesen. Ich bezweifelte diese hohe Fehlerquote, ganz so dämlich und vergesslich seien die Hörnchen nicht. Ich konnte aber wissenschaftlich nichts gegen seine Behauptung aufbieten. Er beharrte auf seinen Zahlen und wiederholte sie eins ums andere Mal.

Der junge Mann gab sich als Mitglied einer Verbindung zu erkennen, die ihr Hauptquartier direkt neben dem Friedhof hat. Ich habe unter dem rechten Augen eine Narbe, die von einer Jochbeinverletzung herrührt, die er aber für einen „Schmiss“ hielt. Er fragte, ob ich einer schlagenden Verbindung angehörte. Als ich verneinte und meine tiefe Abneigung gegen solche Vereinigungen zum Ausdruck brachte, ging unser Gespräch schnell zu Ende. … weiter
(Hinweis: Der Link führt seit Nummer 66 auf die eigene Seite der durchhalteprosa.de )

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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im GEW-MAGAZIN

 

Fernsehen kann Fremdenfeindlichkeit reduzieren

Wissenschaftler untersuchten die Wirkung von Westfernsehen auf die Menschen in der ehemaligen DDR

Bericht: Uni Trier

In weiten Teilen der ehemaligen DDR waren auch westdeutsche Fernsehprogramme zu sehen. Es gab jedoch Regionen, die wegen ihrer geografischen Lage kein Westfernsehen empfangen konnten. Prof. Dr. Marc Oliver Rieger, Sven Hartmann (beide Universität Trier) und Prof. Dr. Lars Hornuf (Universität Bremen) haben nun einen genaueren Blick auf die Unterschiede zwischen den Regionen mit und ohne Westfernsehen geworfen. Sie haben festgestellt, dass das West-TV die Haltung gegenüber Ausländern positiv beeinflusst und fremdenfeindliche Neigungen gemildert hat. … weiter


Quelle: www.uni-trier.de
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay 

 

 

Wie gefährlich sind digitale Medien für die Demokratie?

Neue Übersichtsarbeit in Nature Human Behaviour fasst Studien weltweit zusammen

Bericht: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

Eine der umstrittensten Fragen unserer Zeit ist, ob die rasante, weltweite Verbreitung digitaler Medien mitverantwortlich für einen Rückgang der Demokratie ist. Während Diskussionen über die Risiken sozialer Medien in letzter Zeit ein großes Medienecho fanden, argumentieren Technologieunternehmen, dass deren Auswirkungen auf die Demokratie nicht eindeutig sind. Pauschal zu verteufeln sind digitale Medien sicherlich nicht. Allerdings können sie Polarisierung und Populismus – besonders in etablierten Demokratien – befeuern. Darauf weist eine Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, der Hertie School in Berlin und der University of Bristol hin. …weiter


Quelle: www.mpib-berlin.mpg.de
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Politische Bildung: Berufsschulen schneiden im Vergleich schlechter ab

Bielefelder Forscher erstellen bundesweites Ranking auch für Berufsschulen

Bericht: Universität Bielefeld

Wie ändert sich für Schüler*innen der Stellenwert politischer Bildung beim Wechsel in die Berufsschule? Mit dieser Frage beschäftigen sich Mahir Gökbudak, Professor Dr. Reinhold Hedtke und Professor Dr. Udo Hagedorn von der Universität Bielefeld in ihrem 4. Ranking Politische Bildung, das am 11.06.2021 erschienen ist. Das Ergebnis: In elf deutschen Bundesländern sind für den Politikunterricht an Berufsschulen weniger Zeitanteile vorgesehen als in der Sekundarstufe I allgemeinbildender Schulen. Dabei verringert sich der Anteil politischer Bildung im Stundenplan im schlechtesten Fall um mehr als die Hälfte. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-bielefeld.de

 

Zu jung für Politik? Von wegen!

Politische Bildung in Kindheit und Jugend ist Thema der aktuellen Ausgabe des Forschungsmagazins DJI Impulse 1/2021

Die Demokratie steht vor großen Herausforderungen: Krisen wie die aktuelle Corona-Pandemie oder der Klimawandel, aber auch Globalisierung, Migration und Digitalisierung verlangen der demokratischen Lebens- und Gesellschaftsform vieles ab. „In diesem Kontext bekommt die politische Bildung, die jahrzehntelang ein Schattendasein führte, neue Relevanz“, betont Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts (DJI), anlässlich der neu erschienenen Ausgabe des Forschungsmagazins DJI Impulse. Weiterlesen