„Driving home for Christmas“

Eine Satire von Gabriele Frydrych

„Endlich wieder Saison für mein Lieblingsgemüse!“, freut sich die Radio-Moderatorin. „Marzipankartoffeln!“ – Um mich herum fängt der Teil der Bevölkerung, der als „Frau gelesen werden will“ *), wild an zu backen und zu werkeln. Die lieblichsten weihnachtlichen Keks- und Pralinenvariationen entstehen. Nein, ich will das Rezept für die Mozarttaler mit Nougat und Marzipan nicht! Ich wiege schon genug.

Die Wurstverkäuferin trägt seit heute ein Rentiergeweih aus Filz, der Mann an der Kasse eine rote Zipfelmütze. Angeblich machen sie das freiwillig. Ich habe aber den Filialleiter in Verdacht. Meine Nachbarn liefern sich einen Wettstreit, wessen Haus am effektvollsten und am hellsten illuminiert ist.

Mal was von Lichtverschmutzung gehört?!  … weiter


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An Weihnachten ist endlich Zeit für Satire:

Gaby Frydrychs gesammelte Werke im GEWerkschaftsMAGAZIN

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 8: Wandervögel am Edersee

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 8

Wandervögel am Edersee

»Wo gehn wir denn hin?«
»Immer nach Hause.«
(Novalis)

Wir gehen spazieren, wo vor vier Wochen noch der Edersee gewesen ist. Sein Wasser wird im Sommer stufenweise abgelassen, um die Weser schiffbar zu halten. Dafür wurde der Stausee 1914 angelegt, und so ist es bis heute geblieben. Wo vor Wochen noch Wasser gewesen ist, ist eine Art Sahelzone entstanden. Der Schlamm am Grund des Sees ist getrocknet und aufgerissen. Es riecht modrig und wimmelt von Insekten. Wir suchen nach einer Stelle in der Eder, wo ich vor ein paar Jahren geschwommen bin. … weiter

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