Familientherapeut Berger: „Das perfekte Geschenk kommt von Herzen“

HumanKind-Experte über pädagogisch wertvolles Schenken zu Weihnachten

Interview: Uni Leipzig

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Weihnachten steht vor der Tür und damit das geschenkereichste Fest. Das Schenken stellt für Eltern und die Verwandten wegen der Fülle des Angebots zunehmend eine Herausforderung dar: Pädagogisch wertvoll oder maximaler Spaß – wie das Richtige finden und in welchem Umfang? Der Systemische Familientherapeut Dr. Philipp Berger antwortet auf Fragen zum Thema Schenken. Er arbeitet seit April 2024 als Koordinator und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Humboldt Wissenschaftszentrum für Kindesentwicklung (HumanKind) der Universität Leipzig. Weiterlesen

Zu Gast auf Erden

von Detlef Träbert

Vielleicht ist die Advents- und Weihnachtszeit eine gute Gelegenheit, mal wieder über diese Tatsache nachzudenken. Mal wieder, denn schon Laotse hat sie vor rund 2.500 Jahren im „Tao Te King“ dargestellt und seither schrieben und schreiben unendlich viele weitere Weise und Philosophen aller Kulturen darüber: Wir Menschen sind nur Gast auf Erden.

Wenn ich von Freunden zu einem gemütlichen Abendessen eingeladen werde, bin ich Gast bei ihnen. Ich betrete ihre Wohnung und richte mich nach ihren Gewohnheiten. Vielleicht ist es angemessen, die Straßen- gegen Hausschuhe zu wechseln, vielleicht auch nicht. Ich bin so zurückhaltend, wie ihre Art es vorgibt, und so offensiv, wie sie gestimmt sind. Ich schaue mich um und entdecke Bilder und Deko-Artikel, die mir vielleicht mehr oder weniger gefallen – es ist ja nicht mein Zuhause, sondern das Ihre, in dem sie sich wohlfühlen wollen. Worte der Anerkennung dazu sind auf jeden Fall willkommen. … weiter


Alle Texte von Detlef Träbert im GEW-Magazin

Trennung und Scheidung: Wie sie sich auswirken und welche Unterstützungsangebote es gibt

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Prof. Dr. Sabine Walper, Psychologin und Direktorin des Deutschen Jugendinstituts (www.dji.de) spricht im Interview über die Auswirkungen und Unterstützungsangebote für Familien bei einer Trennung oder Scheidung. Ein ausführlicher Beitrag zum Thema befindet sich außerdem in der aktuellen Ausgabe des Forschungsmagazins DJI Impulse unter www.dji.de/trennungskinder.

Dr. Walper erläutert, dass in Deutschland ein Viertel aller Kinder  bis zum Jugendalter die Trennung der Eltern erlebt und wie sich solche Familienkrisen auf Kinder und Jugendliche auswirken.

Länge: 16:42 Min.

www.youtube.com/watch?v=wEZlUb8YLPQ

Hinweis: Beim Aufruf können Daten durch Youtube erhoben werden. Der Aufruf folgt also in eigener Verantwortung!

 

Forschende fordern mehr Sportunterricht

Bericht: Universität Bayreuth

Kinder sind in den vergangenen beiden Jahrzehnten immer unsportlicher geworden. Das zeigt eine langfristig angelegte Studie mit 3.500 Schülerinnen und Schülern aus Österreich. Beteiligt an dem Projekt war der Sportwissenschaftler Prof. Dr. Jan Wilke von der Universität Bayreuth. Er und seine Kollegen fordern eine Ausweitung von Sportangeboten, vor allem in der Schule – auch, um das Gesundheitssystem künftig zu entlasten. … weiter


Quelle: www.uni-bayreuth.de
Bild von Andrzej Rembowski auf Pixabay

 

 

 

Kindheit und Jugend in Europa

Die Lebensverhältnisse von Kindern und Jugendlichen im europäischen Vergleich waren Thema der DJI-Jahrestagung am 5. und 6. November in Berlin

Bericht: Deutsches Jugendinstitut e.V.

Viele Fragen zur Bekämpfung von Armut, zur Stärkung der Gesundheit junger Menschen, zur Gewährleistung eines gewaltfreien Aufwachsens und zur Förderung demokratischer Haltungen beschäftigen nicht nur Politik und Fachpraxis in Deutschland, sondern werden ähnlich intensiv in anderen europäischen Ländern verhandelt. Deshalb ist es aufschlussreich, die Lebensverhältnisse anderer Länder und deren Bedeutung für das Aufwachsen junger Menschen zu beleuchten und die dortige Ausrichtung des Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystems sowie speziell der Kinder- und Jugendarbeit mit den eigenen Strategien zu vergleichen. … weiter


Quelle: www.dji.de

 

Selbstbestimmung ist auch ein Thema der Hochschulen!

Bericht: freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) 

Bundesstudierendenvertretung fordert zum Auftakt des Selbstbestimmungsgesetzes eine konsequente Umsetzung an Hochschulen

Der Bundesverband der Studierendenvertretung freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) macht zum Auftakt des Selbstbestimmungsgesetzes auf Defizite der Namens- und Personenstandsänderung für trans* Personen an Hochschulen aufmerksam. Er fordert eine konsequente, einfache und kostenfreie Umsetzung an allen Hochschulen.

„Bereits vor dem Eintreten des Selbstbestimmungsgesetzes zum 1. November gab es an vielen großen Universitäten die Möglichkeit, den Namen und Personenstand individuell anpassen lassen. Nur weil jetzt das Selbstbestimmungsgesetz existiert,dürfen diese auf keinen Fall wegfallen! Das Selbstbestimmungsgesetz ist mit einer bürokratischen Hürde von drei Monaten Wartezeitverbundenund durch die Neuausstellung von Personaldokumenten kommeneinige Mehrkosten auf die Antragstellenden zu. Im Hinblick auf die mit 37,9%  große studentische Armut [1] können sich das nicht alle leisten. Es braucht deshalb flächendeckend die Möglichkeit an Hochschulen, den Namen und Personenstand per Selbstauskunft kostenfrei zu ändern, um Diskriminierung zu verhindern! Besonders kleinere Universitäten haben hier also noch Nachholbedarf.“ erklärt Lisa Iden, Vorständin des fzs.

26% der Anfragen im Hochschulbereich an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes bezogen sich auf Geschlecht/Geschlechtsidentität [2]. Dabei bezogen sich Anfragen auf die fehlende Möglichkeit der Anpassung von Namen und Personenstand, andere berichteten von transfeindlicher Diskriminierung. Die Antidiskriminierungstelle des Bundes empfiehlt deshalb verpflichtende Vorgaben, um diese Diskriminierung zu verhindern. Laut einer EU Studie erlebten 54% der befragten trans* Personen Diskriminierung in mindestens einem Lebensbereich [3].

Fay Uhlmann, Ausschussmitglied im Ausschuss intersektionaler Feminismus des fzs, und queere Peerberatung an der Technischen Universität Dresden führt dazu weiter aus:
„Trans* Personen sind extrem stark von Diskriminierung betroffen. Deshalb braucht es an Hochschulen Maßnahmen, um Diskriminierung vorzubeugen. Die Einrichtung einer Möglichkeit zur kostenfreien Namens- und Personenstandsänderung reicht hier nicht aus. Es braucht eine flächendeckende Sensibilisierung in allen Bereichen der Hochschule, vor allem aber in der Verwaltung, die z.B. die Namens- und Personenstandsänderungen umsetzt. Auch ist es wichtig, dass diese Umsetzung konsequent ist – Hinweise auf den abgelegten Namen müssen in allen Systemen der Uni entfernt werden, z.B. in Mails, Accounts und in Verwaltungssystemen. Außerdem ist es wichtig, dass die Systeme der Universität auch einen Wechsel auf die Personenstände divers und kein Personenstandseintrag ermöglicht, weil es sonst oft zu technischen Problemen und dadurch wiederum zu Diskriminierung kommt.“

[1] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/11/PD22_N066_63.html
[2] https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/BT_Bericht/gemeinsamer_bericht_fuenfter_lang_2024.pdf?__blob=publicationFile&v=10
<https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/BT_Bericht/gemeinsamer_bericht_fuenfter_lang_2024.pdf?__blob=publicationFile&v=10>(S210ff.)
[3] https://fra.europa.eu/sites/default/files/fra_uploads/fra-2024-lgbtiq-equality_en.pdf(S.29)


31.10.2024
Lisa Iden, Emmi Kraft
Vorstand
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
www.fzs.de

 

Ehrenamtliches Engagement ist eng verknüpft mit dem Gefühl, sozial eingebunden zu sein

Bericht: Deutsches Zentrum für Altersfragen

Eine neue Studie des DZA zeigt, dass ehrenamtlich engagierte Personen in der zweiten Lebenshälfte weniger über Gefühle sozialer Ausschließung berichten als Personen ohne Ehrenamt. Allerdings ist der Zugang zu ehrenamtlichem Engagement nach wie vor sozial ungleich verteilt. Ältere engagieren sich seltener als Jüngere, Frauen seltener als Männer. Die Teilhabemöglichkeiten, die ein Ehrenamt bieten kann, kommen also nicht allen gleichermaßen zugute. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.dza.de

 

Die Gedanken kreisen lassen

Ein Essay von Detlef Träbert

Meine Gedanken drehen sich gerade um den nächsten Winterurlaub“, sagte kürzlich ein Bekannter zu mir. „Ich weiß noch nicht, ob ich zum Skilaufen in die Alpen oder in die Pyreäen fahren soll.“

„Was mag sich denn da drehen?“, fragte ich mich im Stillen. Die Grundsatzentscheidung für eine Reise ist doch längst gefallen. Ob dieses oder jenes Ziel, das ist ja keine grundsätzliche Frage mehr, sondern nur noch die nach einer Alternativentscheidung. Aber in der Alltagssprache formulieren wir häufig sehr ungenau. Das liegt daran, dass wir heutzutage auch sehr ungenau und oberflächlich denken, selbst wenn wir einen grundsätzlichen Entschluss fassen wollen. … weiter


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

 

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