Politik mit Gefühl/en?

Der Kommentar zum Zeitgeschehen

von Jürgen Scherer

Auch wenn der geschichtspolitischen Aussage Egon Bahrs Allgemeingültigkeit zukommt, wonach es in der Politik nicht um Moral usw. geht, sondern um die Durchsetzung von Interessen, sollten m.E. andere Elemente, die das Handeln von Politikern zumindest mit bestimmen, nicht in Vergessenheit geraten. Ein wichtiges ist nach meinen Beobachtungen des Politikgeschehens der Aspekt der Gefühle.

Deshalb beschäftigt sich dieser Kommentar genau damit, und zwar mit den beiden Seiten der Medaille im Politikbetrieb, bei denen es einerseits um die Tatsache geht, dass Gefühle benutzt und ausgenutzt werden, andererseits darum, dass die scheinbar überlegt und rational handelnden Politiker manchmal mehr, manchmal weniger von Gefühlen geleitet werden, manchmal bewusst, aber auch zuweilen unbewusst. Um es banal auszudrücken: Wir sind allzumal Menschen mit unseren Befindlichkeiten, wie Hoffnungen, Bedürfnissen und notabene auch Ängsten. … weiter


Bild von Wilfried Pohnke auf Pixabay

 

 

 

„Warum ist da Krieg?“

Hinweise, Vorschläge und Ideen für Eltern, ErzieherInnen und Lehrkräfte, um mit Kindern über den Krieg zu sprechen

von Detlef Träbert

Kinder haben viele Fragen zum aktuellen Krieg Putins gegen die Ukraine: Warum ist da Krieg? Kommt der Krieg auch zu uns? Warum bomben die alle Häuser kaputt? Sind die Leute da wirklich ganz tot? Kindliche Neugier, aber besonders Verunsicherung und Ängste sind aktuell bei unserem Nachwuchs weit verbreitet und machen Eltern Sorgen.

Als ich Kind war, herrschte „Kalter Krieg“ zwischen Ost und West. Fast täglich drehten sich die Nachrichten um Mauerbau, Kubakrise oder Vietnamkrieg. Die Angst um den nach dem II. Weltkrieg noch jungen Frieden und vor der Atombombe beherrschte den Alltag. Bilder vom Krieg sahen wir Kleinen allerdings kaum. Heute jedoch gibt es sie überall: in Zeitungen, Zeitschriften oder auf Bildschirmen von Handys, PCs und TV-Geräten. Daher entdecken Kinderaugen derzeit Tag für Tag Fotos von Zerstörung, menschlichem Leid und manchmal sogar Tod. Der Kontrast zum eigenen Alltag, zu Familienleben, Schule oder KiTa, zu Spielplatztreiben, Musikschule oder Fußballverein ist maximal – er könnte größer nicht sein. Es sind Bilder von einem Geschehen, das unsere Kinder glücklicherweise nicht aus der eigenen Anschauung kennen. Aber gerade darum und weil es solch „unglaubliche“ Bilder sind, verstört es sie und macht ihnen Angst. … weiter


Bild von Click on ????, consider ☕ Thank you! ? auf Pixabay