Depression gehört in die Lehrpläne

Ein bis zwei Schülerinnen und Schüler pro Klasse an Depression erkrankt. Kostenfreie Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte

Bericht: Stiftung Deutsche Depressionshilfe

Anlässlich des Weltkindertages am 20. September macht die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention gemeinsam mit FIDEO auf den großen Aufklärungsbedarf über Depression an Schulen aufmerksam. Depression gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen. Etwa 6 Prozent aller Jugendlichen erkranken an einer Depression. Das sind im Schnitt ein bis zwei Schülerinnen und Schüler pro Klasse. „Fast jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens mit Depression in Berührung kommen – sei es durch eine eigene Erkrankung oder als Angehöriger im Familien- oder Freundeskreis. Wegen dieser Häufigkeit und Schwere der Erkrankung gehört das Thema Depression in die Lehrpläne von Schulen, ähnlich wie Suchterkrankungen“, fordert Prof. Ulrich Hegerl, Vorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention. … weiter

Download der Schulbox und anderer Materialien: https://fideo.de/schule


Quelle: 
www.idw-online.de
www.deutsche-depressionshilfe.de

 

Seelische Belastung: Mädchen leiden anders als Jungen

Neuer Gesundheitsbericht der Stiftung Kindergesundheit informiert über aktuelle Gesundheitsrisiken von Jugendlichen

Bericht: Stiftung Kindergesundheit

Bild von zaenuddinahmad67 auf Pixabay

Wenn es um die Gesundheit geht, haben Mädchen fast immer bessere Karten als Jungen, berichtet die Stiftung Kindergesundheit. Mädchen erweisen sich bereits in ihrer frühen Kindheit als weniger anfällig gegenüber vielen Krankheiten und sind beispielsweise von fast allen Infektionskrankheiten seltener betroffen als Jungen. Auch chronische Leiden kommen bei Mädchen seltener vor als bei Jungen. Das alles schlägt sich auch in der Lebenserwartung nieder: Ein heute neugeborenes Mädchen darf mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 82 Jahren und neun Monaten rechnen, während es bei neugeborenen Jungen nur 78 Jahre sind.

Bild von manseok Kim auf Pixabay

Nun aber die weniger gute Nachricht: Die mehr als 30 Monate andauernde COVID-19-Pandemie hat Mädchen in Deutschland psychisch stärker belastet als Jungen, ermittelte die Stiftung Kindergesundheit in ihrem Kindergesundheitsbericht 2023: Mädchen sind auch nach dem Ende der meisten corona-bedingten Einschränkungen deutlich häufiger als Jungen wegen psychischer Auffälligkeiten auf kinder- und jugendpsychiatrische und psychotherapeutische Hilfe angewiesen… weiter

Direktdownload des Kindergesundheitsberichts 2023


Quelle:
www.idw-online.de
www.kindergesundheit.de

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 82: Fallende Blätter, oder: Wie viel Diversität hält eine Gesellschaft aus?

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 82

 

Fallende Blätter, oder: Wie viel Diversität hält eine Gesellschaft aus?

„Ein Mensch, dem der Lebenssinn abhandenkommt, wird Selbstmord begehen. Eine menschliche Einrichtung, sei es eine Familie oder sei es ein Staat, die nur noch – und sei es bestens – funktioniert, aber die nichts darüber hinaus verbindet, die von keiner gemeinsamen Idee oder Vision oder ideellem Interesse getragen und verbunden ist, ist tot und wird verfallen.“
(Christoph Hein)

Als ich gestern Abend nach der Corona-Pause endlich mal wieder ins Kino „Traumstern“ nach Lich fahren wollte, blieb auf dem Gehweg ein kleiner Junge stehen, deutete in meine Richtung und rief laut in Richtung seines Vaters: „Guck mal Papa, der Mann schließt sein Auto mit einem Schlüssel auf!“

Während ich mich immer noch darüber wundere, dass Leute die Autotüren ihrer PKWs mit einer Fernbedienung öffnen, staunt dieser kleine Junge darüber, dass jemand die Tür seines Autos mit einem Schlüssel aufschließt. Was würde er erst für Augen machen, wenn er mitbekäme, dass es bei mir noch ein Telefon mit Wählscheibe gibt? Ich bin offenbar inzwischen ein musealer Mensch, ein Fossil aus einer untergegangenen Stufe der Gesellschaftsgeschichte. … weiter
(Hinweis: Der Link führt seit Nummer 66 auf die eigene Seite der durchhalteprosa.de )


Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild von Peggychoucair auf Pixabay


Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im GEW-MAGAZIN

 

Achtsamkeit in der Bildung rückt stärker in gesellschaftlichen Fokus

Erste bundesweite Konferenz zur Thematik an der Universität Leipzig

Die Kulturtechnik der Achtsamkeit wird vermehrt an Schulen und Hochschulen integriert. (c)Foto: Colourbox

Erstmals befasst sich am 21. und 22. September 2023 an der Universität Leipzig eine deutschlandweite Konferenz mit dem Thema Achtsamkeit in der Bildung. Sie richtet sich an Forschende, Hochschullehrende, Studierende, Lehrer:innen, Schulleitungen, Verantwortliche der Bildungsverwaltung und -politik sowie Akteur:innen der Aus- und Weiterbildung.  „Basis für Resilienz und gesellschaftliches Engagement“ ist der Titel der Konferenz, in der es unter anderem um Mitgefühl und Achtsamkeit in der Pädagogik geht. Susanne Krämer, Leiterin des Projekts „Achtsamkeit in der Bildung und Hoch-/Schulkultur“ (ABiK) an der Universität Leipzig, berichtet im Interview über ein Thema, das immer stärker in den gesellschaftlichen Fokus rückt. Weiterlesen

Der „lange Arm“ der Kindheit

Laurel Raffington im Gespräch über ihre Forschung

Interview: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

Mikro Micro

Eine neue Studie zeigt, dass Kinder, die in sozial benachteiligten Familien aufwachsen, eher epigenetische Profile aufweisen, die mit schlechteren Ergebnissen im Erwachsenenalter in Verbindung gebracht werden. In diesem Interview ordnet Erstautorin Laurel Raffington die Studienergebnisse ein und spricht über ihre Forschung. Außerdem erläutert sie die Ergebnisse ihrer Forschung im Hinblick auf die aktuelle Debatte um die Kindergrundsicherung in Deutschland. … weiter


Quelle: www.mpib-berlin.mpg.de

 

Zum Start des neuen Schuljahres: Wieder fehlt der Wiederbelebungsunterricht flächendeckend im Lehrplan!

Bericht: Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) e.V.

Der plötzliche Herz-Kreislaufstillstand gehört zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Hieran sterben jährlich allein in Deutschland rund 70.000 Menschen. Es kann jede Altersstufe treffen: Kinder, Mütter, Väter, Großmütter und Großväter. Viele Patienten müssten aber nicht sterben, wenn direkt mit einer Herzdruckmassage begonnen würde. Mindestens 10.000 könnten hierzulande in jedem Jahr so zurück ins Leben kehren. Kindern und Jugendlichen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Deshalb fordert die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) bereits seit vielen Jahren die flächendeckende Einführung von Wiederbelebungsunterricht für jedes Kind spätestens ab der siebten Klasse. Mit Blick in die Lehrpläne der Kultusministerien für das neue Schuljahr wird klar: Auch in diesem Jahr wird diese Chance vertan! … weiter


Quelle: www.divi.de
Bild von manseok Kim auf Pixabay

 

 

Funktionale Gehirnorganisation bei Autismus verändert

Bericht: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften

Autismus ist eine komplexe und vielgestaltige neurologische Entwicklungsstörung. Häufig ist bei Menschen mit Autismus die Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung im Gehirn betroffen, die sich auf die Entwicklung der sozialen Interaktion, der Kommunikation und des Verhaltensrepertoires auswirkt. So weisen sie im Vergleich zu nicht-autistischen Personen subtile Veränderungen in der Asymmetrie der Gehirnstruktur auf und eine geringere Lateralität der funktionellen Aktivierung, in Bezug auf die Verwendung der linken oder rechten Hemisphäre im Gehirn. Bin Wan und Sofie Valk vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und Forschungszentrum Jülich (Deutschland) haben nun in einer Studie gemeinsam mit Forschenden aus Südkorea, UK, Schweiz und Kanada untersucht, ob solche funktionellen Asymmetrien bei Autismus auf eine veränderte systematische Organisation im Gehirn generell hindeuten. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.cbs.mpg.de
Bild von Oberholster Venita auf Pixabay

 

Schule und FASD: Dank Wissen und Aufklärung ein harmonisches Miteinander mit vermeintlichen Problem-Kindern

Streitende Kinder. Wutausbrüche. Vergesslichkeit und Ausreden. Das alles gehört in den Alltag von Lehrerinnen und Lehrern wie das Blaulicht zur Polizei. Bei den einen wirken Ermahnungen, Nachsitzen und Strafarbeiten – die anderen sind scheinbar unbelehrbar. Aber sind sie das wirklich? Oder können sie nicht anders?

von Alexa Holzapfel

Die Fetale Alkoholspektrumstörung – ein unsichtbares Leiden

Kinder, Jugendliche, Erwachsene: Wer an dem Krankheitsbild „FASD“, Fetale Alkoholspektrumstörung, leidet, muss ein Leben lang damit leben, denn FASD ist nicht heilbar. Die Krankheit, die ausschließlich durch mütterlichen Alkoholkonsum in der Schwangerschaft entsteht, hat viele Gesichter. Das macht eine Diagnose so schwer, auch weil die Verhaltenssymptome für sich betrachtet gar nicht so sehr abweichen von dem normalen Verhalten eines Menschen ohne FASD. Äußere Veränderungen wie Auffälligkeiten im Gesicht (z.B. ein verstrichenes Philtrum) verwachsen sich oft im Alter, wenn sie überhaupt vorhanden waren. … weiter

 

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