Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 97: Patient 064 – Ein Vormittag im Kafka-Universum der Uni-Klinik

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 97

 

Patient 064 – Ein Vormittag im Kafka-Universum der Uni-Klinik

„Positiv an Deutschland ist vor allem der Kräuterquark.“

(Sibylle Berg)

Als ich dem Schriftsteller Christian Baron, der in diesen Blog gelegentlich reinschaut, neulich schrieb, dass ich die 100. Ausgabe der Durchhalteprosa zum Anlass nehmen wolle, über deren Fortführung nachzudenken, antwortete er mir: „Dank auch für die neue Durchhalteprosa. Ich hoffe auf deutlich mehr als 100!“ Die anerkennenden Worte aus berufenem Mund habe ich als Ermutigung genommen, vielleicht doch weiterzumachen. Solange es noch geht. Ich habe mich außerdem derart an das morgendliche Schreiben der DHP gewöhnt, dass ich mir ein Leben ohne diese täglichen Schreibübungen gar nicht vorstellen kann. Sie sind eigentlich der einzige stabile Faktor in meinem alltäglichen Leben, das ohne diese ins Amorphe zerflösse. Ich habe es gelegentlich schon gesagt: Die tagebuchartige, kleine Form, die sich im Kontext der DHP herausgebildet hat, ist die endliche gefundene, mir gemäße Form des Schreibens. Auf das Schreiben längerer Texte habe ich keine Lust mehr, oder ehrlicher: Dafür reicht meine Konzentrationsfähigkeit nicht mehr aus. Vor ein paar Jahre habe ich noch regelmäßig längere Essays für die Zeitung „junge Welt“ und meine Bücher verfasst, so etwas würde ich heute nur noch unter großen Mühen hinbekommen. Und die will ich einfach nicht mehr auf mich nehmen.  … weiter

(Hinweis: Der Link führt seit Nummer 66 auf die eigene Seite der durchhalteprosa.de )


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Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 58: Von der Gewalt der Abstraktionen

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 58

 

Von der Gewalt der Abstraktionen

„Er fühlte eine durchdringende, giftige Kälte in sich. Sie schüttelte ihn. Er kannte diese Kälte recht gut. Es war die Angst.“
(Jerzy Andrzejewski)

Hitze und kein Ende. Langsam versteppt alles. Das Wasser der Lahn ist aber dennoch erstaunlich kühl und der Pegel überraschend hoch. Allabendlich sehe ich Bilder von ausgetrockneten Bächen und Flüssen, aber die Lahn führt noch genauso viel Wasser wie vor Wochen. Ich kann das ziemlich genau nachvollziehen an den Sprossen der Leiter, über die ich in den Fluss steige. Abends treffen sich einige Leute am Steg, um schwimmen zu gehen. Kein Partyvolk, sondern meist angenehme, ruhige Menschen. Man spricht ein paar Worte miteinander und besteigt dann die Räder, um in die Stadt zurückzufahren. … weiter


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