Mehr als zwei Drittel der jungen Menschen sind freiwillig engagiert

Eine große Online-Befragung zeigt, wie sie sich engagieren und was sie motiviert.

Bericht: Ruhr-Universität Bochum

Freiwillige helfende Hände

Mehr als zwei Drittel der jungen Menschen in Deutschland engagieren oder engagierten sich für das Gemeinwohl. Das ist das Ergebnis einer großen Online-Befragung der Soziologie der Ruhr-Universität Bochum in west- und ostdeutschen Großstädten und Landkreisen. Das klassische Engagement in Vereinen und Instituten liegt mit wiederum zwei Dritteln dabei vor neuen Formen des Ehrenamts wie Online-Angeboten, episodischen Tätigkeiten oder dem sogenannten Voluntourismus, der Auslandsreisen mit ehrenamtlichen Tätigkeiten verbindet. Nennenswerte Ost-West-Unterschiede fanden die Forschenden nicht. Anerkennung durch die Gesellschaft und die Familie sowie eine sinnvolle Tätigkeit spielen für die Motivation der jungen Menschen eine große Rolle. Die Ergebnisse der Studie sind online (PDF) veröffentlicht. … weiter

Download der Studie


Quelle: news.rub.de
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

 

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 49: Wahnhafte Reformideen

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 49

 

„Wahnhafte Reformideen“

„Es kann … so nicht weitergehen … wie bisher! Diese Worte wurden eher gestöhnt als gesprochen, und die Gladiolen in ihrer Vase, die ich anstarrte, verschwammen vor meinen Augen. Es geht aber so weiter, antwortete ich, jeden Tag … jede Stunde. Menschen arbeiten, Menschen gehen nach Hause, um zu essen, die Katze zu füttern, fernzusehen, zu Bett zu gehen, Marmelade zu kochen, Radios zu reparieren, ein Bad zu nehmen, es geht alles die ganze Zeit weiter – bis jeder von uns eines Tages stirbt.“
(John Berger)

Einer der widerlichsten Aspekte am Sowjetregime war die „psychiatrische Behandlung“ politischer Dissidenten. Unbequeme, unangepasste, von der Norm abweichende, oppositionelle Menschen konnten wegen „wahnhafter Reformideen“ oder „Parasitismus“ oder anderer dubioser Indikationen in die Psychiatrie eingewiesen und zwangsbehandelt werden. Das gab es freilich nicht nur in der Sowjetunion, aber dort hatte diese Praxis eine ihrer Hochburgen. … weiter

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