Psychische Gesundheit ist nicht nur Privatsache

Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit sieht Verantwortung bei Arbeitgebern

Bericht: Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit

Die Zahlen sind hoch – und sie steigen immer weiter: 15 Prozent aller in Deutschland anfallenden Fehltage gehen auf das Konto seelischer Erkrankungen. Das bewirkt nicht nur individuelles Leid, sondern auch einen enormen wirtschaftlichen Schaden. Prof. Dr. Silvia Schneider, Sprecherin des Standorts Bochum-Marburg des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG), sieht einen großen Bedarf in der Betriebsmedizin: „Gerade von Arbeitgebern kann die seelische Gesundheit noch viel umfassender und gezielter gefördert werden.“ Laut Schneider haben in den vergangenen Jahren auch die zum Teil einschneidenden Veränderungen in der Arbeitswelt zu den steigenden Zahlen von psychischen Erkrankungen beigetragen. Unter anderem treibe der Fachkräftemangel die Ausfälle wegen seelischer Probleme nach oben; aber auch Homeoffice-Regelungen können zum Risikofaktor werden. Die Forschung am DZPG ist dem Problem bereits auf der Spur. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.dzpg.org

Was tun, wenn die Batterie leer ist?

Gespräch mit dem Arbeitspsychologen Oliver Weigelt am Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz

Interview: Universität Leipzig

Am 27. April ist der Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Dieses Thema gehört für Dr. Oliver Weigelt, Arbeitspsychologe am Wilhelm-Wundt-Institut für Psychologie der Universität Leipzig, zum beruflichen Alltag. Er erforscht unter anderem die Ursachen für Burnout, das immer häufiger zu Krankschreibungen führt, und hat eine Studie zu einer neuen Methode zur Erfassung des individuellen Energieniveaus herausgebracht.

Im Interview spricht er über gesundheitliche Gefahren am Arbeitsplatz und Wege, ihnen zu begegnen. … weiter


Quelle: www.uni-leipzig.de
Bild von Денис Марчук auf Pixabay 

 

 

Wer suchthaft arbeitet, hat mehr gesundheitliche Probleme, sucht aber selten ärztliche Hilfe

Neue Studie: rund 10% von suchthaftem Arbeiten betroffen

Bericht: Hans-Böckler-Stiftung

Zehn Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland arbeiten suchthaft. Betroffene arbeiten nicht nur sehr lang, schnell und parallel an unterschiedlichen Aufgaben, sie können auch nur mit schlechtem Gewissen freinehmen und fühlen sich oft unfähig, am Feierabend abzuschalten und zu entspannen. Das geht auf die Gesundheit: Suchthaft Arbeitende stufen ihren Gesundheitszustand etwa doppelt so häufig als weniger gut oder schlecht ein wie nicht betroffene Erwerbstätige. Deutlich häufiger als andere haben sie körperliche oder psychosomatische Beschwerden, suchen deswegen aber seltener ärztliche Hilfe. Das ergibt eine neue Studie von Forschenden des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und der Technischen Universität Braunschweig, die die Hans-Böckler-Stiftung gefördert hat.* Weiterlesen

Unliebsame Arbeiten besser am Stück erledigen

Bericht: WHU – Otto Beisheim School of Management

Nicht alle Aufgaben, die täglich zu erledigen sind, machen Spaß – manche sind einfach nur anstrengend. Sollte daher an Tagen mit hoher Arbeitsbelastung lieber die ein oder andere angenehmere Aufgabe eingeschoben werden? Würde das die Motivation an Tagen mit hoher Arbeitsbelastung steigern? Eine wissenschaftliche Studie kommt zum gegenteiligen Ergebnis: Unangenehme Aufgaben sollten an anstrengenden Arbeitstagen am Stück erledigt werden, weil sonst die Erschöpfung nur noch stärker zunimmt. … weiter


Quelle: 
www.ide-online.de
www.whu.edu

 

Verwahrlosung, Stress und Erschöpfung in vielen Kitas: Erziehungswissenschaftlerin und Kinderpsychiater schlagen Alarm

Bericht: Alice Salomon Hochschule Berlin

Gestiegene Arbeitsbelastung, verschlechterte Rahmenbedingungen, mangelhafte Ausstattung sowie anhaltend eklatanter Personalmangel: Es braucht politische Lösungen.

Der Frage, ob Krippen bei den Kindern wie beabsichtigt Stimulation oder doch eher Stress erzeugen, ist Prof. Dr. Rahel Dreyer, Professorin für Pädagogik und Entwicklungspsychologie der ersten Lebensjahre an der ASH Berlin, bereits vor der Pandemie in einer Studie zum Wohlbefinden von Kindern im zweiten und dritten Lebensjahr in Kindertageseinrichtungen (StimtS) (https://www.ash-berlin.eu/forschung/forschungsprojekte-a-z/stimts/) nachgegangen. 20 Prozent der 140 Kinder aus 35 verschiedenen Berliner Kindertageseinrichtungen zeigten während der Beobachtungen im Kitaalltag deutliche Anzeichen von Anspannung, Teilnahmslosigkeit und Niedergeschlagenheit oder traten kaum in sozialen Kontakt mit den Fachkräften oder anderen Kindern. Dabei lag die formale Qualität fast aller teilnehmenden Einrichtungen sogar im mittleren bis guten Bereich. … weiter


Quelle: www.ash-berlin.eu
Bild von Westfale auf Pixabay

 

Lehrer am Limit

In der Reihe Campus und Karriere des Deutschlandfunks vom 05.02.2022 sprach Regina Brinkman mit  Udo Beckmann (VBE) und Mathias Richter (Staatssekretär im Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen) über folgende Themenbereiche:

Immer mehr Lehrkräfte fallen nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig aus.

  • Wie wirkt sich das auf das Schulleben aus und
  • was können Politik, Eltern und Betroffene dagegen tun, damit Schule nicht krank macht?

zum Gespräch: Lehrer am Limit – das Gespräch kann auf der Seite des Deutschlandfunks angehört werden (49:22 Min.).

 

„Wenn Unterrichten auf die Gesundheit geht …“

Joscha Falck hat am 15.12.2021 auf seinem Blog einen Artikel über die Lehrergesundheit veröffentlicht. Es ist eine Analyse der destruktiven Wirkung von Disziplinproblemen in der Schule.
Eine Leseempfehlung unsererseits – ein sehr aufschlussreicher Artikel:

Wenn Unterrichten auf die Gesundheit geht …
Ich halte seit etwa einem Jahrzehnt Fortbildungen und Seminare für Lehramtsstudierende, für Referendar*innen und für Lehrkräfte. Die meisten Themen kreisen um Schul- und Unterrichtsentwicklung, häufig in Kombination mit digitalen Medien. Neben Zuspruch und positivem Feedback stoßen meine Vorschläge manchmal auch auf Abwehr. Häufig höre ich dabei den folgenden Satz: „Deine Ideen sind ja gut, aber mit unseren Schüler*innen kann ich das nicht umsetzen“. Den ganzen Text lesen

 

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