Studie: Kinder von Pandemie besonders hart betroffen

Wartezeiten für Therapie stark verlängert – Schlechtere Qualität der Versorgung

Bericht: Universität Leipzig

Kinder und Jugendliche haben einer aktuellen Studie der Universität Leipzig zufolge unter der Corona-Krise besonders stark gelitten. Die Zahl der Hilfesuchenden in den ohnehin schon überlaufenen psychotherapeutischen Praxen Deutschlands sei stark gestiegen, sagt der Kinder- und Jugendpsychologe Prof. Dr. Julian Schmitz vom Institut für Psychologie der Universität Leipzig.

Er und sein Team haben im Frühjahr 2021 per Fragebogen deutschlandweit 324 Kinder- und Jugendpsychotherapeut:innen zu diesem Thema befragt. Die Ergebnisse ihrer Studie – der ersten, die bislang solche Daten erfasst hat – veröffentlichten sie gerade in der Fachzeitschrift „Die Psychotherapie“. … weiter


Quelle: www.uni-leipzig.de

 

Streit, Ungeduld und Unsicherheit: Studie bestätigt massive familiäre Belastung durch Homeschooling

Besonders hoher Stresslevel zeigt sich bei Eltern jüngerer Kinder

Bericht: Universität Bielefeld

Eltern empfinden die Aufgabe, neben der Berufstätigkeit auch die Rolle als Lehrkraft zu übernehmen, als sehr belastend – besonders trifft das auf Eltern jüngerer Schulkinder zu. Das ist ein Ergebnis eines Forschungsprojektes der Medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld und der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie im Evangelischen Klinikum Bethel, das zum Universitätsklinikum OWL gehört. Der Artikel zur Studie ist in der Zeitschrift Psychotherapie Aktuell erschienen, dem Verbandsorgan der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung. …weiter


Quelle:
www.ide-online.de
www.uni-bielefeld.de

 

Wie sehr Corona unsere Jugend belastet

 

Ein Kommentar von Detlef Träbert

Immer wieder können wir hören oder lesen, wie sehr Corona uns im Alltag stresst. Dass das auch auf Kinder und Jugendliche zutrifft, ist uns nicht immer bewusst. Doch eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung *), gerade erst veröffentlicht, rückt bedrückende Tatsachen in unser Bewusstsein: 65 % der jungen Leute von 15 Jahren an aufwärts beklagen sich, dass ihre Sorgen und Nöte „eher nicht“ oder sogar „gar nicht“ wahrgenommen werden – 20 Prozent mehr als im Frühjahr 2020. 69 % fühlen sich aktuell von Zukunftsängsten geplagt und 64 % von psychischen Belastungen. Vor allem aber haben sie den Eindruck, dass ihre Situation den PolitikerInnen nicht wichtig sei (58%) und sie ihre Ideen nicht in die Politik einbringen könnten (57,5 %). Weiterlesen

Kurze Filme gegen Angst, für starke Nerven

Die Initiative „Familien unter Druck“ will Eltern und Kinder in der Corona-Zeit unterstützen.

Bericht: Ruhr-Universität Bochum und Philipps-Universität Marburg

Psychisch gesund durch die Krise: Kinderpsychologinnen der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Philipps-Universität Marburg haben in Zusammenarbeit mit Kinderhilfsorganisationen die Initiative „Familien unter Druck“ gestartet. Mit praktischen Hilfestellungen wollen sie Eltern und ihre Kinder stärken und sie dabei unterstützen, die psychischen Belastungen der Corona-Pandemie zu schultern. Prominente Eltern wie Klaas Heufer-Umlauf, Collien Ulmen-Fernandes, Ralph Caspers und Jörg Pilawa leihen den Erklärfilmen der Initiative ihre Stimmen. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey hat die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen. … weiter

direkt zur Filmseite Weiterlesen

Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz

Mitteilung: Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen

Unsere Arbeitswelt befindet sich in einem stetigen Wandel: Marktveränderungen, Digitalisierungsprozesse oder die Herausforderung, am Markt erfolgreich zu bleiben, fordern Arbeitgebende und Beschäftigte. Dabei können zunehmende Arbeitsintensität, Multitasking, ständige Erreichbarkeit sowie Termin- und Leistungsdruck Beschäftigte psychisch belasten.

Umso wichtiger ist es, arbeitsbedingte Gefährdungen durch psychische Belastung am Arbeitsplatz festzustellen, zu reduzieren oder sogar zu vermeiden. Das Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen (LIA.nrw) stellt zwei neue Methoden vor. … weiter

Download des Materials mit dem Titel LIA.praxis (z.B. Die moderierte Gruppendiskussion als pdf-Datei):
https://www.lia.nrw.de/service/publikationen-downloads/LIA_praxis/index.html


Quelle:
www.idw-online.de
www.lia.nrw

Stress und psychische Belastungen am Arbeitsplatz eindämmen

Mitteilung: Jutta Krellmann, MdB

Wir brauchen eine Kehrtwende in der Arbeitswelt. Psychische Belastungen und Stress müssen eingedämmt werden. Dazu benötigen wir eine Anti-Stress-Verordnung mit klaren und verbindlichen Richtlinien für Arbeitgeber“, erklärt Jutta Krellmann, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Mitbestimmung und Arbeit, zum BKK-Gesundheitsreport 2019, aus dem hervorgeht, dass die psychisch bedingten Fehlzeiten sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt haben. Krellmann weiter:

„Die psychische Gefährdungsbeurteilung ist kein Allheilmittel, das zeigen die aktuellen Zahlen. Die Arbeitgeber drücken sich gekonnt um ihre Pflichten herum. Denn nur in jedem vierten Betrieb wird eine psychische Gefährdungsbeurteilung durchgeführt. Und der Staat setzt weiterhin fahrlässig die Gesundheit der Beschäftigten aufs Spiel, weil Unternehmen im Schnitt nur noch alle 20 bis 40 Jahre kontrolliert werden.

Wir brauchen endlich flächendeckende Arbeitsschutzkontrollen und außerdem starke Betriebsräte. Sie sind die Fachkräfte in ihren Betrieben und können maßgeblich Einfluss nehmen auf den Arbeitsschutz. Doch ihre Zahl nimmt ab. Deshalb müssen Betriebsräte besser geschützt und ihre Wahl erleichtert werden.“


5.12.2019
Jutta Krellmann, MdB
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
www.linksfraktion.de