PISA-Offensive: Mehr vom Gleichen – wer soll‘s machen?

Mit der PISA-Offensive Bayern will das Kultusministerium den zunehmend schlechteren Leistungen der Kinder im Lesen, Schreiben und Rechnen an den Grundschulen begegnen.

Es ist die Rede von Flexibilisierung, Projektorientierung, fächerübergreifendem Lernen, wissenschaftsbasierter Diagnostik und individueller Förderung. Das liest sich gut. Es stellt sich allerdings die Frage: Wer soll‘s machen in einem System, das aufgrund des Lehrkräftemangels nicht einmal mehr die Grundversorgung hinbekommt?

Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern, war gespannt darauf, was die neue Kultusministerin Anna Stolz als Maßnahmenpaket präsentieren würde. „Man hat sich Mühe gegeben, das steht außer Frage. Uns liegt nun ein Konzept vor, das verspricht, alle Kinder in Zukunft zuverlässig die Basiskompetenzen in Deutsch und Mathematik erlernen zu lassen. Wir begrüßen, dass das anhand professioneller Lernstandsdiagnostik erfolgen soll und entsprechende Werkzeuge an die Hand gegeben werden. Das fordern wir schon lange. Allerdings muss dann auch die passgenaue Förderung erfolgen. Und dazu braucht es einfach mehr qualifizierte Lehrkräfte, die nicht existieren.“ Weiterlesen

Berufsorientierung schon in der Grundschule fördern

Bericht: Technische Universität Dortmund

Der Aktionsrat Bildung beschäftigt sich in seinem neuen Gutachten „Bildung und berufliche Souveränität“ mit einer gelingenden Berufsorientierung in den einzelnen Lebensphasen.

Prof. Nele McElvany, Mitglied des Aktionsrat Bildung und Geschäftsführende Direktorin am Institut für Schulentwicklungsforschung an der TU Dortmund, erläutert, dass eine systematische Förderung der Berufsorientierung bereits in der Grundschulzeit einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der beruflichen Souveränität leisten und die Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt fördern kann. … weiter

Direkter Download des Gutachtens (pdf-Datei, 150 S.)


Quelle:
www.idw-online.de
www.tu-dortmund.de
Bild von Victoria_Regen auf Pixabay 

 

 

 

Ganztagesschulen fördern soziale Fähigkeiten von Grundschüler*innen

Bericht und Interview: DIW Berlin

Studie untersucht Effekte des Ausbaus von Ganztagsangeboten in Westdeutschland seit 2003 – Freiwillige Inanspruchnahme verbessert Sozialverhalten und mentale Gesundheit, Effekt auf Schulnoten aber nicht feststellbar – Weitere Investitionen in höhere Qualitätsstandards nötig

Kinder, die im Grundschulalter eine Ganztagsschule besuchen, haben bessere soziale Fähigkeiten und sind mental gesünder als andere Kinder – zumindest, wenn der Besuch freiwillig ist. Mit Blick auf die Schulnoten hingegen sind bisher überwiegend keine statistisch signifikanten Effekte eines Ganztagsschulbesuchs feststellbar. Lediglich Kinder mit alleinerziehenden Elternteilen profitieren auch in Form einer besseren Deutschnote vom Besuch einer Ganztagsschule. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Studie von Laura Schmitz aus der Abteilung Bildung und Familie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). … weiter

Mikro

zum Interview mit Laura Schmitz:
www.youtube.com/watch?v=ujORKx8lEoc 
Hinweis: Beim Aufruf von Youtube können Daten erhoben werden! Der Aufruf geschieht in eigener Verantwortung.

 

 


Quelle: www.diw.de

 

„Grundschulen massiv unterstützen – aber richtig!“

Bildungsgewerkschaft GEW zum Gutachten „Basale Kompetenzen vermitteln – Bildungschancen sichern. Perspektiven für die Grundschule“ der SWK

Mitteilung: GEW

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßt, dass mit dem Gutachten der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) den Grundschulen und Kitas die längst überfällige Aufmerksamkeit und Unterstützung zuteil wird. Die am Freitag von der SWK vorgelegten Empfehlungen erfordern allerdings massive Investitionen in das Bildungssystem. „Das Bildungssystem in Deutschland ist seit Jahrzehnten deutlich unterfinanziert. In allen Bildungsbereichen, insbesondere in Kitas und den Schulen, herrscht ein riesiger Fachkräftemangel“, so die GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Freitag in Frankfurt am Main mit Blick auf das SWK-Gutachten. Empfehlungen der SWK wie etwa ein verbesserter Fachkraft-Kind-Schlüssel in den Kitas oder eine bessere Unterstützung von Schulen in sozial problematischen Lagen seien nur mit höheren staatlichen Bildungsausgaben zu erreichen. Die GEW schlage daher ein 100-Milliarden-Euro-Programm für Investitionen in die Bildung vor. Dieses solle über ein Sondervermögen finanziert werden. Weiterlesen

Die Katze im Baum

Eine Weihnachtsgeschichte  

von Sandra Niermeyer

Vorm Fenster fielen dicke Flocken. Das war schon seit Jahren nicht mehr passiert. Normalerweise kam der Schnee erst nach Weihnachten. Ich lehnte mich gegen die Küchenanrichte und sah den Flocken beim Fallen zu. Oder vielmehr beim Schweben. Manche änderten schwebend ihre Richtung. Brachen erst ein wenig zur Seite aus, bevor sie sich dann doch entschlossen, zur Erde zu rieseln.

Plötzlich sah ich in dem kahlen Baum vorm Küchenfenster eine Katze. Sie saß starr wie eine Statue, als wäre sie gar nicht wirklich echt. Vollkommen unbeweglich. Darum war sie mir nicht sofort aufgefallen. Ich schaute sie ein paar Sekunden ohne zu Zwinkern an, sie bewegte kein einziges Barthaar. Der Schnee fiel sanft auf ihr Fell, bedeckte ihren grauen Rücken mit einer dünnen weißen Schicht. … weiter

Empfehlung der Redaktion: Die Geschichte eignet sich sehr gut zum Vorlesen in der Grundschule in den Tagen vor Weihnachten


Wir danken Sandra Niermeyer für die Erlaubnis, den Text zu veröffentlichen!
Bild von monicore auf Pixabay

 

Weihnachten im Wildpark

Eine Weihnachtsgeschichte  

von Annette Amrhein

Jule wachte auf und wusste sofort: Es war Weihnachtstag! Heute erwartete sie viele wunderbare Dinge: Adventsmusik, Rascheln, Flüstern, Tannenduft und lecker riechender Braten, leuchtende Kerzen und bunte Kugeln am Baum. Aber Jule wollte in diesem Jahr auch unbedingt eine neue Sache erleben: Die Tierbescherung im Wildpark. Es sollte dort herrlich sein, hatte sie gehört. Drei Esel mit roten Mützen würden Säcke tragen, in denen Leckereien für die Tiere steckten und die Besucher dürften sie füttern. Der Weihnachtsmann wäre auch dabei. Schon seit Tagen hatte Jule ihre Eltern immer wieder gefragt, ob sie hinfahren würden. Die Antwort lautete: „Wenn es nicht regnet. Wenn es nicht glatt ist. Wenn alle gesund sind.“… weiter

Empfehlung der Redaktion: Die Geschichte eignet sich sehr gut zum Vorlesen in der Grundschule in den Tagen vor Weihnachten


Wir danken Annette Amrhein für die Erlaubnis, den Text zu veröffentlichen!
aus: „24 Geschichten für Weihnachten und Advent: Weihnachtsgeschichten“, Amazon Kindle
Bild von monicore auf Pixabay

 

Gesund und munter 38 – Gemeinsam in der Klasse

gsf – Eine neue Ausgabe der Grundschulreihe „gesund und munter“ ist fertig. Gemeinsam mit dem Friedrich Verlag wird zweimal im Jahr eine Ausgabe zu verschiedenen Themen der Gesundheitsförderung veröffentlicht. Die neue Ausgabe des Magazins „gesund und munter“ (38) hat den Titel „Gemeinsam in der Klasse“.

Thema:
Das Heft thematisiert, wozu ein vertrauensvolles Mit­einander in der Klassengemeinschaft wichtig ist und wie man es aufbauen und pflegen kann. Grundschulkinder haben ein gro­ßes Bedürfnis nach Zuwendung, Gewissheit und Si­cherheit und reagieren empfindlich auf Enttäuschun­gen und Zurückweisungen.
Der Umgang mit anderen Kindern ist dabei sehr wichtig. Konflikte belasten einzelne Kinder und damit auch das soziale Klima in der Klasse. Jedes Kind soll ein gutes Selbstbe­wusstsein entwickeln und sich besser wahrnehmen. Weiterlesen

GEW: „Politik lässt Grundschulen im Stich!“

Mitteilung: GEW

Bildungsgewerkschaft zu den Ergebnissen des IQB-Bildungstrends 2021 im Primarbereich: „Entlastungsprogramm für Grundschulen muss kommen!“

Frankfurt a.M. – „Die Befunde zu den Leistungen der Kinder und der sozialen Schere an den  Grundschulen in Deutschland sind ernüchternd und skandalös“, stellte Anja Bensinger-Stolze, Vorstandsmitglied Schule der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), mit Blick auf die heute veröffentlichte Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in Frankfurt a.M. fest. „Jetzt rächt sich, dass der Primarbereich in den vergangenen Jahren vernachlässigt wurde: der immer größer werdende Lehrkräftemangel, die ungleiche Bezahlung in den Bundesländern, große Klassen, fehlende Unterstützungssysteme, eine unzureichende Ausbildung – so legt man nicht die notwendigen Grundlagen für das zukünftige Leben der Kinder.“ Weiterlesen

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