Zusammenstehen gegen Hass: eine kollektive Verantwortung

Bericht: Ludwig-Maximilians-Universität München

Einzelne Stimmen, die sich Hassrede entgegenstellen, reichen nicht aus, um deren wahrgenommenen Schaden abzumildern. Das hat eine neue LMU-Studie herausgefunden.

Vorfälle von Hatespeech sind in verschiedensten Bereichen der Gesellschaft weit verbreitet und bleiben von unbeteiligten Zuhörenden häufig unwidersprochen. LMU-Forschende haben untersucht, welche Bedeutung die Reaktionen von Umstehenden auf verbale Angriffe für die Bildung sozialer Normen haben. Die in der Fachzeitschrift Humanities & Social Sciences Communications veröffentlichte Studie wirft Zweifel an der gängigen Hypothese auf, der zufolge es ausreicht, wenn nur eine einzelne Person sich dem Hass entgegenstellt. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-muenchen.de

 

Hate Speech: Worte wiegen schwerer als Taten

Bericht: Ludwig-Maximilians-Universität München

Eine neue LMU-Studie zeigt: Menschen verurteilen Hassrede stärker als nonverbale Diskriminierung mit der gleichen Intention und gleichen Folgen.

Verbale Attacken gegen marginalisierte Gruppen können bei den Opfern erheblichen Schaden anrichten. Trotzdem werden viele Fälle von Hassrede nicht gemeldet oder angezeigt. „Wir sehen das im Sport, auf der Straße, in den Schulen und in den Parlamenten“, sagt Jimena Zapata vom Lehrstuhl für Philosophy of Mind der LMU. Der hohe Anteil nicht gemeldeter Vorfälle von Hate Speech sei äußerst besorgniserregend. Um herauszufinden, woran das liegen könnte, hat die Juristin und Sprachphilosophin zusammen mit ihrer Kollegin Professorin Ophelia Deroy untersucht, wie Menschen auf verschiedene Formen von Diskriminierung reagieren. In ihrer Studie, die im Fachmagazin Scientific Reports erschienen ist, vergleichen sie, wie Zeugen von Hassverbrechen diese wahrnehmen und beurteilen, wenn der Hass entweder verbal oder non-verbal geäußert wird. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-muenchen.de
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Extreme Temperaturen schüren Hassrede im Netz

Bericht: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

Temperaturen, die über oder unter dem Wohlfühlbereich von 12-21 Grad Celsius liegen, sind mit einem deutlichen Anstieg aggressiven Online-Verhaltens verbunden, so das Ergebnis einer neuen Studie. Bei der Analyse von Milliarden von Tweets, die auf der Social-Media-Plattform Twitter in den USA gepostet wurden, stellten Forschende des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung fest, dass Hassrede in allen Klimazonen, Einkommensgruppen und Glaubenssystemen zunimmt, wenn es zu heiss oder zu kalt ist.

Dies deutet auf Grenzen der menschlichen Anpassungsfähigkeit an extreme Temperaturen hin und wirft ein Licht auf eine bisher unterschätzte gesellschaftliche Auswirkung des Klimawandels: Konflikte in der digitalen Welt, die sich sowohl auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt als auch auf die psychische Gesundheit der Einzelnen auswirken. … weiter


Quelle: www.pik-potsdam.de
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Mehr Menschen von Hassrede im Internet betroffen als noch vor zwei Jahren

Erneute Umfrage zu Hate Speech im Web zeigt, was sich nach Gesetzesreformen und Corona seit 2020 getan hat

Bericht: Uni Leipzig

Mikro Micro

Beleidigungen, Drohungen, Hassrede – das haben 24 Prozent der Befragten einer aktuellen Studie der Strafrechtlerin Prof. Dr. Elisa Hoven von der Universität Leipzig schon einmal erlebt. Bei der gleichen Umfrage zwei Jahre zuvor waren es noch 18 Prozent.

„Aus Sorge vor Hass im Netz ziehen sich immer mehr Menschen aus dem öffentlichen Diskurs zurück“, sagt Prof. Dr. Elisa Hoven. Sie befasst sich zusammen mit ihrem Team im Forschungsgebiet Medienstrafrecht intensiv mit der Problematik des digitalen Hasses. Im Interview spricht sie über die Ergebnisse der Umfrage und ordnet ein, was zur Bekämpfung von Hass im Netz unternommen werden sollte. … weiter


Quelle: www.uni-leipzig.de

 

„Hate Speech birgt die Gefahr, wichtige Stimmen aus dem öffentlichen Diskurs zu verdrängen“

Umfrage zu Hassrede im Internet: 18 Prozent schon einmal betroffen, junge Menschen häufiger damit konfrontiert

Bericht: Universität Leipzig

Erst kürzlich verabschiedete der Bundestag ein Gesetzespaket zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet. Es sieht unter anderem härtere Strafen für Hetzer und eine verpflichtende Weiterleitung strafbarer Inhalte an die Strafverfolgungsbehörden vor. Doch wie nehmen die Deutschen die Strafen für Hate Speech (Hassrede) aktuell wahr? Und wer war schon einmal von Hasskriminalität betroffen?

Das hat Prof. Dr. Elisa Hoven, Strafrechtlerin an der Universität Leipzig, im Rahmen ihres Forschungsprojekts „Der strafrechtliche Umgang mit Hate Speech im Internet“ untersucht. Die Umfrage mit rund 1.000 Teilnehmern zeigte, dass 18 Prozent aller Befragten schon einmal davon betroffen waren, unter den 16- bis 30-Jährigen waren es 37 Prozent. … zum Interview


Quelle: www.uni-leipzig.de