Klimawandel als psychische Belastung

UBA-Ratgeber gibt Tipps zur Stärkung der mentalen Gesundheit

Bericht: Umweltbundesamt

Der Klimawandel kann nicht nur verheerende physische Folgen für Mensch und Umwelt haben, er kann auch die menschliche Psyche stark beeinträchtigen. So können Extremwetterereignisse posttraumatische Belastungsstörungen auslösen und die Sorge um unsere Lebensgrundlagen Zukunftsängste und Depressionen hervorrufen. In einer vom Bundesumweltministerium geförderten aktuellen Studie des Umweltbundesamtes (UBA) gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, sich mental stark oder sehr stark durch den Klimawandel belastet zu fühlen. Der UBA-Ratgeber für mentale Gesundheit im Klimawandel bietet Hilfestellung. Weiterlesen

Auch die Augen leiden unter hohen Temperaturen

Hitzeaktionstag am 4. Juni 2025

Bericht: Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft

Längere und intensivere Hitzeperioden stellen nicht nur eine Belastung für den Kreislauf dar, auch unsere Augen sind betroffen. Anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstags am 4. Juni 2025 erklärt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. (DOG), welche Auswirkungen hohe Temperaturen auf die Augengesundheit haben können und wie man sich schützt.

Hitze ist das größte durch die Klimakrise bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. „Und das betrifft auch die Augen“, sagt DOG-Experte Professor Dr. med. Gerd Geerling. So nehmen beispielsweise Oberflächenerkrankungen der Augen hitzebedingt zu. „Studien zeigen, dass allergische Bindehautentzündungen häufiger geworden sind“, berichtet der Direktor der Universitäts-Augenklinik Düsseldorf. Eine Ursache dafür liegt im Temperaturanstieg, der die Pollensaison verlängert und die Konzentration verdichtet. „Der Augenarzt kann Betroffenen Tropfen zur prophylaktischen Anwendung oder zur Behandlung der allergischen Reaktion verordnen“, rät der DOG-Experte. „Aber auch der Besuch bei einem Allergologen zur Desensibilisierung kann helfen.“ Ebenso hilfreich ist es – allerdings nicht immer praktikabel –, sich in klimatisierten Räumen mit Luftfiltern aufzuhalten oder im Freien eine Schutzbrille zu tragen. Weiterlesen

Diskrepanzen zwischen nationalen Klimazielen und Klimaschutzbereitschaft der Bevölkerung

Studie stellt fest, dass Regierungen sich nach ethischen Grundsätzen richten, in der Bevölkerung aber Kosten-Nutzen-Überlegungen vorherrschen

Bericht: Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

Um den Klimawandel zu stoppen, legen die Unterzeichnerstaaten des Pariser Klimaschutzabkommens fortlaufend freiwillige Selbstverpflichtungen dazu vor, wie stark sie ihre Treibhausgasemissionen begrenzen wollen. Der Umweltökonom Prof. Dr. Heinz Welsch von der Universität Oldenburg hat nun in einer empirischen Studie untersucht, welche Zusammenhänge zwischen diesen nationalen Klimazielen und der Bereitschaft der Bevölkerung zum Klimaschutz bestehen. Die Ergebnisse veröffentlichte er im Fachblatt Ecological Economics. Der Forscher kommt zu dem Ergebnis, dass Faktoren wie das Durchschnittseinkommen, die Höhe der Emissionen und die Temperatur eines Landes für beide Größen eine wichtige Rolle spielen, sich darauf allerdings genau entgegengesetzt auswirken – und dass es eine Verbindung mit der Demokratiezufriedenheit gibt. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
https://uol.de
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Wie ein Psychologieverband planetarische Verantwortung beansprucht und damit Wissenschaftlichkeit und Demokratie riskiert

Ein Essay von Jürgen Mietz*

Der Berufsverband deutscher Psychologinnen und Psychologen(BDP) gibt eine mögliche berufsbedingte Zurückhaltung auf und erklärt sein Engagement für Klimaschutz mit einer Pflicht zu planetarischer Verantwortung. Er wird damit Teil einer aktivistischen Bewegung. Mit ihrer Überzeugung, dass der Klimawandel wesentlich menschengemacht sei und Katastrophen recht bald drohten, will der BDP das Potenzial der Psychologie zur Menschheits- und Erdenrettung einsetzen. … weiter


*Jürgen Mietz ist Diplom-Psychologe und war bis zu seinem Ruhestand (ab 2014) überwiegend als Schulpsychologe im Ruhrgebiet und in Hamburg tätig, schwerpunktmäßig in der Lehrerberatung und supervisorisch. Viele Jahre war er Mitglied in einem Berufsverband der Schulpsychologie, zeitweise in Vorstandfunktonen. Mit Sorge betrachtet er, wie Psychologie mehr und mehr im Sinne von Funktionalisierung und Anpassung statt im Sinne von emanzipatorischer Persönlichkeitsentwicklung und Mündigkeit eingesetzt wird.
Webseite: schulpsychologie-mietz.com

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Sprunghafter Anstieg der Erderwärmung ist maßgeblich auf geringere Rückstrahlkraft des Planeten zurückzuführen

Mitteilung: Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

2023 verzeichnete die globale Durchschnittstemperatur mit einem Anstieg auf fast 1,5 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau einen neuen Höchstwert. Die Ursachen dieses sprunghaften Anstiegs stellte Forschende vor ein Rätsel. Denn betrachtet man die Wirkung von menschengemachten Einflüssen, vom Wetterphänomen El Niño sowie von Naturereignissen, lässt sich zwar ein Großteil der Erwärmung nachvollziehen. Eine Lücke von etwa 0,2 Grad Celsius, konnte jedoch bisher nicht richtig erklärt werden. Ein Team um das Alfred-Wegener-Institut hat nun im Fachjournal Science beschrieben, was die Ursache sein könnte: Unser Planet verliert sein Rückstrahlvermögen, weil ihm bestimmte Wolken fehlen. Weiterlesen

Schule im Zeichen des Klimawandels

Bericht: Universität Siegen

Ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus sieben Mitgliedsstaaten geht der Frage nach, wie Schulen und Hochschulen die nächsten Generationen auf Denken und Handeln im Sinne der Nachhaltigkeit vorbereiten können.

Für das Weltklima gilt die höchste Alarmstufe. Kommende Generationen werden sich darauf einstellen müssen. Für Schulen und Hochschulen sind deshalb jetzt Bildungskonzepte wichtig, die die Wechselwirkung von Mensch und Natur in den Mittelpunkt stellen. Die Universität Siegen ist am europäischen Projekt CultureNature Literacy (CNL) beteiligt, das genau solche Schlüsselkompetenzen definiert und mit Beispielen für Unterricht und Lehre veranschaulicht. Ein Handbuch, zahlreiche Lernszenarien und ein digitales Selbstlernprogramm sind bereits fertig. … weiter

Download CNL-Handbuch zweisprachig (pdf-Datei)

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Quelle: www.uni-siegen.de
Bild von Sergio Cerrato – Italia auf Pixabay

 

 

Macht euch – und andere – schlau!

Über das Verhältnis von Aktion und Aufklärung

Ein Kommentar zur Klima-Demo am 1.3.2024 von Rudi Netzsch

Damit es keine Missverständnissen gibt:

  • Die gewerkschaftlichen Kämpfe im ÖPNV sind berechtigt.
  • Der Klimawandel ist eine ernste Bedrohung der menschlichen Zivilisation.
  • Eine Verkehrswende weg vom Auto und hin zu den Öffis ist essenziell, um den Klimawandel abzuwenden.

Es soll auch nicht bestritten werden, dass zwischen diesen Erfordernissen ein Zusammenhang besteht. Allerdings ist der anders beschaffen – und sehr viel grundsätzlicher – als in den Aufrufen zu dieser Demo dargestellt.

Aber der Reihe nach.

Es stimmt ja: Zwar konnte man als Busfahrer oder einfacher Angestellter der Verkehrsbetriebe noch nie besonders üppig leben, doch frisst nun die Inflation auch noch das Wenige auf, das man bisher gehabt hat, und die Arbeitsbedingungen werden gleichzeitig um so unerträglicher, je mehr die – meist als „Sparzwang“ ausgegebenen – Kalkulationen der Betriebe offensiv auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Deshalb müssen sie kämpfen, um überhaupt von ihrer Arbeit vernünftig leben zu können. … weiter

 

Weshalb leugnen Menschen den Klimawandel?

Bericht: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Biegen sich Leugner des Klimawandels die Fakten zurecht, um ihr klimaschädliches Verhalten nicht ändern zu müssen? Eine neue Studie findet für diese These keine Anhaltspunkte. Forscher der Uni Bonn und des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) hatten ein Online-Experiment durchgeführt, um der Antwort auf die Spur zu kommen. Teilnehmende waren 4.000 Erwachsene aus den USA. Von den Ergebnissen waren die Studienautoren selber überrascht. Ob sie für den Kampf gegen die Erderwärmung eine gute Nachricht sind oder eine eher schlechte, ist noch unklar. Die Studie erscheint in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-bonn.de
Bild von Jody Davis auf Pixabay

 

 

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