Klimawandel als psychische Belastung
UBA-Ratgeber gibt Tipps zur Stärkung der mentalen Gesundheit
Bericht: Umweltbundesamt
Der Klimawandel kann nicht nur verheerende physische Folgen für Mensch und Umwelt haben, er kann auch die menschliche Psyche stark beeinträchtigen. So können Extremwetterereignisse posttraumatische Belastungsstörungen auslösen und die Sorge um unsere Lebensgrundlagen Zukunftsängste und Depressionen hervorrufen. In einer vom Bundesumweltministerium geförderten aktuellen Studie des Umweltbundesamtes (UBA) gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, sich mental stark oder sehr stark durch den Klimawandel belastet zu fühlen. Der UBA-Ratgeber für mentale Gesundheit im Klimawandel bietet Hilfestellung. Weiterlesen
Um den Klimawandel zu stoppen, legen die Unterzeichnerstaaten des Pariser Klimaschutzabkommens fortlaufend freiwillige Selbstverpflichtungen dazu vor, wie stark sie ihre Treibhausgasemissionen begrenzen wollen. Der Umweltökonom Prof. Dr. Heinz Welsch von der Universität Oldenburg hat nun in einer empirischen Studie untersucht, welche Zusammenhänge zwischen diesen nationalen Klimazielen und der Bereitschaft der Bevölkerung zum Klimaschutz bestehen. Die Ergebnisse veröffentlichte er im Fachblatt Ecological Economics. Der Forscher kommt zu dem Ergebnis, dass Faktoren wie das Durchschnittseinkommen, die Höhe der Emissionen und die Temperatur eines Landes für beide Größen eine wichtige Rolle spielen, sich darauf allerdings genau entgegengesetzt auswirken – und dass es eine Verbindung mit der Demokratiezufriedenheit gibt. …
Der Berufsverband deutscher Psychologinnen und Psychologen(BDP) gibt eine mögliche berufsbedingte Zurückhaltung auf und erklärt sein Engagement für Klimaschutz mit einer Pflicht zu planetarischer Verantwortung. Er wird damit Teil einer aktivistischen Bewegung. Mit ihrer Überzeugung, dass der Klimawandel wesentlich menschengemacht sei und Katastrophen recht bald drohten, will der BDP das Potenzial der Psychologie zur Menschheits- und Erdenrettung einsetzen. …
Für das Weltklima gilt die höchste Alarmstufe. Kommende Generationen werden sich darauf einstellen müssen. Für Schulen und Hochschulen sind deshalb jetzt Bildungskonzepte wichtig, die die Wechselwirkung von Mensch und Natur in den Mittelpunkt stellen. Die Universität Siegen ist am europäischen Projekt CultureNature Literacy (CNL) beteiligt, das genau solche Schlüsselkompetenzen definiert und mit Beispielen für Unterricht und Lehre veranschaulicht. Ein Handbuch, zahlreiche Lernszenarien und ein digitales Selbstlernprogramm sind bereits fertig. …
Biegen sich Leugner des Klimawandels die Fakten zurecht, um ihr klimaschädliches Verhalten nicht ändern zu müssen? Eine neue Studie findet für diese These keine Anhaltspunkte. Forscher der Uni Bonn und des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) hatten ein Online-Experiment durchgeführt, um der Antwort auf die Spur zu kommen. Teilnehmende waren 4.000 Erwachsene aus den USA. Von den Ergebnissen waren die Studienautoren selber überrascht. Ob sie für den Kampf gegen die Erderwärmung eine gute Nachricht sind oder eine eher schlechte, ist noch unklar. Die Studie erscheint in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“. …