Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 10: Trump verhindern!

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 10

Trump verhindern!

„Ja, die Krise ging vorüber, aber nur, weil du eine abrupte Kehrtwendung gemacht und dein Schicksal mit dem der protestierenden Studenten zusammengeworfen hast, das erste und einzige Mal, dass du jemals Teil einer Gemeinschaftsaktion gewesen bist, und dieser Zusammenschluss brach offenbar den Bann der Hoffnungslosigkeit, unter dem du gestanden hattest, rüttelte dich wach und verhalf dir zu einem neuen, gestärkten Gefühl dafür, wer du warst.“
(Paul Auster)

Paul Auster und Siri Hustved haben die Initiative Schriftsteller gegen Trump ins Leben gerufen. Inzwischen haben sich bereits 1100 Schriftsteller, Drehbuchautoren, Essayisten und Songtexter aus den ganzen USA der Initiative angeschlossen. Auch die Kanadierin Margaret Atwood unterstützt das Anliegen ihrer us-amerkanischen Kolleginnen und Kollegen. Auster sagte: „Auch für mich war Biden nicht die erste Wahl – nicht mal die zweite. Aber mittlerweile glaube ich, dass er zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht doch der beste Kandidat ist, den die Demokraten nominieren konnten.“

Die Auftritte der beiden Kandidaten für das Präsidentenamt in Kenosha haben die Unterschiede deutlich hervortreten lassen und viele für Biden eingenommen. Während Trump sich ostentativ auf die Seite der Polizei stellte, traf sich Biden mit der Familie eines der letzten Opfer von rassistischer Polizeigewalt, Jacob Blake. Er bekundete seine Absicht, die „Ursünde Amerikas“ anzugehen: die Sklaverei und ihre bis heute wirksamen Überreste. … weiter

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Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 32: Die Wut explodiert

Tagebuch

Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch 32

Die Wut explodiert

Wolfgang Herrndorf, der sich im August 2013 erschoss, sprach Anfang 2013 noch vom „Abwehrzauber des Weiterarbeitens“. Was bei ihm Weiterschreiben bedeutete. Mal sehen, wie lange der Abwehrzauber bei mir noch funktioniert.

War gerade an der Lahn. Ich saß auf einer Bank mit Blick auf den Fluss und las. Alles war prima, nicht weit entfernt sang eine Nachtigall, ab und zu glitten Boote vorüber – kein Gebrüll, keine laute Musik.

Dann näherte sich plötzlich ein ganzer Trupp von Leuten und ließ sich in meiner unmittelbaren Nachbarschaft nieder. Obwohl der Platz beinahe fußballfeldgroß ist, legten sie sich direkt neben mir ins Gras. Sie hatten einen fiesen Kampfhund dabei, der natürlich nicht angeleint war. Die Männer waren tätowiert und hatten abrasierte Köpfe. Die Frauen passten prima dazu. Drei oder vier Kinder in verschiedenen Altersstufen komplettierten die Szenerie. Einer der Typen sagte zu seinem Kumpel: „Ich bau schon mal de Grill uff, kümmer du dich um die Musik.“ … weiter

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