Warum die Geschichtswissenschaft auf Sozialen Kanälen schweigt

Bericht: Ruhr-Universität Bochum

Viele Geschichtsdarstellungen in Sozialen Medien wollen Ideologien rechtfertigen. Wie das Projekt SocialMediaHistory zeigt, setzt die Geschichtswissenschaft dem aber kaum etwas entgegen.

Kanäle wie Instagram und TikTok beeinflussen das Geschichts- und damit das Gesellschaftsverständnis vieler Menschen. Wer hier geschichtsbezogene Infos sucht, findet jede Menge. Allerdings wenig aus der Geschichtswissenschaft, dafür umso mehr von privaten Accounts – darunter auch Absender, die damit ihre Ideologien rechtfertigen wollen. Das ist ein Ergebnis des Projekts SocialMediaHistory, das von 2021 bis 2024 an den Universitäten Bochum und Hamburg durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde. … weiter


Quelle:news.rub.de
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

 

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 7: Die Flucht aus der „Eiswüste der Abstraktionen“

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 7

Die Flucht aus der „Eiswüste der Abstraktionen“

„Wenn alles stinkt,
kann einer für sich allein nicht duften.“
(Katja Lange-Müller)

Donald Trump droht damit, die chinesische Smartphone-App Tiktok zu verbieten. Das Argument: Tiktok liefere die von den Nutzern abgefischten Daten an den chinesischen Staat. Was zum Teufel machen Facebook und Twitter mit den Daten ihrer Nutzer? Seit Snowdens Enthüllungen wissen wir darüber Bescheid, dass diese Plattformen aufs Engste mit dem NSA und anderen Diensten zusammenarbeiten. Aber das ist natürlich etwas ganz anderes. „Wir“ sind ja schließlich Demokraten. Facebook lieferte die Daten von Nutzern ohne deren Wissen an die Firma Cambridge Analytica, die mittels Targeted Advertising, das heißt zielgenauer Werbung und auf den jeweiligen Empfänger abgestimmten Fehlinformationen, den Wahlsieg Trumps erst möglich machte.

Auch beim Brexit hat sich dieses Vorgehen bewährt, und es steht zu fürchten, dass es Schule macht und die demokratische Willensbildung und politische Urteilskraft weiter unterminiert. Die Hauptgefahr droht der Demokratie nicht von den Rechtsradikalen, sondern von den weltumspannenden Tech-Konzernen, den sogenannten „Big Five“, und ihren Praktiken. … weiter

Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild rechts von Tayeb MEZAHDIA auf Pixabay 


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