Bildung gegen Judenhass im Klassenzimmer

Bericht: Frankfurt University of Applied Sciences

Das Thema Antisemitismus muss schon im Studium verankert werden: Prof. Dr. Julia Bernstein und Prof. Dr. Stefan Müller fordern in einem Statement eine Anpassung der Lehrkräfteausbildung und schulischen Curricula.

„Du Jude“ ist auf deutschen Pausenhöfen ein vielgenutztes Schimpfwort. Der zunehmende Antisemitismus in der Gesellschaft macht an den Schultoren nicht Halt. Bedrohung, Stigmatisierung und Gewalt gehören zum Alltag jüdischer Schüler/-innen. Um wirksam gegensteuern zu können, muss das Erkennen von Antisemitismen und der geschulte Umgang damit Bestandteil einer sozialwissenschaftlichen Bildung für Lehrer/-innen sein. Dies fordern die Soziologin Prof. Dr. Julia Bernstein und der Soziologe Prof. Dr. Stefan Müller von der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Bernstein und Müller weisen darauf hin, dass in Deutschland die Kompetenzen, um gegen Antisemitismus im Unterricht und in der Schule vorzugehen, bislang nicht verbindlich in der Lehramtsausbildung vorgesehen sind. … weiter


Quelle: www.frankfurt-university.de

 

Lehr-Lern-Labor Physik: Schüler experimentieren, Lehramtsstudierende üben Unterricht und alle profitieren

Bericht: Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Wie spannend Magnetismus sein kann, erlebten Schülerinnen und Schüler des Ettlinger Eichendorff-Gymnasiums im Lehr-Lern-Labor Physik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA). Dozierende und Studierende von PHKA und Karlsruher Institut für Technologie arbeiten hier eng zusammen. Das Angebot soll ausgebaut werden.

Eine Nadel, einen Magneten, eine Korkscheibe, etwas Klebeband und ein Schälchen mit Wasser. Viel braucht man nicht, um einen Kompass zu bauen. Wie spannend und einfach es ist, konnten Schülerinnen und Schüler des Ettlinger Eichendorff-Gymnasiums im Lehr-Lern-Labor Physik an der Pädagogischen Hochschule (PHKA) ausprobieren. … weiter


Quelle: www.ph-karlsruhe.de
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KMK legt Empfehlungen zur Stärkung des Lehramtsstudiums in Mangelfächern vor

Mitteilung: KMK

Die Kultusministerkonferenz hat in ihrer virtuellen 376. Sitzung in Berlin Vorschläge entwickelt, wie das Bild von Mangelfächern, insbesondere Mathematik und Naturwissenschaften, so verändert werden kann, dass mehr Abiturientinnen und Abiturienten ein Lehramtsstudium in einem dieser Fächer aufnehmen und infolgedessen das Angebot erhöht wird.
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst: „Die Länder sind sich der herausfordernden Lage sehr wohl bewusst und werden den Kopf nicht in den Sand stecken. Es zeigt sich, dass wir die Bemühungen zur Gewinnung von Lehrkräften in den Ländern weiter intensivieren müssen, auch deshalb haben wir diese Empfehlungen für Mangelfächer entwickelt. Es muss uns gelingen, den so wichtigen Beruf der Lehrerinnen und Lehrer durch weitere Maßnahmen noch attraktiver zu machen.“ Weiterlesen

Schule braucht Teamplayer – Das Lehramtsstudium setzt noch viel zu sehr auf Einzelkämpfer

Bericht: CHE Centrum für Hochschulentwicklung

Ob Inklusionshelfer*in oder Schulpsycholog*in – Lehrkräfte in Deutschland stehen in der Schule im täglichen Austausch mit Fachkräften unterschiedlicher Disziplinen. Das Arbeiten in multiprofessionellen Teams wird durch den kürzlich beschlossenen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung künftig noch wichtiger.

Bisher ist die Zusammenarbeit zwischen angehenden Lehrkräften und anderen pädagogischen Fachkräften nur selten Gegenstand des Studiums. Nur jede vierte Hochschule bietet aktuell interdisziplinäre Lehrveranstaltungen für Lehramtsstudierende an. Dies zeigt eine aktuelle Publikation des Monitor Lehrerbildung. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.che.de

 

GEW Bayern fordert faire Bedingungen für das Staatsexamen zum Lehramt während der Einschränkungen durch COVID-19

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Bayern, hält die Vorschläge des Kultusministeriums zur Anpassung der Prüfungs- und Bewertungsformen für das Staatsexamen zum Lehramt für unzureichend. Die Forderung von über 1.400 Examenskandidat*innen nach fairen Prüfungsbedingungen, wird dem Grundsatz nach von der GEW und ihren Studi-Gruppen unterstützt.

Für die Studis in der GEW ist das vermeintliche Entgegenkommen des Kultusministeriums durch einen zusätzlichen Freiversuch im Falle des Nichtbestehens keine zufriedenstellende Lösung. Dazu meint Sophie Kögel, aktive Studentin in der GEW: „Die jetzige Examenssituation bringt für die Student*innen eine zusätzliche Belastung mit sich und ist nicht vergleichbar mit den Vorjahren. Wenn schon an einer Durchführung der Examen festgehalten wird, dann sollte man diese Sondersituation zumindest bei der Bewertung des Examens berücksichtigen“.

Deswegen stehen die GEW-Studierenden mit den protestierenden Studierenden für folgende Punkte ein:

1.    Verrechnung der Examensnoten mit Uni-Vornoten (Anlehnung ans EWS-Examen)

2.    Adäquate Kulanz bei der Korrektur

3.    Die generelle Möglichkeit einer Notenmitnahme bei Rücktritt und Wiederholen von einzelnen Prüfungen

Die GEW Bayern unterstützt die Forderungen der jungen Menschen. Martina Borgendale, stellv. Vorsitzende, führt dazu aus: „Die Vorgehensweise des Kultusministeriums, das Examen auf unbegrenzte Zeit auszusetzen, bringt eine finanzielle und psychische Belastung für die Studierenden mit sich. Daher sollte eine Bewertung der Studienleistung nicht wie gewohnt vollzogen werden“.

Zudem weist die GEW Bayern darauf hin, dass im folgenden Schuljahr dringend Lehrkräfte benötigt werden. Das Kultusministerium sollte daher jetzt vorausschauend und mit Verantwortung für eine vernünftige Lehrerversorgung handeln und den Forderungen der Studierenden Gehör schenken!


18.5.2020
GEW Bayern
www.gew-bayern.de


siehe dazu auch die Kumi-Mitteilung v. 6.5.2020:
Kultusminister Michael Piazolo kündigt Sonderregelung für Lehramtsstudierende an: erste Staatsprüfung zum Prüfungstermin Frühjahr 2020 als Freiversuch

 

Kultusminister Michael Piazolo kündigt Sonderregelung für Lehramtsstudierende an: erste Staatsprüfung zum Prüfungstermin Frühjahr 2020 als Freiversuch

Neue Regelung berücksichtigt Sorgen angehender Lehrerinnen und Lehrer vor Nachteilen bei Lehramtsprüfungen

Mitteilung: Kultusminister M. Piazolo

MÜNCHEN. Lehramtsstudierende in Bayern sollen bei der Vorbereitung und Durchführung der bereits verschobenen Prüfungen zum ersten Staatsexamen nicht durch die auf Grund der Corona-Pandemie verursachten besonderen Rahmenbedingungen benachteiligt werden: „Es ist mir wichtig, dass unsere angehenden Lehrerinnen und Lehrer durch diese Ausnahmesituation nicht unnötig unter Druck geraten. Deswegen möchte ich den Prüfungsteilnehmerinnen und Prüfungsteilnehmern einen Freiversuch eröffnen, also eine zusätzliche Möglichkeit zur Wiederholung der Prüfung“, betont Kultusminister Michael Piazolo heute in München. Weiterlesen

In den Blick gerückt: Mehr-sprachliche Bildung im Lehramtsstudium

Bericht: PH Karlsruhe

Die Tagung „Mehr-sprachliche Bildung im Lehramtsstudium“ brachte am 5. und 6. März Hoch­schullehrende und Mehrsprachigkeitsforschende an der Pädagogischen Hochschule Karls­ruhe zusammen. Sie diskutierten Modelle aus der Praxis universitärer Lehre sowie For­schungs­projekte. Tagungsleiterin Prof. Dr. Heidi Rösch plädiert dafür, mehr-sprachli­cher Bildung im Lehramtsstudium in Baden-Württem­berg größeres Gewicht zu verleihen.

Migrationsbedingte Mehrsprachigkeit ist für die Gesellschaft und das Bildungssystem sowohl Bereicherung als auch Herausforderung. Die Frage, wie die universitäre Lehre in Lehramtsstudiengängen auf diese sprachliche Vielfalt reagieren kann, stand im Zentrum der interdisziplinären Tagung „Mehr-sprachliche Bildung im Lehramtsstudium“. Veranstaltet hatte sie am 5. und 6. März die Pädagogische Hochschule Karlsruhe. Weiterlesen