Debatten über Renten-Nullrunde und Sozial-Moratorium zerstören Vertrauen

Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied, zum Vorschlag einer Nullrunde für Rentner*innen:

„Wer Nullrunden für Rentner*innen und Sozialstaatsmoratorien fordert, bewirbt sich als Totengräber für die gesetzliche Rente und den funktionierenden Sozialstaat. Solche Debatten loszutreten ist ein Angriff auf Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt, weil sie ohne Not Vertrauen in funktionierende Systeme zerstören.

Eine Nullrunde bei der Rente bedeutet, Millionen Menschen im Regen stehen zu lassen: Nämlich Rentnerinnen und Rentner, die genau wie alle anderen von den anhaltend hohen Preisen betroffen sind. Klar ist: Nur wenn die gesetzliche Rente an die Entwicklung der Löhne gekoppelt ist, bekommen Ältere etwas vom Wohlstand ab, den sie jahrelang mit erarbeitet haben. Das ist ein Gesellschaftsvertrag, an dem nicht gerüttelt werden darf. Weiterlesen

DGB Bayern kritisiert Forderungen nach Einschnitten bei der Rente

Kritik am Jahresgutachten des Sachverständigenrats. Stiedl: „Es ist endlich an der Zeit, konkrete Schritte hin zu einer Erwerbstätigenversicherung zu gehen, in die alle Einkommensarten einbezogen werden.“

Mit deutlicher Kritik hat der DGB Bayern auf die heutigen Forderungen des Sachverständigenrats Wirtschaft der Bundesregierung nach harten Einschnitten bei der Rente reagiert. Die gesetzliche Rente sei schon jetzt zu niedrig für ein Leben in Würde, so der bayerische DGB-Vorsitzende Bernhard Stiedl.

„Der Sachverständigenrat begründet seine Forderung nach Rentenkürzungen mit der demographischen Entwicklung. Völlig außer Acht gelassen wird dabei, dass die Produktivität ja trotzdem steigt. Außerdem ist die Zahl der Erwerbstätigen heute so hoch wie noch nie in Deutschland,“ erklärt Bernhard Stiedl. Aktuell erhalten Neurentnerinnen brutto durchschnittlich 910 Euro, bei Männern sind es 1.275 Euro. Das zeigt, dass die Renten schon heute zu niedrig sind: „Wir streben kurzfristig eine Stabilisierung des Rentenniveaus an und wollen es perspektivisch auf mindestens 50 Prozent erhöhen. Hier bleibt die Bundesregierung bisher Antworten schuldig.“ Weiterlesen

Rente ohne Armut – Tutorial Sozialpolitik

gsf – Der kda (Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt) hat ein Video zur Rente verfasst. Im Vorspann auf Youtube heißt es:

„Eine Rente ohne Armut – Wunsch, aber leider nicht immer Wirklichkeit. Im Video erklären Ernst Eck und Carla Care zusammen mit Niels Niedrig und Sonja Solo, die Zusammenhänge. Sie zeigen auf, warum und wie unser Generationenvertrag erhalten bleiben muss.“ (Quelle: www.youtube.com/watch?v=kndsjtHrxEY&feature=youtu.be)

  • Zuerst wird vorgerechnet, wie man Rentenpunkte erwirbt. Anschließend werden fiktive Beispiele selbständiger und nicht-selbständiger ArbeitnehmerInnen gezeigt und ihre Rente mit 67 Jahren berechnet.
  • Am Ende des Videos werden Vorschläge gemacht, wie sich die Rente in Deutschland verändern müsste, um ein Leben oberhalb der Armutsgrenze zu gewährleisten.
  • Das Tutorial eignet sich sehr gut für den Einsatz im Unterricht in der Sek.I ab der 8. Klasse. Einsetzbar z.B. in den Fächern Arbeitslehre, Sozialkunde, Wirtschaft, Ethik, Religion.
  • Weitere Infos auf den Seiten der kda-bayern.de:
    https://kda-bayern.de/orientierung/rente/
    https://kda-bayern.de/rente-ohne-armut/

Hinweis: Beim Aufruf können Daten durch Youtube erhoben werden (eingebetteter Film).
Originallink, wenn das Filmfenster nicht sichtbar sein sollte:
https://www.youtube.com/watch?v=kndsjtHrxEY