Auf der Suche nach einer lebenswerten Welt

von Brigitte Pick

Der seit den 1970er Jahren sich entwickelnde Neoliberalismus mit seinen sich ändernden Produktionsweisen erfordert andere menschliche Subjekte, deren Merkmale sich jetzt voll entfalten. Die neoliberale Subjektivierung drückt sich im Erziehungssektor im Bologna Prozess aus und in einer EU-weiten sogenannten Bildungsreform, die die jungen Menschen ganz auf die jetzigen Bedürfnisse des aktuellen Kapitalismus ausrichtet und Gesellschaftskritik weitgehend ausschließt.

Die Bildung ist rein formal, man erwirbt Bildungspatente, muss konkurrenzfähig, kompetent und professionell sein. Qualitätsstandards gaukeln Gerechtigkeit und Kompetenz vor. Bildung wird zur Ware und zum Einfallstor für kommerzielle Interessen. Es setzt sich eine Form von Geschichtslosigkeit durch, wie deutlich auch am Krieg in der Ukraine nachzuzeichnen ist und führt zu einer weitgehenden Moralisierung von Politik. … weiter


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siehe auch:

 Brigitte Pick: Esoterische Ansätze der Weltverbesserer und ihre anarchistischen Wurzeln

weitere Aufsätze von Brigitte Pick im GEWerkschaftsMAGAZIN

frühere Aufsätze von Brigitte Pick im Magazin Auswege

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 22: Frierende Stachelschweine

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 22

 

Frierende Stachelschweine

Diese Unglücksmenschen kommen aus ihrem Unglück
niemals heraus, sagte ich mir und meinte mich.“
(Thomas Bernhard)

Bei einem schweren Autounfall am späten Dienstagabend in Berlin sind zwei junge Männer am Ende einer Raserei ums Leben gekommen. Eine Person starb noch an der Unfallstelle, eine weitere in der Nacht zu Mittwoch im Krankenhaus. Ein dritter Insasse des Wagens liegt mir schweren Verletzungen im Krankenhaus. Der vierte Insasse erlitt nach bisherigen Informationen keine schwere Verletzungen. Nach Ermittlungen der Polizei handelt es sich um den Fahrer des Audi-Sportwagens. Alle vier Männer waren zwischen 19 und 21 Jahren alt und stammen laut Berliner Morgenpost aus dem Libanon. Der Unfall ereignete sich in einem Tempo-30-Bereich. Durch die Wucht des Unfalls und den Aufprall auf einen Baucontainer wurde das Auto in zwei Teile gerissen, die Insassen wurden auf den Gehweg geschleudert, Trümmer flogen 100 Meter weit. Die Fahrzeughälften brannten aus. In der nächsten Ausgabe des in Wien erscheinenden Magazins Streifzüge werde ich mich unter dem Titel Lackierte Kampfhunde nochmal ausführlicher und grundsätzlicher zum Thema Automobil, Raserei und Männlichkeit äußern. … weiter

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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

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