Schulschließungen im Herbst nicht ausgeschlossen: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte kritisiert Lauterbachs Aussage

Stellungnahme: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ)

Köln, 5.7.2022 – Gesundheitsminister Karl Lauterbach erklärte am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Anne Will“, dass er Schulschließungen bei einer weiteren Corona-Welle zwar für unwahrscheinlich halte, sie aber nicht ausschließen wolle. „Ich halte sie für sehr, sehr unwahrscheinlich. Sie wären dann das allerletzte Mittel. Aber sie kategorisch auszuschließen, da wäre ich vorsichtig, weil: Wir wissen ja nicht, welche Varianten kommen“, so Lauterbach. Einen erneuten Lockdown schloss Lauterbach hingegen aus. „Dafür haben wir einfach einen zu guten Immunstatus in der Bevölkerung“, betonte der SPD-Politiker. Weiterlesen

„In unserem Land passiert gerade Unheil“

Der Epidemiologe und ehemalige Leiter des bayrischen Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg, Friedrich Pürner, wurde am 22.11.2021 vom Magazin „Multipolar“ interviewt. Er äußert sich über die gesellschaftliche Spaltung und das Vorgehen der Politik in Zeiten der Corona-Pandemie. Das Interview führte Marcus Klöckner:

„In unserem Land passiert gerade Unheil“
„Ich fürchte um den sozialen Frieden“ – das sagt der Epidemiologe und ehemalige Leiter des bayrischen Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg, Friedrich Pürner, mit Blick auf die Ausgrenzung Nichtgeimpfter. Er zeigt sich zutiefst besorgt über die gesellschaftliche Spaltung und das Vorgehen der Politik. „Kontrollen, Strafen, Zwang, Druck, Hetze und Gehässigkeit passen nicht zu medizinischen Maßnahmen“, so Pürner. (…) Das ganze Interview lesen

 

Weniger sozialer Zeitdruck fördert den Schlaf und das Wohlbefinden

Bericht: Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM)

Die pandemiebedingten sozialen Einschränkungen, die wir in den letzten 14 Monaten erleben mussten, sind ein weltweites soziales „Experiment“. Wie sich die Zeit des Lockdowns insbesondere auf den Schlaf und die damit verbundenen täglichen Abläufe auswirkte, untersuchte eine Arbeitsgruppe der LMU München. Es konnte festgestellt werden, dass die sozialen Einschränkungen tiefgreifende Auswirkungen auf das zirkadiane Timing und den Schlaf hatten. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.dgsm.de
Bild von Saee Paste auf Pixabay

 

Lockdown-Bilanz: Persönlicher Austausch macht Jugendliche glücklicher als Onlinekontakt

Bericht: Universität zu Köln

Onlinekontakt konnte den persönlichen Austausch während des zweiten Schul-Lockdowns für Jugendliche nicht gleichwertig ersetzen / Ergebnisbericht des Projektes SOCIALBOND zu sozialer Integration im Jugendalter

Schüler:innen litten im zweiten Schul-Lockdown vor allem unter dem eingeschränkten persönlichen Kontakt zu Freunden. Das zeigt der aktuelle Ergebnisbericht einer Befragung im Rahmen des Projektes SOCIALBOND unter Leitung von Clemens Kroneberg, Professor für Soziologie und Mitglied im Exzellenzcluster ECONtribute: Markets & Public Policy an der Universität zu Köln. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-koeln.de

 

2. Lockdown verschlechtert Krankheitsverlauf und Versorgung von psychisch Erkrankten massiv

Bericht: Stiftung Deutsche Depressionshilfe

Bei fast der Hälfte der Patienten verschlechtert sich Depression bis hin zu Suizidversuchen – mehr als jeder fünfte Patient bekommt keinen Behandlungstermin – auch Allgemeinbevölkerung so belastet wie nie zuvor in der Pandemie

Die Corona-Maßnahmen führen zu massiven Einschnitten in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen und zu einer wegbrechenden Alltagsstruktur, die für diese Patienten besonders wichtig ist. Aktuell berichten deshalb 44% der Menschen mit diagnostizierter Depression von einer Verschlechterung ihres Krankheitsverlaufs in den letzten 6 Monaten bis hin zu Suizidversuchen. Auch für die Allgemeinbevölkerung ohne psychische Erkrankung ist die Situation aktuell deutlich belastender als im 1. Lockdown. … weiter


Quelle: www.deutsche-depressionshilfe.de
Bild von soumen82hazra auf Pixabay 

 

„Psychische Belastungen haben sehr deutlich zugenommen“

Kinder- und Jugendpsychologe Julian Schmitz im Interview

Interview: Universität Leipzig

Nach monatelangem Homeschooling beginnt in diesen Tagen auch für zahlreiche Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen wieder der Präsenzunterricht. Der Lockdown hat bei vielen von ihnen Spuren hinterlassen.

Kinder- und Jugendpsychologe Prof. Dr. Julian Schmitz vom Institut für Psychologie der Universität Leipzig spricht im Interview über die psychischen Folgen der Corona-Krise bei den Jüngsten unserer Gesellschaft. Seine Abteilung hat kürzlich mit einer Studie zur Situation von Kindern und Jugendlichen mit Angststörungen in der Corona-Krise begonnen. … weiter


Quelle: www.uni-leipzig.de

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 23: Im Nirwana des Geldes

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 23

 

Im Nirwana des Geldes

„Wenn man mich im Zenit meines Lebens fragt:
Hast du mit fünfzehn Jahren geträumt,
das zu werden -, was werde ich antworten?“
(André Gorz)

Eben hörte und sah ich die ersten Kraniche des Jahres. Die keilförmige Formation flog knapp unter der Wolkendecke nach Norden. Wenn das kein Zeichen ist, dass der Frühling naht! Ich wüsste gern, was die Kraniche sich während des Fluges zu erzählen haben. Keinen Augenblick schweigen sie, ihr trompetenartiges Geschrei begleitet ihren Flug. Vielleicht schreit einer zum Beispiel: „Hey du, du könntest auch mal an der Spitze fliegen und Führungsarbeit leisten. Du fliegst jetzt seit Süddeutschland in meinem Windschatten.“ Oder sie diskutieren, ob sie in den Lahnauen eine Pause einlegen sollen, um nach Nahrung zu suchen. … weiter

Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild von Tumisu auf Pixabay 


Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEW-AN Magazin

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 22: Frierende Stachelschweine

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 22

 

Frierende Stachelschweine

Diese Unglücksmenschen kommen aus ihrem Unglück
niemals heraus, sagte ich mir und meinte mich.“
(Thomas Bernhard)

Bei einem schweren Autounfall am späten Dienstagabend in Berlin sind zwei junge Männer am Ende einer Raserei ums Leben gekommen. Eine Person starb noch an der Unfallstelle, eine weitere in der Nacht zu Mittwoch im Krankenhaus. Ein dritter Insasse des Wagens liegt mir schweren Verletzungen im Krankenhaus. Der vierte Insasse erlitt nach bisherigen Informationen keine schwere Verletzungen. Nach Ermittlungen der Polizei handelt es sich um den Fahrer des Audi-Sportwagens. Alle vier Männer waren zwischen 19 und 21 Jahren alt und stammen laut Berliner Morgenpost aus dem Libanon. Der Unfall ereignete sich in einem Tempo-30-Bereich. Durch die Wucht des Unfalls und den Aufprall auf einen Baucontainer wurde das Auto in zwei Teile gerissen, die Insassen wurden auf den Gehweg geschleudert, Trümmer flogen 100 Meter weit. Die Fahrzeughälften brannten aus. In der nächsten Ausgabe des in Wien erscheinenden Magazins Streifzüge werde ich mich unter dem Titel Lackierte Kampfhunde nochmal ausführlicher und grundsätzlicher zum Thema Automobil, Raserei und Männlichkeit äußern. … weiter

Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild von Mgarlock auf Pixabay 


Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEW-AN Magazin

 

1 2