Funktionale Gehirnorganisation bei Autismus verändert

Bericht: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften

Autismus ist eine komplexe und vielgestaltige neurologische Entwicklungsstörung. Häufig ist bei Menschen mit Autismus die Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung im Gehirn betroffen, die sich auf die Entwicklung der sozialen Interaktion, der Kommunikation und des Verhaltensrepertoires auswirkt. So weisen sie im Vergleich zu nicht-autistischen Personen subtile Veränderungen in der Asymmetrie der Gehirnstruktur auf und eine geringere Lateralität der funktionellen Aktivierung, in Bezug auf die Verwendung der linken oder rechten Hemisphäre im Gehirn. Bin Wan und Sofie Valk vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und Forschungszentrum Jülich (Deutschland) haben nun in einer Studie gemeinsam mit Forschenden aus Südkorea, UK, Schweiz und Kanada untersucht, ob solche funktionellen Asymmetrien bei Autismus auf eine veränderte systematische Organisation im Gehirn generell hindeuten. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.cbs.mpg.de
Bild von Oberholster Venita auf Pixabay

 

Einsamkeit tritt bei Älteren nicht häufiger auf, ist aber schwerer zu überwinden

Bericht: Deutsches Zentrum für Altersfragen

Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung sind ältere Menschen nicht häufiger einsam als Menschen im mittleren Alter. Warum sie dennoch besondere Aufmerksamkeit im Kampf gegen Einsamkeit benötigen, zeigt eine aktuelle Untersuchung von Dr. Oliver Huxhold und Dr. Georg Henning am Deutschen Zentrum für Altersfragen.

Ältere Menschen, die bereits einsam sind, haben größere Schwierigkeiten, diesen Zustand wieder zu überwinden als jüngere Menschen. Ursachen sind gesundheitliche Einschränkungen, negative Sichtweisen auf das eigene Älterwerden und fehlende sozialen Aktivitäten – gute Ansatzpunkte für Präventionsmaßnahmen.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse ist hier nachzulesen 
Die Ergebnisse beruhen auf Daten des Deutschen Alterssurveys, einer repräsentativen Quer- und Längsschnittbefragung
von Personen in der zweiten Lebenshälfte. Er wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Originalpublikation:
Huxhold, O., & Henning, G. (2023). The Risks of Experiencing Severe Loneliness Across Middle and Late Adulthood. The Journals of Gerontology: Series B. DOI: https://doi.org/10.1093/geronb/gbad099


24.8.2023
Stefanie Hartmann
Deutsches Zentrum für Altersfragen
www.dza.de

 

 

Ausbildungsreport belegt Mängel bei Digitalisierung

Mitteilung: DGB

Vier von zehn Auszubildenden sind mit der digitalen Ausstattung der Berufsschulen unzufrieden, immer weniger Auszubildende würden ihren eigenen Ausbildungsbetrieb weiterempfehlen und die Zufriedenheit mit der Ausbildung ist im Vergleich zum Vorjahr so stark gesunken, wie bisher noch nie – das sind nur drei Ergebnisse des neuen Ausbildungsreports der DGB-Jugend, der heute in Berlin vorgestellt wurde. Weiterlesen

„Rolle rückwärts bei der Inklusion in Schule“

Bildungsgewerkschaft GEW zur aktuellen UN-Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention

Die Gewerkschaft Erziehung (GEW) mahnt Bund und Länder, zur Umsetzung der Inklusion im Bildungsbereich mehr Verantwortung zu übernehmen und mehr Ressourcen bereit zu stellen. Die GEW-Vorsitzende Maike Finnern schlug einen „Pakt für Inklusion“ vor. „Die schulische Inklusion ist ins Stocken geraten, in einigen Bundesländern sogar rückläufig. Das ist beschämend, denn Deutschland hat die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) bereits vor 14 Jahren ratifiziert“, sagte Finnern am Dienstag mit Blick auf die UN-Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der BRK. Danach werde weiterhin mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf an gesonderten Schulen unterrichtet, die in manchen Bundesländern wieder vermehrt eingerichtet würden. „Das ist nicht nur kostspielig, sondern auch diskriminierend, da die meisten dieser jungen Menschen keine anerkannten Abschlüsse erhalten und kaum Perspektiven auf dem weiteren Bildungs- und Lebensweg, geschweige denn auf dem Arbeitsmarkt haben“, betonte Finnern. Weiterlesen

„Armutsfeste Kindergrundsicherung ist dringend notwendig“

Bildungsgewerkschaft GEW: „Eckpunktepapier muss deutlich nachgebessert werden“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) macht sich dafür stark, dass die Eckpunkte für eine Kindergrundsicherung deutlich nachgebessert werden. „Eine armutsfeste Kindergrundsicherung sieht anders aus. Zusätzlich 2,4 Milliarden Euro für 2024 sind nicht mehr als ein erster Einstieg in die Kindergrundsicherung“, betonte GEW-Vorsitzende Maike Finnern mit Blick auf das gestern vorgelegte Papier. „Arme Kinder müssen uns mehr Wert sein! Ihre Chancen auf eine gute Lebens- und Berufsperspektive, müssen dringend substanziell verbessert werden. Für eine bessere Teilhabe an der Gesellschaft und mehr Chancengleichheit brauchen die Kinder die bestmögliche Bildung.“ Finnern wies darauf hin, dass allein die wichtige Zusammenführung des Kindergeldes und -zuschlags, der Leistungen aus dem Bürgergeld sowie der Sozialhilfe für Kinder und des Bildungs- und Teilhabepakets einen Großteil der Gelder auffressen werde. Weiterlesen

Schule und FASD: Dank Wissen und Aufklärung ein harmonisches Miteinander mit vermeintlichen Problem-Kindern

Streitende Kinder. Wutausbrüche. Vergesslichkeit und Ausreden. Das alles gehört in den Alltag von Lehrerinnen und Lehrern wie das Blaulicht zur Polizei. Bei den einen wirken Ermahnungen, Nachsitzen und Strafarbeiten – die anderen sind scheinbar unbelehrbar. Aber sind sie das wirklich? Oder können sie nicht anders?

von Alexa Holzapfel

Die Fetale Alkoholspektrumstörung – ein unsichtbares Leiden

Kinder, Jugendliche, Erwachsene: Wer an dem Krankheitsbild „FASD“, Fetale Alkoholspektrumstörung, leidet, muss ein Leben lang damit leben, denn FASD ist nicht heilbar. Die Krankheit, die ausschließlich durch mütterlichen Alkoholkonsum in der Schwangerschaft entsteht, hat viele Gesichter. Das macht eine Diagnose so schwer, auch weil die Verhaltenssymptome für sich betrachtet gar nicht so sehr abweichen von dem normalen Verhalten eines Menschen ohne FASD. Äußere Veränderungen wie Auffälligkeiten im Gesicht (z.B. ein verstrichenes Philtrum) verwachsen sich oft im Alter, wenn sie überhaupt vorhanden waren. … weiter

 

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