GEW Bayern: Erweiterter Bildungsbegriff statt stumpfe Leistungsorientierung – Übertritt abschaffen!

Am kommenden Dienstag werden die bayerischen Grundschüler*innen wieder sortiert. Die mit „sehr guten und guten Leistungen“ erhalten die Empfehlung fürs Gymnasium und die Realschule, die Kinder, die sich selbst als nur „befriedigend“, „ausreichend“ oder sogar „mangelhaft“ und „ungenügend“ erleben müssen, bekommen eine Empfehlung für die Mittel- oder Förderschule. Die GEW Bayern fordert den Systemchange: Individuelles Lernen in „einer Schule für Alle“ statt gesellschaftlicher Spaltung durch das selektive Schulsystem! Weiterlesen

Die GEW Bayern fordert: Schluss mit dem Sortieren von Kindern in der 4. Grundschulklasse – eine längere gemeinsame Schulzeit für alle!

Mitteilung: GEW Bayern

Und wieder ist es am 2. Mai so weit: Alle Kinder der vierten Grundschulklassen bekommen ein Übertrittszeugnis. Das „Grundschulabitur“ ist nach einem absurd anmutenden Prüfungsmarathon absolviert. Für die Bildungsgewerkschaft GEW ist dieses Übertrittszeugnis ein wiederkehrendes Ärgernis. Es gehört endlich abgeschafft.

Die unterschiedlichen und vielfältigen Fähigkeiten der Lernenden bereichern alle Beteiligten und dürfen nicht als Grund für eine Aufteilung in verschieden wertige Gruppen dienen. Die GEW fordert daher in einem Grundsatzbeschluss „Schulen, die alle Kinder und Jugendlichen willkommen heißen, die persönliche Lernwege anbieten und die niemanden beschämen.“ Das „Ende Angst erzeugender, Versagen provozierender und das Lernen verleidender Bewertungen, besonders in Form von Noten“ ist eine grundlegende Voraussetzung dafür. Weiterlesen

Grundschule: Früher Englischunterricht weniger effektiv als erhofft

Studie: Ruhr-Universität Bochum

Kinder, die in der ersten Klasse mit dem Englischunterricht beginnen, sind sieben Jahre später schlechter in diesem Fach als Kinder, die erst in der dritten Klasse in die Fremdsprache einsteigen.

Zu diesem Ergebnis kommt ein Team um Dr. Nils Jäkel und Prof. Dr. Markus Ritter von der Ruhr-Universität Bochum. Die Forscher werteten Daten aus einer großen nordrhein-westfälischen Längsschnittstudie aus, die zwischen 2010 und 2014 durchgeführt wurde. … weiter


Quelle: www.rub.de/idw-online.de
©Grafik: board by geralt, pixabay.com – Lizenz: CC0

Unnötiger Stress mit dem Übertritt

Mitteilung: Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Die Ungewissheit über die Schulzuweisung kann bei Kindern massiven Stress auslösen. Das haben Forscher der Universität Würzburg in einer bundesweit einzigartigen Studie über die Stressbelastung durch den Übergang nach der Grundschule gezeigt.

Vor allem verbindliche Übertrittsempfehlungen, wie sie in Bayern praktiziert werden, führen zu erhöhten Stressbelastungen. Die Forscher sprechen von alarmierenden Signalen. … weiter

Quelle: Uni Würzburg/idw-online.de

Das Orakel von Bayern… DAS ÜBERTRITTSZEUGNIS

GEW-Logo_2015_55GEW Bayern fordert die  Abschaffung der Übertrittszeugnisse und die Freigabe des Elternwillens beim Übertritt!

Mitteilung: GEW Bayern

Dieser Voraussage müssen sich jedes Jahr wieder alle bayerischen Viertklässler*innen und ihre Eltern stellen, – und dies geschieht so gar nicht freiwillig. Im alten Griechenland versuchten Ratsuchende mit Hilfe des Orakels zu einer Entscheidung in schwierigen Angelegenheiten zu kommen.
Im modernen Bayern wird durch das Übertrittszeugnis in der 4. Jahrgangsstufe und einen darin festgehaltenen Notendurchschnitt eine Aussage über das „Geeignetsein für eine bestimmte Schulart im nächsten Schuljahr“ getroffen.
Diese Aussage stellt die Weichen für den Übertritt auf die Realschule oder das Gymnasium oder die Mittelschule. Weiterlesen

GEW-Bayern fordert die sofortige Abschaffung der Übertrittszeugnisse an Grundschulen

Mitteilung: GEW Landesverband Bayern

Was ist der Unterschied zwischen einem 10-jährigen Kind mit 2,33 und einem Kind mit 2,34 im Übertrittszeugnis?

  • mathematisch betrachtet sind das 1 Hundertstel oder 0,01
  • bildungspolitisch gesehen ist es die Prognose einer Schullaufbahn im Gymnasium oder nicht
  • amtlich betrachtet handelt es sich um die im Übertrittszeugnis attestierte Gymnasialeignung eines Kindes oder eben nicht
  • familiensystemisch berichten viele von der Differenz zwischen großer Erleichterung und auf der anderen Seite von Frustrationen oder weiteren Dramen
  • aus Sicht des Kindes wird mit diesen Ziffern der Unterschied festgemacht zwischen: „Ich bin bei den Guten“ oder „Ich gehöre zu den Aussortierten“
  • wissenschaftlich betrachtet ist der Unterschied: GAR KEINER, denn es gibt kaum Anhaltspunkte dafür, dass eine Schullaufbahn in der 4. Klasse nach Schulnoten prognostizierbar sei
  • pädagogisch und entwicklungspsychologisch gesehen ist der Unterschied: GAR KEINER, denn die Entscheidung von einer solchen Tragweite an der zweiten Kommastelle der Durchschnittsnote festzumachen, hat nichts mit gelungener Bildung zu tun.

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Unzufriedenheit (nicht nur) mit dem G 8 – immer mehr Eltern stimmen mit den Füßen ab!

Mitteilung: GEW Landesverband Bayern

Keine weiteren Reformen an bayerischen Schulen und ein Ende der Schulstrukturdebatte -“ – das hätte die Staatsregierung gerne. „Diese Wünsche werden sich jedoch nicht erfüllen“, so Gele Neubäcker, Vorsitzende der GEW Bayern, „denn die Diskussion ist bereits wieder voll im Gang und es gibt viel zu tun.“ Kleinere Gymnasien, Grund-, Mittel- und Förderschulen bangen z. T. um ihre Existenz.

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Schulleistungen 10-jähriger Kinder sind nicht vorhersagbar!

Mitteilung: GEW Landesverband Bayern

Am 2. Mai werden es alle Viertklasskinder wieder schriftlich in der Hand haben – das Übertrittszeugnis. Es wird klarstellen, „wohin sie gehören“: an die Haupt- bzw. neuerdings „Mittelschule“, an die Realschule oder ans Gymnasium.

Eltern, die die Einzelnoten ihrer Kinder in den drei „wichtigen“ Fächern Deutsch, Mathematik und Heimat- und Sachunterricht sorgfältig notieren und auch wissen, wie sie zu gewichten sind, haben längst ausgerechnet, welche Schulart ihr Kind ab September besuchen kann. … weiter

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