GEW Bayern zur TIMSS-Studie zu den Grundschulen
Statements der Landesvorsitzenden der Bildungsgewerkschaft GEW Bayern zur heutigen Veröffentlichung der TIMSS-Studie 2023:
Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern:
„Man hatte nach Corona ja einen Abfall der schulischen Leistungen der Grundschulkinder befürchtet. Dem ist glücklicherweise nicht so. Das liegt vor allem daran, dass die Grundschul-Lehrkräfte hier in Bayern ihren Job über das Maß hinaus gut machen und sich trotz teilweise schwieriger Rahmenbedingungen für die Kinder aufarbeiten. Das darf aber nicht der Standard sein. Alle Kinder haben ein Recht auf bestmögliche Entwicklungsbedingungen, und gerade im Bereich der Bildungsgerechtigkeit zeigt auch diese Studie erneut, dass unser Bildungssystem gesellschaftliche Missstände viel mehr reproduziert als ausgleicht. Unsere Forderungen sind klar: Echte Multiprofessionalität, kleinere Lerngruppen und gute Arbeitsbedingungen!“
Florian Kohl, stv. Vorsitzender GEW Bayern:
„Eine weitere Studie, die belegt: Investitionen in Bildung sind dringend geboten. Dabei muss das Bildungssystem unbedingt ganzheitlich betrachtet werden. Bereits in der frühkindlichen Bildung werden die Weichen für erfolgreiche Lernbiographien gelegt, doch der Fachkräftemangel zerschießt uns hier jeden noch so gut gemeinten pädagogischen Ansatz. Ohne qualifiziertes Personal wird jede Bemühung nur eine Bemühung bleiben. Im Wettbewerb um die Fachkräfte muss deshalb jede Anstrengung unternommen werden, um Menschen für die pädagogischen Berufe zu gewinnen. Die beste Werbung sind gute Arbeitsbedingungen, guter Lohn und zufriedenes Personal.“
4.12.2024
GEW Bayern
www.gew-bayern.de