Lehrkräftemangel an Bayerns Schulen: GEW Bayern warnt vor noch mehr Unterrichtsausfall vor allem an Grund- und Mittelschulen

Mitteilung: GEW Bayern

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern (GEW) spricht sich erneut eindringlich für kurz- und langfristige Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel in Bayern aus. Dazu gehören auch die notwendige Transparenz des Kultusministeriums und eine grundlegende Reform der Lehrer*innenbildung. Die Situation in den Schulen ist jetzt schon prekär, zum Schulhalbjahr droht eine weitere Verschärfung der Situation!

„Die Grund-, Mittel- und Förderschulen leiden aktuell unter einem massiven Lehrkräftemangel. Die mobilen Reserven sind ausgereizt, die zu erwartende jahreszeitbedingte Krankheitswelle und die seit langem bekannten Pensionierungen zum Schulhalbjahr werden diese Situation weiter verschärfen“, beschreibt Ruth Brenner, Sprecherin der GEW Landesfachgruppe Grund- und Mittelschulen, die aktuelle Situation. Die Bildungsgewerkschaft geht davon aus, dass zum Halbjahr etwa 450 Kolleg*innen in den Ruhestand gehen werden, auch wenn Zahlen aus dem Kultusministerium bisher immer noch nicht vorliegen. Weiterlesen

Bekanntgabe der Einstellungsnoten für 2017/18

die Bekanntgabe der Einstellungsnoten für Grundschul-, Mittelschul-, Fach- und Förderlehrkräfte für das Schuljahr 2017/18 erfolgte am Freitag, den 14. 7.2017

Zu den Einstellungsnoten:

www.km.bayern.de/lehrer/stellen/grundschule.html

Direktdownload Noten GS (pdf-Datei)

Direktdownload Noten Fachlehrkräfte (pdf-Datei)

Direktdownload Noten Förderlehrkräfte (pdf-Datei)

Auf der Seite befinden sich auch Informationen über die Bewerberliste, außerbayerische Bewerber und über den Wechsel von Bayern in ein anderes Bundesland sowie das Qualifizierungsprogramm zur pädagogischen Fachkraft in Kindertageseinrichtungen für Grundschullehrkräfte (Landeshauptstadt München)

oder

www.km.bayern.de/lehrer/stellen/mittelschule.html

Direktdownload Noten MS (pdf-Datei)

Direktdownload Noten Fachlehrkräfte (pdf-Datei)

Direktdownload Noten Förderlehrkräfte (pdf-Datei)

Auf der Seite befinden sich auch Informationen über die bay. Bewerberliste, außerbayerische Bewerber und über den Wechsel von Bayern in ein anderes Bundesland.

GEW Bayern zur Bertelsmann-Studie

GEW Bayern zur Studie der Bertelsmann-Stiftung: Kraftanstrengung für mehr Lehrkräfte nicht länger aufschieben – Langfristige Maßnahmen für mehr Lehrkräfte auf den Weg bringen!

Mitteilung: GEW Bayern

Mit Blick auf die Studie „Demografische Rendite adé“ der Bertelsmann-Stiftung fordert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern nun endlich langfristige Maßnahmen zur Behebung des Lehrer*innenmangels. Wie die Bildungsgewerkschaft seit Monaten fordert, müssen konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um die eklatante Mangelverwaltung zu beheben.

Dazu die Sprecherin der Fachgruppe Grund- und Mittelschulen Ruth Brenner, die gleichzeitig Mitglied des Hauptpersonalrats ist: „Das Kultusministerium muss endlich handeln. Wir fordern seit Monaten mit Nachdruck, Lehrkräfte an allen Schularten gleich gut zu bezahlen. Mit dem gleichen Eingangsgehalt A 13 für alle Lehrkräfte aller Schularten würde sowohl das Grund- bzw. Mittelschullehramt als auch die Teilnahme an einer Zweitqualifizierung attraktiver gemacht werden. Das Land Berlin hat das bereits verstanden! Eine langfristige Lösung zur Bekämpfung des Lehrer*innenmangels streben wir über die Ausbildung von Stufenlehrkräften an, die in mehreren Schularten einsetzbar wären –  eben auch verbunden mit dem gleichen Eingangsgehalt A 13.“

Die Bildungsgewerkschaft warnt davor, den Lehrkräftemangel auf die Zuwanderung zu schieben. Die Kinder von Einwanderern – Arbeitsmigrant*innen wie Geflüchteten – sind nur ein Baustein in einer komplexen Situation. Dass in diesen Jahren überdurchschnittlich viele Lehrkräfte altersbedingt ausscheiden, war den Verantwortlichen lange bekannt.

PM v. 12.7.2017
Elke Hahn
GEW Bayern
www.gew-bayern.de


Infos zur Bertelsmann-Studie: Schüler-Boom: Zehntausende zusätzliche Lehrer und Klassenräume notwendig

Gefährdung des professionellen sonderpädagogischen Schulbetriebes – Wir wollen etwas ändern!

An einem mittelfränkischen Förderzentrum haben sich mehrere KollegInnen zusammengetan, um ihre Überlastung aufgrund ihrer momentanen Arbeitsbedingungen öffentlich zu machen und Verbesserungen an den Schulen zu erreichen. Der Aufruf soll bayernweit gelten.

Die Erklärung der mittelfränkischen KollegInnen und ihr Brief an die Regierung von Mittelfranken:

Lieber Kollege/ liebe Kollegin!

Haben Sie schon einmal überlegt, was Sie angesichts Ihrer momentanen Arbeitsbedingungen tun können?

Unser Vorschlag: Schreiben Sie zusammen mit Ihren KollegInnen einen Brief an die Regierung! Im Anhang finden Sie eine Vorlage, die Sie so oder für Ihre Schule abgeändert verwenden können.

Ziel ist es, dass von möglichst vielen Schulen möglichst viele KollegInnen an die für sie zuständige Regierung schreiben, um eine bayernweite Wirkung und eine mittel- oder langfristige Arbeitsverbesserung zu erzielen.

Dabei sollen nicht einfach Ressourcen von einer Schule an die andere verschoben werden, sondern allgemeine Verbesserungen erreicht werden. Uns ist es wichtig, dass nicht nur von Schulleitungen oder Gewerkschaften die Probleme an den Schulen geschildert werden, sondern gerade von den KollegInnen, die tagtäglich damit konfrontiert sind.

Hintergrund
An einem mittelfränkischen Förderzentrum haben sich mehrere KollegInnen entschieden, nicht nur zu jammern, sondern angesichts einer Unmenge an Aufgaben etwas zu unternehmen und ein Signal nach außen zu setzen, dass wir unter diesen Umständen nicht zufriedenstellend und professionell arbeiten können.

Zunächst entstand der Gedanke, individuelle Überlastungsanzeigen zu stellen mit dem Ziel einer Entlastung und Abgabe der Verantwortung für Fehler, die aus der Überlastungssituation resultieren. Grundlage hierfür: Gemäß den §§ 15 bis 17 des Arbeitsschutzgesetzes sind Beschäftigte verpflichtet, dem Arbeitgeber unmittelbare erhebliche Gefahren anzuzeigen, die die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten sowie aller davon Betroffenen gefährden. Sie sind berechtigt, dem Arbeitgeber Vorschläge zu allen Fragen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes zu machen.

Dagegen sprechen jedoch drei Argumente:

  • Wir wurden von Vertreterinnen der Berufsverbände gewarnt, dass sich eine Überlastungsanzeige auf die dienstliche Beurteilung auswirken könnte (mangelnde Belastbarkeit). Dies wäre zwar nicht zulässig, es wäre aber auch nicht nachweisbar, ob die dienstliche Beurteilung aufgrund der Überlastungsanzeige oder aus anderen Gründen schlechter ausfiele.
  • Man hat uns gesagt, das Arbeitsschutzgesetz sei bei Beamten nur bedingt anwendbar.
  • Es handelt sich eigentlich nicht um eine Überlastung aufgrund von individuellen Persönlichkeitsmerkmalen, sondern aufgrund von strukturellen Gegebenheiten, die von uns nicht beeinflussbar sind.

Aufgrund dessen entwarfen wir diesen Brief, der aufzeigt, dass der professionelle sonderpädagogische Betrieb unter den gegebenen Bedingungen gefährdet ist. Hier kann eine Unterschriftenliste von KollegInnen beigefügt werden, so dass nicht der/die Einzelne in der alleinigen Verantwortung steht.

Es ist zwar kein rechtlich gültiges Instrument, aber wir hoffen, dass wir dadurch auf unsere Situation aufmerksam machen können und – sicher nicht von heute auf morgen, aber auf längere Sicht – Veränderungen bewirken werden.

Auch wenn Sie selber keinen Handlungsbedarf sehen, verbreiten Sie bitte diesen Brief weiter!

Rückmeldungen, ob Sie oder Ihr Kollegium sich grundsätzlich vorstellen können, sich an dieser Aktion zu beteiligen, bitte, wenn möglich, bis Mittwoch, 21.6. 2017 an uns. (Hierzu besteht natürlich keinerlei Verpflichtung!)

Mailadresse für die Rückmeldung: SchuleimAufbruch [klammeraffe] web.de

Wir haben diese E-Mail-Adresse eingerichtet

  • für etwaige Rückfragen,
  • für eine Vernetzung der Aktionen,
  • für eine Planung der weiteren Schritte,
  • für einen Austausch der Reaktionen.

Wir werden alle Rückmeldungen vertraulich behandeln und nicht weitergeben. Natürlich freuen wir uns auch über spätere Rückmeldungen!

Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen

Ihre KollegInnen


Download des Briefes an die Regierung im docx-Format (MS-Office) oder im odt-Format (LibreOffice)

Lehrkräftemangel an Grund-, Mittel- und Förderschulen 2017

GEW-Forderungen gegen Lehrkräftemangel

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

landesweit erreichten uns Berichte über unhaltbare Zustände der Unterrichtsversorgung. Schon zu Beginn des Schuljahres war die Personaldecke der Mobilen Reserven zu kurz. Dass im Februar mehr als 400 Lehrkräfte ihren Ruhestand antraten, war zwar Monate vorher bekannt, hat das Ministerium aber offenbar überrascht. Es reagierte hektisch mit Aushilfsverträgen und der Bitte um Mehrarbeit. Sofort setzte die GEW ihre Forderungen dagegen: … weiter

GEW-Vorschläge gegen Lehrer*innenmangel an Grund- und Mittelschulen

Die Schuld den Schwächsten zuschieben – so lässt sich der Lehrer*innenmangel nicht beheben, sagt die GEW und erneuert ihre Vorschläge

Mitteilung: GEW Bayern

„Wenn das bayerische Bildungsministerium die akuten Personallücken in den Grund- und Mittelschulen nun geflüchteten Kindern in die Schuhe schieben will, dann ist das weder mit der Wahrheit noch mit der geforderten Achtung vor den Schwächsten zu vereinbaren“, sagte Anton Salzbrunn, der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern heute in München zur Aussage des Ministeriumssprechers. Weiterlesen

Teilzeit ist Teilzeit – nicht nur bei der Zahl der Unterrichtsstunden!

Personalnachrichten der GEW Ansbach

Die Personalnachrichten der GEW Ansbach für alle Lehrkräfte und ErzieherInnen als Infoblatt – auch außerhalb Ansbachs -, zum Ausdrucken und Behalten für sich oder zum Weiterverteilen – per Mail oder als Kopie. 

Und darum geht’s:

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

falls Sie sich entschieden haben, (wieder) einen Antrag auf Ermäßigung der wöchentlichen Arbeitszeit zu stellen, dann möchten wir Sie auf eine neue Rechtslage hinweisen. Diese betrifft nicht die aktuellen Einschränkungen des Art. 88 BayBG durch das Schreiben des KM vom 14.12.16, sondern die Klarstellungen durch das höchste deutsche Verwaltungsgericht.

Ganz gleich, ob Sie TZ-Möglichkeiten nach Art. 88 (Antrags-TZ), Art. 89 (familienpolitische TZ) oder Art. 91 BayBG (Altersteilzeit) nutzen, nehmen Sie für die Kürzung der Unterrichtsverpflichtung bekanntlich erhebliche finanzielle Einbußen und Kürzungen Ihrer ersorgungsansprüche in Kauf.

Download der Ausgabe als pdf-Datei

Medikamentengabe durch Lehrkräfte

Personalnachrichten der GEW Ansbach

Die Personalnachrichten der GEW Ansbach für alle Lehrkräfte und ErzieherInnen als Infoblatt – auch außerhalb Ansbachs -, zum Ausdrucken und Behalten für sich oder zum Weiterverteilen – per Mail oder als Kopie. 

Und darum geht’s:

Man kennt das: Ein Schüler muss in der Schule ein wichtiges Medikament einnehmen, sonst wird der Schultag ungemütlich, ein anderer soll einfach nur zuverlässig an die Einnahme seiner Pillen erinnert werden und wieder ein anderer braucht zeitgenau seine Insulinspritze. Mittlerweile Alltag an unseren Schulen – aber:

Muss ich als Lehrkraft dies alles auch noch übernehmen? Was ist, wenn mir dabei ein Fehler unterläuft? …

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