Ein Bilderbuch gegen Mobbing

Rezension: Detlef Träbert

Dass es unter Schulkindern Gewalthandlungen gibt, ist ein altbekanntes Phänomen – verkloppt haben sich Kinder schon immer. Aber Mobbing ist subtiler: Es kann verbal in Form von Beschimpfungen und Beleidigungen erfolgen, aber auch körperlich mit Schubsen oder Schlägen. Es kann als Ausgrenzung stattfinden und auch online als Cybermobbing. Darüber klärt ein neues Werk aus der Reihe „Psychologische Kinderbücher“ des hogrefe-Verlags auf. … weiter

Ein Buch für Eltern von Goldköpfen

Rezension: Detlef Träbert

„Ein Kopf voll Gold“ – klingt das nicht wundervoll? Auf jeden Fall viel schöner als „neurodivergente Kinder“, und um die geht es in diesem aktuellen Buch von Saskia Niechzial. Warum solch ein Titel, der auch über einem Märchen stehen könnte?

Weil ein Ratgeberbuch hilfreicher ist, wenn es positive Impulse setzt anstatt Probleme zu betonen. „Was neurodivergente Kinder brauchen und wie wir sie stärken können“ ist der konkreter klingende Untertitel. Es geht um Hilfestellungen für Kinder mit Legasthenie, Dyskalkulie, ADHS, Hochbegabung, Autismus, Tourette-Syndrom, Dyspraxie, Downsyndrom und einigen störenden Problemen mehr. … weiter

Das Vermächtnis Antje Vollmers

Eine Rezension von Klaus Hecker

Der Auftakt: Gräueltaten in der Welt
Im folgenden Beitrag möchte ich solidarisch, aber dennoch kritisch auf das publizistische Vermächtnis der ehemaligen Bundestagsabgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen und früheren Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer eingehen, die im März 2023 verstarb.

Ihre Schrift erschien wenige Wochen vorher unter dem Titel „Was ich noch zu sagen hätte: Vermächtnis einer Pazifistin“ in der Berliner Zeitung und fand zu Recht große Beachtung. Vollmer stand mit ihren Ansichten schon immer quer zu ihrer Partei. So auch 1999, als die Grünen als Koalitionspartner der SPD in Regierungsverantwortung waren. Vollmer sprach sich gegen den Krieg aus, den die NATO gegen die Bundesrepublik Jugoslawien führte und an dem sich Deutschland beteiligte. … weiter

 

Ich liebe dich, so wie du bist

Rezension: Detlef Träbert

Es gibt Bücher, die sind tausendmal mehr wert als der Betrag, den sie im Buchhandel kosten. Dazu gehört unbedingt auch „Ich liebe dich, so wie du bist“. Dass es dabei nicht um Partnerliebe, sondern um den Umgang mit unseren Kindern geht, verrät der Untertitel. Geschrieben haben es die Züricher Psychologen Fabian Grolimund und Stefanie Rietzler. Sie sind nicht nur Lerntherapeuten mit eigener Praxis, sondern seit vielen Jahren schon erfolgreiche Autoren zahlloser Artikel und Bücher für Kindergartenkinder, SchülerInnen, Jugendliche, Eltern und Coaches. Einige Titel der Beiden habe ich bereits besprechen dürfen, aber dieser hier hat mich begeistert wie noch keiner zuvor. … weiter

 

Von der groben Skizze der herrschenden Verhältnisse zur Systemfrage

Rezension von Gunther Sosna

Der Titel des Buches „Einspruch: Schriften gegen die uniforme und repressive Öffentlichkeit“ ist Programm. In seinem Erstlingswerk, eine kritische Auseinandersetzung mit den aktuell herrschenden gesellschaftspolitischen und ökonomischen Rahmenbedingungen, zieht der Marburger Autor Klaus Hecker einen weiten Bogen. Der reicht von den modernen Ideologien (Kapitel 1) über den Imperialismus und seine Freunde und Feinde (Kapitel 2 und 3) bis hin zu den Methoden, mit denen der von Hecker dargestellte Imperialismus „den Globus unterpflügt“ (Kapitel 4). In Kapitel 5 geht er teilweise mit dem Stilmittel der Satire auf Aspekte der sogenannten Coronakrise und den Virus ein. … weiter

 

Kinderwut

Eine Rezension über das Buch „Ungeheuer wütend“ von Detlef Träbert

Kinder können extreme Wutanfälle bekommen, aber wie geht man damit um? Die Strafen früherer Zeiten wie Stubenarrest oder gar Schläge sind heutzutage (Gott sei Dank!) nicht mehr angesagt. Aber viele Eltern und auch LehrerInnen fühlen sich in solchen Situationen rat- und hilflos. „Ungeheuer wütend“ *), empfohlen für Kinder von fünf bis neun Jahren, hilft ihnen da auf eine wunderschöne Art und Weise weiter. … weiter

Politische Bildung und Engagement

von Jürgen Scherer

Die Anforderungen an „Politische Bildung“ sind ja nicht neu: Lernende zu mündigen Bürgern erziehen, eine conditio sine qua non in einer funktionierenden Demokratie. Nicht weniger bekannt ist die Litanei der „Politik“, wenn etwas schief läuft im Land, sei es dass die „falschen Parteien“ gewählt werden, sei es dass die Rechtsextremen immer mehr Zulauf bekommen. Dann heißt es, die Schule soll´s richten und auf jeden Fall das Fach „Politische Bildung“. Dass dieses Fach vor Ort vielfach als Stiefkind behandelt wird und auch sehr oft fachfremd unterrichtet wird, wen ficht das an? Aber wer Professionalität in Schule verlangt, muss eben auch was tun dafür. Z.B. den fachlich gebildeten Lehrkräften ebensolchen Unterricht ermöglichen. Allerdings, wenn solches geschieht, bleibt PB immer noch ein weites Feld. Oft fehlt es an Grundlagenwissen und Beispielen für demokratiefördernden Unterricht. Weiterlesen

Bismarck und sein Obrigkeitsstaat

Eine Rezension des neuen Buches von Eckart Conze: Schatten des Kaiserreichs

von Jürgen Scherer

Dieses Buch gehört nicht nur in den Bücherschrank geschichtlich und politisch interessierter Menschen, es gehörte ebenso zu Pflichtlektüre aller KollegInnen, die Geschichte lehren oder lehren müssen! Warum?

Weil Conze in klarer, verständlicher und nachvollziehbarer Sprache die mit dem Nationalismus und seinen unsäglichen Auswirkungen verbundenen Implikationen in Bezug auf unsere Republik und ihre deutschen Vorgängerstaaten vom Kaiserreich des Jahres 1871 bis zur Nazizeit auf den Punkt bringt. … weiter

1 2 3 6