Oxfam-Bericht zur sozialen Ungleichheit

Die fünf reichsten Männer haben ihr Vermögen seit 2020 verdoppelt, fünf Milliarden Menschen sind ärmer geworden // Superreiche und Konzerne profitieren von Inflation, Kriegen und Pandemie, während die meisten Menschen unter den Folgen leiden

Die fünf reichsten Männer der Welt haben ihr Vermögen seit 2020 mehr als verdoppelt. Das entspricht einem Gewinn von 14 Millionen US-Dollar pro Stunde. Gleichzeitig sind weltweit fast fünf Milliarden Menschen ärmer geworden. Das zeigt der Bericht „Inequality Inc.“, den die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam zu Beginn des Weltwirtschaftsforums im Schweizer Ferienort Davos veröffentlicht. Darin fordert Oxfam eine Besteuerung großer Vermögen. Es gilt, diese Mittel in den Klimaschutz, den Ausbau von Bildung, Gesundheitsversorgung und sozialer Sicherung zu investieren – hier und weltweit. Weiterlesen

Der „lange Arm“ der Kindheit

Laurel Raffington im Gespräch über ihre Forschung

Interview: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

Mikro Micro

Eine neue Studie zeigt, dass Kinder, die in sozial benachteiligten Familien aufwachsen, eher epigenetische Profile aufweisen, die mit schlechteren Ergebnissen im Erwachsenenalter in Verbindung gebracht werden. In diesem Interview ordnet Erstautorin Laurel Raffington die Studienergebnisse ein und spricht über ihre Forschung. Außerdem erläutert sie die Ergebnisse ihrer Forschung im Hinblick auf die aktuelle Debatte um die Kindergrundsicherung in Deutschland. … weiter


Quelle: www.mpib-berlin.mpg.de

 

Empfänglichkeit für Verschwörungsmythen mit 2. Corona-Welle gesunken, doch soziale Spaltung in der Pandemie setzt sich fort

Neue Ergebnisse der Erwerbspersonenbefragung

Bericht: Hans-Böckler-Stiftung

Parallel zum Aufflammen des Infektionsgeschehens und zum „Lockdown Light“ ist die Empfänglichkeit für Verschwörungsmythen zur Corona-Pandemie in Deutschland deutlich zurückgegangen – um fast ein Drittel. Zugleich hat aber auch die Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung in der Bevölkerung spürbar abgenommen. Neben der Angst, an Covid-19 zu erkranken erreicht auch die Sorge um den gesellschaftlichen Zusammenhalt einen neuen Höchststand. Und das kommt nicht überraschend: Die Zahl der Erwerbspersonen, die durch die Pandemie Einkommensverluste erlitten haben, ist weiter gestiegen. Und besonders häufig betroffen sind Erwerbstätige mit bereits zuvor niedrigen Einkommen, die seltener von Sicherungsmechanismen am Arbeitsmarkt erfasst sind. Damit erhärten sich die Indizien für eine Zunahme der sozialen Ungleichheit im Zuge der Corona-Krise, wie neue Ergebnisse aus der Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung zeigen. Weiterlesen

Sarah Wagenknecht über soziale Spaltung

Verena Bentele, Präsidentin des deutschen Sozialverbandes VdK, spricht in der 7. Folge ihrer Interviewreihe mit Sahra Wagenknecht (MdB. Fraktion DIE LINKE) über soziale Spaltung und deutsche Einheit. Der Podcast dauert 32 Minuten:

In guter Gesellschaft – Verena Bentele fragt Sahra Wagenknecht, wie man die soziale Spaltung aufhalten kann?

zum Podcast  

 

Corona, die Klassen-Krankheit

Die Wochenzeitung „Der Freitag“ hat ein am 2.7.2020 aufgenommenes Gespräch zwischen Jakob Augstein (Freitag-Verleger) und dem Elitenforscher Michael Hartmann als Podcast veröffentlicht (32 Min.): Die Corona-Pandemie trifft die unteren Schichten ganz besonders.

Corona, die Klassen-Krankheit
Jakob Augstein spricht mit dem Soziologen und Elitenforscher Michael Hartmann über soziale Ungleichheit und Ausschlussmechanismen in Zeiten der Corona-Krise. Den Podcast anhören

Vandalische Gewalt

Der Kapitalismus zerstört systematisch menschliche Bindungen, die das einzig wirksame Gegenmittel gegen Gewalt sind

von Götz Eisenberg

In der Nacht zum 21.Juni 2020 zogen rund 500 junge Männer plündernd und randalierend durch die Stuttgarter Innenstadt. Auslöser soll eine Drogenkontrolle der Polizei gewesen sein. Die Süddeutsche Zeitung berichtet: „Bei 40 Geschäften wurden Schaufenster eingeschlagen, zwölf Streifen- und Mannschaftswagen der Polizei beschädigt. In neun Läden kam es nach bisherigen Erkenntnissen zu Plünderungen. Etwa 20 Polizisten wurden bei den Ausschreitungen verletzt. Verantwortlich sind nach bisherigen Erkenntnissen junge Männer aus einem Milieu, das die Stadt als ‚Party- und Eventszene‘ beschreibt. Bislang wurden 24 Personen vorläufig festgenommen, unter ihnen sieben Minderjährige, zwölf mit deutschem Pass, ausschließlich Männer. ‚Gewalt ist männlich und betrunken‘, kommentierte dies Thomas Berger, Vizepräsident des Polizeipräsidiums Stuttgart.“ … weiter

Bild von Dmitriy Gutarev auf Pixabay 
Tagebuch unten: Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay


Tagebuch

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Solidarität in Zeiten der Krise – Interview mit Stephan Lessenich

Die Akademie Management und Politik (MuP) in der Friedrich-Ebert-Stiftung interviewte den Soziologen Prof. Dr. Stephan Lessenich. Im Interview geht es um die Frage, wie Solidarität in der Gesellschaft gefördert werden kann. In Zeiten der Corona-Krise bestehe die Gefahr, dass „Solidarität“ Dritte ausschließen könne.

Stephan Lessenich ist Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit dem Schwerpunkt Soziale Entwicklungen und Strukturen. 

Solidarität in Zeiten der Krise

Die COVID-19-Pandemie stellt uns aktuell vor große gesellschaftliche, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen. Um Menschenleben zu retten, sind Abstandhalten und Konktaktbeschränkungen wichtige Strategien. Welche Folgen hat dies für Demokratie und Beteiligung? Welche Bedeutung hat die Zivilgesellschaft in Krisenzeiten? Wie können wir jetzt als Gesellschaft, national und international solidarisch handeln? Das ganze Interview lesen

Philosoph Reder warnt vor negativen Seiten der Corona-Solidarität

Bericht: Hochschule für Philosophie München

Der Münchner Philosoph Michael Reder warnt vor den negativen Seiten der aktuellen Corona-Solidarität. „Trotz allem Positiven, das mit der aktuellen Welle der Solidarität verbunden ist, reproduziert und verstärkt dieses Handeln auch alt bekannte Strukturen sozialer Ungleichheit“, betont der Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Praktische Philosophie mit Schwerpunkt Völkerverständigung an der Hochschule für Philosophie München. „Wir müssen aufpassen, dass uns das Betonen von Solidarität nicht blind für diese Entwicklungen macht“, sagt er. Aktuell forscht Reder im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts zu „Praktiken der Solidarität“. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.hfph.de

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