Mangelndes Vertrauen verschärft die Einsamkeitsspirale

Bericht: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Einsamkeit ist ein schmerzhaftes Gefühl. Wenn es länger anhält, kann es zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen führen. Forschende der Universitäten Bonn, Haifa (Israel) und Oldenburg haben nun herausgefunden, wie Einsamkeit mit einem reduzierten Vertrauen einhergeht. Dies schlägt sich in Veränderungen der Aktivität und Zusammenarbeit von verschiedenen Gehirnstrukturen nieder, vor allem der Inselrinde. Die Ergebnisse liefern damit Anhaltspunkte für Therapiemöglichkeiten. Sie sind nun in “Advanced Science” veröffentlicht. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-bonn.de
Bild von Rudy and Peter Skitterians auf Pixabay

 

GEW Bayern kann die Verschwendung von Ressourcen nicht nachvollziehen

Die Bildungsgewerkschaft GEW Bayern kritisiert das bürokratische Vorgehen des Kultusministeriums bei der Auswertung von Coronatestungen in Lauf in Mittelfranken. Anstatt ein bestehendes und extra dafür eingerichtetes Labor in der eigenen Stadt zu nutzen, müssen die Proben der Grund- und Förderschüler*innen des Landkreises täglich in einen anderen Regierungsbezirk gebracht werden. Für die Bildungsgewerkschaft absolut nicht nachvollziehbar. Weiterlesen

„Die neue po­li­ti­sche Nor­ma­li­tät „

Daniel Haufler veröffentlichte am 26.9.2021 im gewerkschaftlichen Debattenmagazin des DGB  „Gegenblende“ den empfehlenswerten Artikel „Die neue politische Normalität“ – eine Analyse der Bundestagswahl ’21:

Die neue politische Normalität
Die CDU erleidet das erwartete Wahldebakel, und die SPD holt ein gutes Ergebnis, aber nur in etwa so gut wie 2013. Nach einem oft müdem Wahlkampf, gibt es keine großen Volksparteien mehr – und dafür viele Koalitionsmöglichkeiten von drei Partnern. Eine wenigstens halbwegs soziale und ökologische Politik wird nur mit der Ampelkoalition möglich sein. Trotz vieler überholter Vorstellungen der FDP. Den ganzen Artikel lesen

Streikende Kinderseelen

Rezension von Detlef Träbert

Dieses Buch war dringend notwendig! Nicht wegen Corona – Kinder- und Jugendpsychiater Michael Elpers hatte es schon vor der Pandemie konzipiert. Im Nachwort begründet er: „Meine Motivation resultiert vielmehr daraus, dass in den letzten Jahren immer mehr Familien unsere Praxis aufgesucht haben – … Hinzu kommt, dass sich der Schweregrad vieler Erkrankungen verstärkt hat“ (S. 269). Als Praktiker mit mehr als 25 Jahren Berufserfahrung will der Autor also unabhängig von der Pandemie seine Einsichten an Eltern sowie Betreuungs- und Erziehungsprofis weitergeben – und das gelingt ihm hervorragend! … weiter

GEW: „Wir brauchen mehr Geld für Bildung!“

Bildungsgewerkschaft GEW zur OECD-Studie „Bildung auf einen Blick 2021“

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat sich dafür stark gemacht, mehr Geld für Bildung auszugeben. Der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) müsse deutlich wachsen. „Mit den bisher eingesetzten Mittel schaffen wir es in Deutschland bis heute nicht, für Chancengleichheit zu sorgen“, sagte Anja Bensinger-Stolze, GEW-Vorstandsmitglied Schule, zu der am 16.9.2021 veröffentlichten Studie „Bildung auf einen Blick 2021“ der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Frankfurt a.M. Dies werde insbesondere am Beispiel der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund deutlich. Ihre Lesekompetenz sei fast 20 Prozent geringer als bei Kindern und Jugendlichen ohne Migrationshintergrund. Damit liege Deutschland unter dem OECD-Schnitt. „Zugewanderte Schülerinnen und Schüler brauchen mehr Förderung und Unterstützung, um ihre sprachlichen Fähigkeiten zu entwickeln. Dafür müssen die Länder entsprechende Programm auflegen“, betonte Bensinger-Stolze. Weiterlesen

Selbstkritik zum Schulstart aus dem Kultusministerium? Fehlanzeige

Bericht: GEW Bayern

Die Bildungsgewerkschaft GEW Bayern ist anlässlich der heutigen Pressekonferenz des Kultusministers sehr erstaunt über seinen fehlenden Willen zur Selbstkritik, besonders bei der bewusst eingegangenen Überlastung der schulischen Fachkräfte zum Schulstart. Die DGB-Gewerkschaft würde sehr gerne zu einer Kultur des Lobes kommen, so wie es der Minister fordert. Für das Eigenlob auf einer Pressekonferenz hat die GEW indessen kein Verständnis. Weiterlesen

„Bundes-Weiterbildungsgesetz notwendig!“

Bildungsgewerkschaft GEW zur Herbstakademie „Gute Arbeit in der Erwachsenenbildung“: „‘Nationale Weiterbildungsstrategie‘ weiterentwickeln“

Hagen – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt ein bundesweites Weiterbildungsgesetz an. Sie macht sich dafür stark, deutlich größere Anstrengungen zu unternehmen, um eine „neue Weiterbildungskultur“ zu etablieren. Dafür sei eine „Weiterentwicklung der ‚Nationalen Weiterbildungsstrategie‘ dringend notwendig“. „Es fehlen nach wie vor institutionelle, finanzielle, zeitliche und organisatorische Voraussetzungen für gutes Lehren und Lernen in der Weiterbildung“, sagte Ralf Becker, GEW-Vorstandsmitglied für Berufliche Bildung und Weiterbildung, am Donnerstag während der GEW-Herbstakademie „Gute Arbeit in der Erwachsenenbildung – Nationale Weiterbildungsstrategie: wie weiter?“ an der FernUniversität Hagen.

Als eine „wichtige Grundlage auf dem Weg zu einem echten Bundesweiterbildungsgesetz“ bezeichnete Becker die „Nationale Weiterbildungsstrategie“, für die Bund, Länder, Wirtschaft, Gewerkschaften und Bundesagentur für Arbeit im Juni den Abschlussbericht mit Handlungsempfehlungen vorgelegt hatten. Diese müsse durch die neue Bundesregierung weitergeführt werden, um eine „neue Weiterbildungskultur“ zu entwickeln. „Die Infrastruktur der Weiterbildung ist unsystematisch und durch einen Dschungel von Zuständigkeiten geprägt. Deshalb brauchen wir dringend verbindliche Regelungen, die auch die Qualität der Weiterbildung durch einheitliche Mindeststandards sichert“, betonte Becker. „Die Lehrkräfte in der Weiterbildung müssen endlich ihrer Aufgabe und Qualifikation angemessen beschäftigt und bezahlt werden.“

„Wenn lebensbegleitendes Lernen zum selbstverständlichen und kalkulierbaren Teil der Biografie aller Menschen werden soll, muss die Politik angemessene Rahmenbedingungen und nachhaltige Ressourcen sicherstellen. Dafür braucht die öffentliche Weiterbildung einen staatlichen Auftrag“, unterstrich der GEW-Weiterbildungsexperte. Die bisher vollkommen vernachlässigte politische, allgemeine und kulturelle Weiterbildung müsse verstärkt Teil der „neuen Weiterbildungskultur“ werden. „Besonders die staatlich organisierte und finanzierte Erwachsenen- und Weiterbildung ist chronisch unterfinanziert. Die Folge: prekäre und atypische Beschäftigungsverhältnisse“, hob Becker hervor.

Info: Die GEW-Herbstakademie zeigt, was die Weiterbildung leisten kann. Voraussetzung hierfür sind gute Arbeitsbedingungen sowie die Professionalisierung des Personals. Die Herbstakademie wird von der GEW in Kooperation mit der FernUniversität Hagen veranstaltet. Das Programm finden Sie hier.


23.9.2021
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
Pressesprecher
www.gew.de

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 37: Frühe Verschickungen

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 37

 

Frühe Verschickungen

„Während der Wissenschaftler immer darauf bedacht ist, die Wirklichkeit, so wie er es braucht, aufzuspalten, um die der technischen Einwirkung des Menschen zu unterwerfen, um die Natur zu überlisten in einer Haltung des Misstrauens und der Kampfbereitschaft, behandelt der Philosoph die Natur als Gefährtin. Die Richtschnur der Wissenschaft ist jene, die Bacon aufgestellt hat: gehorchen, um zu herrschen. Der Philosoph hingegen gehorcht weder, noch herrscht er; ihm ist darum zu tun, einen Gleichklang zu finden.“
(Henri Bergson)

Ich muss bei Olaf Scholz Abbitte leisten. Vor einer Weile hatte ich mich darüber lustig gemacht und mein Unverständnis darüber geäußert, dass er sich hartnäckig als kommenden Kanzler phantasierte, und nun scheint das durchaus im Bereich des Möglichen zu liegen. Weniger allerdings durch eigene Verdienste, als durch Fehler seiner Konkurrenten. Vor allem Frau Baerbock hat viel dafür getan, ihre und der grünen Partei Chancen zu schmälern. Gewisse Medien haben ihre Schwächen und Fehler weidlich ausgeschlachtet und an ihrer Demontage heftig mitgearbeitet. Sie ist relativ unerfahren und ungeübt in die „Todeszone der Politik“, wie Joschka Fischer die Spitzenregion einmal genannt hat, eingedrungen und man hat ihr übel mitgespielt. … weiter

Clipart oben links von OpenClipart-Vectors auf Pixabay
Bild rechts oben von fsHH auf Pixabay (verändert.)


Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEWerkschaftsMagazin

 

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