Körperliche Aktivität kann negative Folgen von Alleinsein kompensieren

Bericht: Ruhr-Universität Bochum

Bewegung im Alltag hat das Potenzial, negative Konsequenzen des Alleinseins auf das Wohlbefinden zu kompensieren – insbesondere bei psychisch und neurobiologisch vulnerablen Personen.

Soziale Isolation und Einsamkeit sind ein großes gesellschaftliches Problem. Ihre negativen Auswirkungen für die psychische Gesundheit haben sich durch die COVID-19-Pandemie weltweit noch verschärft. Forschende des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim haben unter Mitwirkung von Wissenschaftler*innen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Bern untersucht, inwiefern körperliche Aktivität negative Auswirkungen sozialer Isolation auf das Wohlbefinden abschwächen kann. Das interdisziplinär besetzte Forschendenteam hat seine Studienergebnisse in der Fachzeitschrift Nature Mental Health veröffentlicht. … weiter


Quelle: news.rub.de
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Wer allein lebt, muss nicht einsam sein

Psychologen der Universität untersuchen Chancen und Risiken des Alleinlebens im mittleren Alter

Bericht: Friedrich-Schiller-Universität Jena

Rund 20 Prozent aller Deutschen leben allein – Tendenz steigend. Auch in den meisten anderen westlichen Ländern ist dieser Trend zu beobachten. Doch entgegen vorherrschender Vorurteile muss ein Leben allein nicht gleichzeitig Isolation und Einsamkeit mit sich bringen. Das haben Psychologen der Friedrich-Schiller-Universität Jena in einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Studie herausgefunden. Sie befragten dabei über drei Jahre hinweg rund 400 Personen im Alter zwischen 35 und 60 Jahren, die in den Thüringer Ballungszentren Erfurt, Weimar, Jena und Gera allein wohnen. Etwa ein Fünftel von ihnen befand sich in einer Partnerschaft. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
ww.uni-jena.de
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Die Katze im Baum

Eine Weihnachtsgeschichte  

von Sandra Niermeyer

Vorm Fenster fielen dicke Flocken. Das war schon seit Jahren nicht mehr passiert. Normalerweise kam der Schnee erst nach Weihnachten. Ich lehnte mich gegen die Küchenanrichte und sah den Flocken beim Fallen zu. Oder vielmehr beim Schweben. Manche änderten schwebend ihre Richtung. Brachen erst ein wenig zur Seite aus, bevor sie sich dann doch entschlossen, zur Erde zu rieseln.

Plötzlich sah ich in dem kahlen Baum vorm Küchenfenster eine Katze. Sie saß starr wie eine Statue, als wäre sie gar nicht wirklich echt. Vollkommen unbeweglich. Darum war sie mir nicht sofort aufgefallen. Ich schaute sie ein paar Sekunden ohne zu Zwinkern an, sie bewegte kein einziges Barthaar. Der Schnee fiel sanft auf ihr Fell, bedeckte ihren grauen Rücken mit einer dünnen weißen Schicht. … weiter

Empfehlung der Redaktion: Die Geschichte eignet sich sehr gut zum Vorlesen in der Grundschule in den Tagen vor Weihnachten


Wir danken Sandra Niermeyer für die Erlaubnis, den Text zu veröffentlichen!
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Allein

Eine Rezension von Günther Schmidt-Falck

Im Herbst 2021 erschien Daniel Schreibers neues Buch „Allein“. Der Journalist und Buchautor nahm sich – nicht nur wegen der Corona-Pandemie – eines hochaktuellen Themas an, das in den letzten Jahren brisanter und drängender wurde: die Einsamkeit und das Alleinsein.

Der Autor erzählt in dem Buch von seinen (Lebens-)Nöten und seinen Freuden, dem Umgang mit Freunden und Bekannten, seiner Arbeit und seinem Leben als Homosexueller. Ich hatte eigentlich eine Art Sachbuch erwartet, in dem Probleme mit Einsamkeit und „Isolierung“ beschrieben werden, wurde jedoch eines besseren belehrt. Allerdings fand ich schon bald, dass möglicherweise ein Buchtitel wie „Auf der Suche nach sich selbst und nach dem Lebenssinn“ den Inhalt präziser wiedergegeben hätte.

Schon nach den ersten Seiten dämmerte es mir, dass es Daniel Schreiber hauptsächlich um ein Alleinsein mit sich ging, und zwar als Single oder zu zweit in einer Partnerschaft. … weiter

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 44: „Nulla dies sine linea“

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 44

 

„Nulla dies sine linea“

„Es muss eine unerhörte Zeit gewesen sein, als man sich füreinander interessierte.“
(Wilhelm Genazino)

Heute wurde bekannt, dass der Verleger Klaus Wagenbach am 17. Dezember gestorben ist. Ich bin ihm im Laufe der Jahrzehnte immer mal wieder begegnet. Einmal habe ich mit meinem Freund Lothar Baier, dessen Bücher Klaus Wagenbach verlegte, den Stand des Verlages auf der Buchmesse besucht, und wir haben eine Weile mit ihm geredet und ein Glas Rotwein getrunken. Auch Peter Brückners Bücher sind all die Jahre bei ihm erschienen. Mein in Berlin lebender Freund Claus berichtet, dass er im Radio im Laufe des heutigen Tages eine Meldung über den Tod Wagenbachs gehört habe, die mit dem Hinweis verbunden war: „Seine besondere Liebe galt Franz Kafka, bei dem er promoviert hatte.“ Das müsse, so hofft er, nicht kommentiert werden. … weiter

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Alle bisherigen Texte von Götz Eisenberg im Magazin Auswege

Alle aktuellen Texte von Götz Eisenberg im GEWerkschaftsMagazin

 

Mangelndes Vertrauen verschärft die Einsamkeitsspirale

Bericht: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Einsamkeit ist ein schmerzhaftes Gefühl. Wenn es länger anhält, kann es zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen führen. Forschende der Universitäten Bonn, Haifa (Israel) und Oldenburg haben nun herausgefunden, wie Einsamkeit mit einem reduzierten Vertrauen einhergeht. Dies schlägt sich in Veränderungen der Aktivität und Zusammenarbeit von verschiedenen Gehirnstrukturen nieder, vor allem der Inselrinde. Die Ergebnisse liefern damit Anhaltspunkte für Therapiemöglichkeiten. Sie sind nun in “Advanced Science” veröffentlicht. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-bonn.de
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„Von der Fähigkeit, allein zu sein“

 

Auf Bayern 2 (Bayerischer Rundfunk) wurde ein sehr hörenswerter Podcast (Autorin: Doris Weber, 26.2.2021) veröffentlicht:

Zur Lebenskunst gehört auch, mit sich allein sein zu können. Jetzt in der Corona-Zeit ist das besonders wichtig. Es ist ein Glück, allein sein zu können und eine Fähigkeit, die jeder Mensch erlernen kann.

zur Podcast-Seite auf Bayern 2 (24 Min.)

 

Neue Wege aus der Einsamkeit

Eine Rezension von Günther Schmidt-Falck

Das Thema „Einsamkeit“ ist nicht erst in der Corona-Pandemie entstanden. Schon lange vorher galt sie als eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit – und das in allen hochentwickelten Industriestaaten. Welche Bedeutung dieses Thema hat, kann man daran ersehen, dass es in Großbritannien seit Januar 2020 mit Tracey Crouch zum ersten Mal in der Geschichte eine „Einsamkeitsministerin“ gibt. Dies scheint Sinn zu machen, denn die Zahl der Einsamen geht in allen Ländern in die Millionen. Und Corona hat das ganze noch zusätzlich verschärft. Waren bisher vor allem die Älteren ab Mitte 40 betroffen, so leiden nun auch viele Kinder an Einsamkeit. … weiter

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