Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 88: Die Kohlengruben-Kanarienvogel-Theorie

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 88

 

Die Kohlengruben-Kanarienvogel-Theorie

Die Grenzen des Wachstums. Club of Rome. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit. Rowohlt Verlag 1973

„Ich habe keine Identität in diesem Land, wenn jüdisches Leben hier nicht geschützt ist.“
(Edgar Selge)

Wenn ich, wie gestern Abend, Bilder von der Weltklimakonferenz und – immer wieder eingeblendet – vom nahenden ökologischen Kollaps sehe, frage ich mich jedes Mal: Wie kann es sein, dass wir seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten, wissen, wie es um den Planeten und die Natur bestellt ist, und dennoch nichts oder fast nichts tun, um sie zu retten? Datieren wir unser Wissen auf das Jahr 1972, als der Club of Rome seinen Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ vorgelegt hat, hatten wir rund 50 Jahre Zeit, unseren Umgang mit der Natur zu ändern und etwas zu unternehmen.  … weiter
(Hinweis: Der Link führt seit Nummer 66 auf die eigene Seite der durchhalteprosa.de )


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Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 80: Wie kommt die Moral in die Menschen?

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 80

 

Wie kommt die Moral in die Menschen?

„Man wird sich seinen eigenen gesunden Menschenverstand nicht dadurch beweisen können, dass man seinen Nachbarn einsperrt.“
(Fjodor Dostojewskij: Tagebuch eines Schriftstellers)

Am heutigen Mittwoch hätte auf dem Wochenmarkt jeder Kunde mit Handschlag begrüßt werden können, so wenig war los. Auf dem doch recht großen Terrain verlor sich ein Dutzend Menschen. Die Händler standen in kleinen Grüppchen beieinander und besprachen die Lage. Die einen machten die Ferienzeit für die Besucherflaute verantwortlich, andere das miese Wetter, wieder andere den Verkehrsversuch. Wahrscheinlich wirkte all das zusammen. Einer der älteren Händler, ein bekannter Spaßvogel, ging umher und rief laut in die trichterförmig zusammengelegten Hände: „Hallo!“. Was soviel heißen sollte wie: „Ist da jemand?“

Christine, von der ich Eier und Gemüse beziehe, und ich nutzten die Gelegenheit, um unsere Sicht der Dinge ausgiebig zu erörtern. Dazu besteht an normalen Verkaufstagen keine Gelegenheit, da meist eine ganze Reihe von Leuten darauf wartet, bedient zu werden. Auf dem Markt besteht immer Gelegenheit zum Reden, wer das nicht akzeptiert, sollte wegbleiben. Das ist der Unterschied zum Einkaufen im Supermarkt, wo alles wie am Schnürchen verlaufen muss und alles Überflüssige aus dem ökonomischen Vorgang des Kaufens und Verkaufens herausgepresst ist. Auf dem Markt sind Ab- und Umwege erlaubt, ja die Leute gehen unter anderem deswegen dorthin. Aber es muss sozial verträglich bleiben und darf die anderen nicht über Gebühr beanspruchen und hinhalten. Andernfalls wird schon mal von hinten her gemurrt: „Wenn ihr so viel zu redde habt, trefft euch doch amol so unner der Woch.“ Als vor Christines Stand eine andere Kundin auftauchte, beendeten wir unsere Plauderei und verabschiedeten uns: „Tschüs, bis zum Samstag.“ … weiter

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Unterrichtsmaterial: Können Algen die Welt retten?

„Die Antwort auf fast alles“ – so heißt es im Untertitel der arte-Dokumentation über Algen.

FilmDie Erde ist in ihrem Fortbestand massiv bedroht: Klimawandel, plastikverseuchte Meere, Artensterben, Naturkastastrophen, Schmelzen der Pole, Luftverschmutzung, degenerierte Nahrungsmittel, Hunger, Dürre u.a. Wir kennen und erleben all diese Probleme immer öfter.

Eine Verbesserung dieser Zustände duldet keinen Aufschub mehr. Ein Aufbau von Drohkulissen oder das Erzeugen einer Weltuntergangsstimmung ist dabei jedoch nicht hilfreich. Kindern und Jugendlichen, aber auch vielen Erwachsenen macht das Angst, blockiert sie und ruft Verdrängung hervor. Viele von uns wollen Gefahren nicht zur Kenntnis nehmen und reagieren häufig mit: „So schlimm wird’s schon nicht werden!“ Angst lässt sich mit Angstmache nicht vertreiben. Weiterlesen

Kinder und Jugendliche haben zu viel PFAS im Blut

Der nachfolgende Bericht des Bundesumweltamtes kann sehr gut im Unterricht eingesetzt werden.
Weitere Materialien finden sich über den Link PFC-Planet ganz unten auf dieser Seite


21 Prozent der Proben über HBM-I-Wert für PFOA – UBA arbeitet an EU-weiter Beschränkung der Stoffgruppe

Bericht: Umweltbundesamt

In Deutschland haben Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 17 Jahren zu viele langlebige Chemikalien aus der Stoffgruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen, kurz PFAS, im Blut.

Das zeigt die Auswertung der repräsentativen Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, GerES V. In einem Fünftel der untersuchten Proben lag die Konzentration für Perfluoroktansäure (PFOA) über dem von der Kommission Human-Biomonitoring festgelegten HBM-I-Wert. Erst bei Unterschreitung des HBM-I-Wertes ist nach dem aktuellen Kenntnisstand eine gesundheitliche Beeinträchtigung auszuschließen. … weiter


Quelle: www.umweltbundesamt.de


Das UBA behandelt die problematische Stoffgruppe umfassend in seinem aktuellen Schwerpunkt-Magazin Schwerpunkt 1-2020: PFAS. Gekommen, um zu bleiben. Download als pdf-Datei

Das Umweltbundesamt bietet auf seiner Seite „PFC-Planet“ eine Übersichtsseite mit weiterführenden Links und einem Quiz.