Einsprüche zur geplanten Schuldigitalisierung – Ein Lehrer meldet sich zu Wort

von Bernd Schoepe

Die jüngsten Entscheidungen in Schweden, Dänemark und auch in den Niederlanden, die Digitalisierung an den Schulen zurückzufahren, sollten in Deutschland zum Anlass genommen werden, die desolate und völlig erstarrte Bildungspolitik gründlich zu überdenken. Vor allem sollte die lobbypolitische und pädagogisch weitgehend gedankenlos betriebene Förderung der Digitalisierung in den Schulen im Interesse der nachwachsenden Generationen beendet werden. Aber auch die Sorge um eine funktions- und leistungsfähige, vor allem aber auch in Zukunft noch lebenswerte Gesellschaft verlangt diesen Schritt. … weiter

Print-Version (zum leichteren Ausdruck, pdf-Datei) – keine Fotos, kleinere Schrift, 20 S.


Bild von Tung Lam auf Pixabay

 

»Videos, Fotos und Emoticons lösen Texte ab«

Mikro Micro

Das Magazin Overton hat sich mit Tim Engartner, Professor für Sozialwissenschaften an der Uni Köln, unterhalten. Im Gespräch wurde u.a. der Frage nachgegangen, ob Bildung heute noch ein Wert an sich ist oder bloß eine Art „Vorbereitungskurs für das Berufsleben“, z.B. zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Nur noch eine Startrampe zum Erreichen von  Bildungsabschlüssen?
Realität ist jedenfalls, dass die Lesekompetenz von SchülerInnen große Lücken hat. Kann Digitalisierung in der Bildungswelt etwas verbessern? Tim Engartner meint dazu: “ … der blinde Glaube daran, dass der desaströsen Schreib- und Lesekompetenz  mit der flächendeckenden Ausgabe von Tablets, der Einspeisung digitaler Lernmaterialien in den Deutschunterricht und der Verfügbarmachung von Online-Tools für den Fremdsprachenerwerb begegnet werden könnte, ist absurd.“

Ein sehr aufschlussreiches Interview:

zum Gespräch: »Videos, Fotos und Emoticons lösen Texte ab« (28.6.2023)

 

Wikimedia Deutschland und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern mehr Finanzierungssicherheit in der digitalen Bildung

Wikimedia Deutschland und die GEW sind alarmiert über die am Montag veröffentlichten Haushaltskürzungen für das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Von diesen betroffen sind auch Posten im Bereich digitale Bildung.

Damit werden laut Haushaltsplan die finanziellen Mittel für zentrale und langfristig angelegte Strukturentwicklungsprojekte wie der Digitalpakt 2.0 und der Digitale Bildungsraum (Nationale Bildungsplattform) um fast 50 % gekürzt. So sollen laut Tagesspiegel statt 206,2 Millionen Euro nur noch 108,5 Millionen zur Verfügung stehen. Auch Ausgaben für „Analysen, Planung und Datenerhebung für Grundsatzfragen in Bildung und Forschung und im Digitalen Wandel“ sollen deutlich gesenkt werden. Dabei bedürfte es dringend deutlich mehr Ressourcen für eine zeitgemäße Datenlage zur deutschen Bildungslandschaft. Die schon letzte Woche entschiedene Verschiebung des Digitalpakts 2.0 als Folgeprogramm des Digitalpakt Schule auf 2025 gefährdet die Fortführung gerade auf den Weg gebrachter Projekte in der Schulpraxis. Weiterlesen

Startschuss für Online-Bildungsportal digileg-macht-schule.de

Bericht: Technische Universität Chemnitz

Projekt „DigiLeG“ des Zentrums für Lehrerbildung der TU Chemnitz legt wesentliche Grundlagen für die Entwicklung der digitalen Bildung an Grundschulen.

Am Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) der Technischen Universität Chemnitz startete im Rahmen des Projektes „DigiLeG“ das Online-Bildungsportal „digileg-macht-schule.de“. „Es enthält viel Wissenswertes und zahlreiche Tipps zum Umgang mit digitalen Werkzeugen und Medien im Unterricht“, berichtet Projektleiterin Prof. Dr. Leena Kristina Bröll, Inhaberin der Professur Grundschuldidaktik (GSD) Sachunterricht an der TU Chemnitz. Die frei zugänglichen Bildungsmaterialien (Open Educational Resources – OER) wurden von Forschenden und Studierenden des Grundschullehramts in den vergangenen drei Jahren zusammengestellt. … weiter

Direkt zu „DigiLeG macht Schule“


Quelle: www.tu-chemnitz.de

 

„Schule: Vom Virus getrieben“

Unter dieser Überschrift hat Jeanette Klauza am 25.7.2022 im gewerkschaftlichen Debattenmagazin Gegenblende einen Artikel über die Digitalisierung in der Schule und deren Mängel geschrieben. Es fehlt in der Schule nicht nur die digitale Ausstattung …
Eine lesenswerte Bestandsaufnahme!

Schule: Vom Virus getrieben
Keinen Bereich der Gesellschaft hat die Pandemie so sehr verändert wie das Bildungssystem – und nirgends sind die Mängel der Digitalisierung so deutlich erkennbar. Immerhin: Jetzt ist die Größe der Aufgabe klar. Den ganzen Text lesen

 

Neue Studie zur Mediennutzung im Kontext der Reformpädagogik

Bericht: Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft

Gute Medienbildung ohne Bildschirm – gelingt das? MünDig-Studie bringt neue Erkenntnisse zum Thema Mündigkeit und Digitalisierung in der Reformpädagogik Foto: Charlotte Fischer/Alanus Hochschule

Wie lernen Kinder und Jugendliche, mit Medien souverän umzugehen? Welches Medium – analog oder digital – ist zu welchem Zweck und in welchem Alter sinnvoll? Und wie ist vor diesem Hintergrund die Medienbildung an Waldorfschulen und Waldorfkindergärten zu beurteilen?

Die aktuelle MünDig-Studie („Mündigkeit und Digitalisierung“), die unter der Leitung von Paula Bleckmann, Professorin der Alanus Hochschule, durchgeführt wurde, geht diesen Fragen nach. Erstmalig wurde bei der Untersuchung zum Thema „Bildung im digitalen Zeitalter“ neben Tablet- und PC-Einsatz auch an Zettelkästen, Daumenkinos und Bibliotheksbesuche gedacht. … weiter

Direktdownload der Studie als pdf-Datei


Quelle: www.alanus.edu

 

Digitale Medien in der Grundschule

Bericht: Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Sollten Kinder schon in der Grundschule im Unterricht mit Tablets arbeiten? Würzburger Lehramtsstudierende stehen dem positiv gegenüber – mit einer Einschränkung.

Wenn Kinder eingeschult werden, sind viele von ihnen bereits mit Smartphones und Tablets vertraut. Diese Geräte können auch im Anfangsunterricht ab der ersten Klasse zum Einsatz kommen. Sie sind dann zum Beispiel mit Apps bestückt, die das Lesen- und Schreibenlernen unterstützen. Auf den sinnvollen Einsatz solcher digitalen Medien in der Grundschule werden Lehramtsstudierende an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg vorbereitet. … weiter


Quelle: www.uni-wuerzburg.de

 

Computerspiele im Unterricht: Auf die Lehrperson kommt es an

Bericht: Universität zu Köln

Lehrkräfte von morgen sehen in Computerspielen didaktisches Potential. Im Lehramtsstudium sollten sie daher einen zentralen Stellenwert einnehmen / Veröffentlichung in „British Journal of Educational Technology“

Neue Studienergebnisse eines Forschungsteams der Uni Köln zeigen, dass zukünftige Lehrkräfte Computerspiele im Unterricht einsetzen möchten. Die Studie identifiziert besonders relevante Aspekte, die bereits im Lehramtsstudium adressiert werden sollten, um diese Absicht zu stärken. Die Studienergebnisse wurden unter dem Titel „Teaching with digital games: How intentions to adopt digital game-based learning are related to personal characteristics of pre-service teachers“ in der Fachzeitschrift British Journal of Educational Technology veröffentlicht. … weiter


Quelle: www.uni-koeln.de
Bild von Tanja Ojakangas auf Pixabay

 

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