Lehrer am Limit

In der Reihe Campus und Karriere des Deutschlandfunks vom 05.02.2022 sprach Regina Brinkman mit  Udo Beckmann (VBE) und Mathias Richter (Staatssekretär im Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen) über folgende Themenbereiche:

Immer mehr Lehrkräfte fallen nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig aus.

  • Wie wirkt sich das auf das Schulleben aus und
  • was können Politik, Eltern und Betroffene dagegen tun, damit Schule nicht krank macht?

zum Gespräch: Lehrer am Limit – das Gespräch kann auf der Seite des Deutschlandfunks angehört werden (49:22 Min.).

 

Bildungsgewerkschaft GEW zum Beschluss des Bundeskabinetts zum Infektionsschutzgesetz

GEW grundsätzlich für bundesweit verbindliche Regeln

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßt grundsätzlich, dass der Bund jetzt über das Infektionsschutzgesetz auch für Schulen und Kitas verbindliche Vorgaben machen will. Diese müssten allerdings zeitlich klar begrenzt sein. „Damit werden in der Corona-Pandemie klare rote Linien gesetzt und der föderale Flickenteppich beendet“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Dienstag mit Blick auf die Entscheidung im Bundeskabinett. „Die GEW hält es grundsätzlich für richtig, dass Kitas und Schulen ihre Aufgaben – Bildung und Betreuung – erfüllen können. Der Gesundheitsschutz für Lehrkräfte, pädagogisches Personal sowie Kinder und Jugendliche und deren Eltern muss gesichert sein, wenn Kitas und Schulen öffnen. Deshalb ist es falsch, bei Schulen und Kitas erst ab einem Inzidenzwert von 200 die Notbremse zu ziehen.“ Weiterlesen

Kann man FFP2-Masken wiederverwenden?

gsf – Ab Montag, 18.1.2021 gilt in Bayern ab dem 15. Lebensjahr eine FFP2-Maskenpflicht in Alten- sowie Pflege- und Behinderteneinrichtungen, beim Einkaufen und im öffentlichen Personennahverkehr. Kinder und Jugendliche ab sechs Jahre müssen, wie bisher auch, „nur“ eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.

Eine funktionssichere, echte FFP2-Maske kostet je nach Bestell-Stückzahl im Schnitt zwischen ca. 1,50 bis 3,00 € im Online-Handel. Informationen dazu: 

FFP2-Masken gelten auch als „Einwegmasken“ und sollten nur eine begrenzte Zeit getragen werden. Genauere Informationen dazu:

Das geht mit der Zeit ins Geld – von der Müllmenge, die wir mit dem Wegwerfen der Masken produzieren, ganz zu schweigen. Es stellt sich daher die Frage, ob man FFP2-Masken nicht doch mehrfach tragen kann, wenn man sie desinfiziert?

Die Fachochschule Münster hat dazu eine größere Untersuchung durchgeführt:

Die Studie beantwortet unter anderem folgende Fragen:

  • Was bringt eine Desinfektion im Backofen?
  • Sind UV-Lampen zur Desinfektion geeignet?
  • Ist Waschen, auch in der Spül- oder Waschmaschine, geeignet und sinnvoll?
  • Kann man eine Mikrowelle zur Desinfektion benutzen? 
  • Wie steht es um die 7-Tage-Lufttrocknung? u.a.mehr

zur Veröffentlichung der FH Münster (Stand: 11.1.2021):


siehe auch zum Thema: 


Bild von Antonio Cansino auf Pixabay 

GEW mahnt zur Vorsicht – Datenlage äußerst unklar – RKI-Empfehlungen unbedingt einhalten

Trotz Winterpause aus aktuellem Anlass:


Stellungnahme: GEW Bayern

In dieser Woche treffen sich die Ministerpräsident*innen erneut mit Kanzlerin Merkel, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise zu beratschlagen. Bereits jetzt sickert die Information durch, dass der Corona-Lockdown fortgesetzt wird, man sich aber beim Thema Schulen und Kitas uneinig sei. Die GEW Bayern fordert seit Monaten eine Orientierung an den Empfehlungen des RKI, angelehnt an die entsprechenden 7-Tage-Inzidenzwerte.

Die Werte sind aktuell überall in Bayern deutlich zu hoch und die Datenlage nach den Feiertagen allgemein zu unklar, um wieder im Präsenzunterricht starten und den notwendigen Schutz für Lehrkräfte und Schüler*innen gewährleisten zu können. Zudem ist ungewiss, welchen Einfluss die in England entdeckte und in einigen europäischen Ländern bereits nachgewiesene Mutation B117 auf das weitere Infektionsgeschehen hat. Ein Blick nach England verdeutlicht, was Deutschland bevorstehen könnte. Unzweifelhaft ist wohl, dass die Mutation dort momentan für eine wesentlich schnellere Verbreitung des Virus sorgt und die Inzidenzwerte in den letzten Tagen rasant gestiegen sind. Die mächtige Lehrergewerkschaft NEU forderte in England deshalb die Schließung aller staatlichen Schulen für weitere zwei Wochen und empfahl ihren Mitgliedern, von zuhause aus zu arbeiten.

Florian Kohl, stellvertretender Vorsitzender, warnt: „Niemand will geschlossene Schulen. Ich erinnere aber an das gescheiterte Vorhaben der Landesregierung, einen weiteren Lockdown unbedingt zu verhindern. Inwieweit das mit offenen Schulen und Kitas zu tun hatte, weiß man nicht. Man weiß aber mittlerweile, dass es in Bildungseinrichtungen sehr wohl zu erheblichem Infektionsgeschehen kommt. Die Mär von den sicheren Schulen ist durch das Infektionsgeschehen der letzten Monate widerlegt worden. Und die Meldungen aus England sind besorgniserregend.“

Der Bildungsgewerkschafter fordert ebenfalls Transparenz und spielt auf die Ungereimtheiten in Hamburg an. Eine Studie zum Ausbruch an einer Schule wurde erst auf Nachfrage herausgegeben. „Es kann nicht sein, dass Studienergebnisse zurückgehalten und Zitate verfälscht werden, um die eigene Agenda zu stärken. So verspielt man Vertrauen auf allen Ebenen. Es wäre doch interessant, die Protokolle der Kultusministerkonferenz einsehen zu können.“

Auch Martina Borgendale, neue Vorsitzende der GEW Bayern, macht klar: „Es ist hinsichtlich alternativer Konzepte von Seiten des Kultusministeriums in den letzten Monaten einfach viel zu wenig passiert und das Drama rund um Mebis ist beispiellos.

Lüftungsanlagen, Dienstgeräte, Ausstattung mit FFP2-Masken – weitgehend Fehlanzeige. Und zum Aufatmen gibt es trotz Impfbeginn keinen Grund. Inzidenzen senken, um damit das Infektionsgeschehen wieder in den Griff zu bekommen, rettet Leben und verhindert langwierige Krankheitsverläufe. Das kann im Sinne des Infektionsschutzes aber nur bedeuten, sich an die RKI-Empfehlungen zu halten. Auch an Schulen mit klaren Grenzwerten. Schulöffnungen auf gut Glück wären in der jetzigen Situation fahrlässig.“

Schulen hätten sich mit großem Aufwand und viel Engagement der Lehrer*innen gut auf ein Distanz- und Wechselmodell vorbereitet. Diese müssten bei der aktuellen ernsten Lage dann auch zum Einsatz kommen. „Alles andere wäre sowohl aus Sicht des Gesundheitsschutzes nicht vertretbar als auch eine totale Missachtung der außerordentlichen Leistungen von Schulleitungen und Kollegien“ ergänzt Borgendale.


4.1.2021
Martina Borgendale
Florian Kohl
GEW Bayewrn
www.gew-bayern.de

 

GEW: „Schulen am 11. Januar noch nicht wieder öffnen“

Trotz Winterpause aus aktuellem Anlass:


Bildungsgewerkschaft zur Videoschalte der KMK

Mitteillung: GEW

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) macht sich dafür stark, den Schul-Lockdown noch nicht am 11. Januar zu beenden. „Es wäre verantwortungsvoller gewesen, wenn sich die Kultusministerkonferenz (KMK) darauf verständigt hätte, den Schul-Lockdown um mindestens eine Woche verlängern. Im Moment kann nicht eingeschätzt werden, wie sich Weihnachten und Silvester mit Blick auf das Infektionsgeschehen auswirken“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Montag mit Blick auf die Videoschalte der Kultusministerinnen und -minister. „Es wäre besser gewesen, wenn die Kultusministerien in den Ländern die Weihnachtsferien genutzt hätten, um ihre Hausaufgaben zu machen: nämlich die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass guter Wechsel- und Distanzunterricht gemacht werden kann, um Abstände zwischen den Menschen einzuhalten. Nur so kann die Gesundheit von Lehrenden, Lernenden und deren Eltern effektiv geschützt werden. Das gilt auch für die Grundschulen, um die Corona keinen Bogen macht. Es bleibt dabei: Das Recht auf Bildung und der Gesundheitsschutz müssen unter einen Hut gebracht werden.“ Weiterlesen

GEW: „KMK hat nicht rechtzeitig und mutig für ausreichenden Gesundheitsschutz gesorgt“

Bildungsgewerkschaft GEW zur Online-Tagung der Kultusministerkonferenz

Frankfurt a.M. – Mit der Ankündigung der Kultusministerkonferenz (KMK), sich jetzt auf die Schließung der Schulen in Deutschland einzustellen, „gesteht sie ein, nicht rechtzeitig und mutig für ausreichenden Gesundheitsschutz gesorgt zu haben“, erklärte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). „Wir haben wiederholt angemahnt, den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts und der Leopoldina zu folgen und flächendeckend auf Wechselunterricht umzustellen, um Schulschließungen zu verhindern. Jetzt werden offenbar Schulschließungen und eine Verlängerung der Weihnachtsferien unvermeidlich sein. Damit wird das Recht auf Bildung eingeschränkt“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Freitag in Frankfurt a.M. mit Blick auf die Ergebnisse der KMK-Tagung und die rasant steigenden Corona-Zahlen. Während nahezu alle Virologen mittlerweile zu kleineren Gruppen und Wechselunterricht geraten hätten, habe die KMK bisher stur am Präsenzunterricht, an Stoff und Prüfungen festgehalten. Ihre Behauptung, die Schulen seien sicher, habe sich als falsch erwiesen. „Der Inzidenzwert bei Lehrkräften ist höher als im Durchschnitt der Bevölkerung“, sagte Tepe. Weiterlesen

GEW Bayern fordert weiterhin Verbandsklagerecht und reicht Beschwerde ein

Mitteilung: GEW Bayern

Nachdem das Verwaltungsgericht München vergangene Woche die Klage- und Antragsbefugnis der DGB-Gewerkschaft GEW abgelehnt hat, hat die Bildungsgewerkschaft nun beschlossen gegen diese Ablehnung Beschwerde beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) einzureichen. Gerade jetzt ist ein Verbandsklagerecht aus Sicht der GEW notwendiger denn je. Weiterlesen

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