Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 58: Von der Gewalt der Abstraktionen

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 58

 

Von der Gewalt der Abstraktionen

„Er fühlte eine durchdringende, giftige Kälte in sich. Sie schüttelte ihn. Er kannte diese Kälte recht gut. Es war die Angst.“
(Jerzy Andrzejewski)

Hitze und kein Ende. Langsam versteppt alles. Das Wasser der Lahn ist aber dennoch erstaunlich kühl und der Pegel überraschend hoch. Allabendlich sehe ich Bilder von ausgetrockneten Bächen und Flüssen, aber die Lahn führt noch genauso viel Wasser wie vor Wochen. Ich kann das ziemlich genau nachvollziehen an den Sprossen der Leiter, über die ich in den Fluss steige. Abends treffen sich einige Leute am Steg, um schwimmen zu gehen. Kein Partyvolk, sondern meist angenehme, ruhige Menschen. Man spricht ein paar Worte miteinander und besteigt dann die Räder, um in die Stadt zurückzufahren. … weiter


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160 Millionen Mädchen und Jungen arbeiten statt zur Schule zu gehen

Zusätzliche neun Millionen Kinder könnten durch die COVID-19-Pandemie in Kinderarbeit gedrängt werden

Bericht: UNICEF Deutschland

Weltweit werden laut UNICEF 160 Millionen Mädchen und Jungen durch Kinderarbeit grundlegende Rechte vorenthalten und ihre Chance auf eine bessere Zukunft zerstört. Fast die Hälfte der betroffenen Kinder arbeitet unter gefährlichen Bedingungen. Bereits vor der Covid-Pandemie waren die Fortschritte beim Kampf gegen Kinderarbeit ins Stocken geraten. Durch die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie könnten nach Schätzungen von UNICEF und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) neun Millionen weitere Mädchen und Jungen bis Ende dieses Jahres in Kinderarbeit gedrängt werden. … weiter


Quelle: www.unicef.de
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Matinée zum Gedenken an Klaus Wagenbach

Am 19. Juni fand im Berliner Ensemble eine Gedenkfeier für Klaus Wagenbach mit einigen Weggefährten statt.

Klaus Wagenbach gründete 1964 in Berlin den gleichnamigen Verlag und war einer der letzten unabhängigen, eigenwilligen und leidenschaftlichen Verleger; ein linker, aber undogmatischer Kopf, die älteste Kafka-Witwe und ein unerschütterlicher Liebhaber Italiens.

Der Verlag hat die Veranstaltung aufgezeichnet und auf Youtube veröffentlicht:

zur Gedenkfeier für Klaus Wagenbach auf Youtube

Hinweis: Beim Aufruf können Daten durch Youtube erhoben werden. Der Aufruf erfolgt also in eigener Verantwortung!

 

„Ich wusste nicht, dass es Leute wie mich an der Universität gibt“

Wissenschaftskommunikation kann die Bildungschancen von Kindern mit Migrationshintergrund verbessern

Bericht: Eberhard Karls Universität Tübingen

Wissenschaftskommunikation kann ein Schlüssel zur Überwindung von sozialer Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Ausgrenzung sein. Vor allem direkte Interaktionen zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und benachteiligten Gruppen haben das Potenzial, Wissen über und die Begeisterung für die Naturwissenschaften in allen Teilen der Gesellschaft zu steigern. Dies zeigen erste Ergebnisse der Befragungen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Projekts „Native Schools“, in dem die Organisation Native Scientist Workshops mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für Kinder und Jugendliche aus Migrantengemeinschaften konzipiert. In diesen haben Forscher wie Kinder den gleichen kulturellen Hintergrund und verständigen sich in ihrer jeweiligen Muttersprache. … weiter


Quelle: uni-tuebingen.de

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 55: Ein Königreich für Landstreicher

 

Götz Eisenbergs Durchhalteprosa 55

 

Ein Königreich für Landstreicher

„Der einfache Mensch war für die russische gebildete Schicht immer eine Art Versuchskaninchen. Sprachloses Material zur Verwirklichung aller möglichen Utopien.“
(Natalja Kljutscharjowa)

Über Fronleichnam sind wir in unser Domizil am Edersee gefahren. U war von den Strapazen der letzten Wochen angeschlagen und hatte das Bedürfnis zu schlafen und sich auszuruhen. So machte ich mich am zweiten Tag unseres Aufenthalts allein zum Lindenberg auf. Offenbar hatten viele Menschen das verlängerte Wochenende zu einem Ausflug in den Kellerwald genutzt, denn es war unerwartet viel los auf den Wegen. Wo ich sonst manchmal den ganzen Tag über keinem Menschen begegne, traf ich diesmal unentwegt auf Gruppen von Wanderern. Wenn sie vorüber waren, waberte noch lang eine Deo-Wolke durch die Luft. Präpotente Männer schwadronierten laut und waren oft noch zu hören, wenn ihre Gruppe bereits hinter der nächsten Wegbiegung verschwunden war. Auf dem See waren Schüler in winzigen Kanus unterwegs und grölten mit ihren vom Stimmbruch krächzenden Stimmen. Beschimpfungen flogen hin und her: „Du fette Sau“, „Du elender Spast“, „Fick dich, du Schwuchtel“. Das Gegröle war weithin zu hören und wurde von gegenüberliegenden Ufer als Echo noch einmal verdoppelt. … weiter

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Zur Führung wird man nicht geboren

Eine Studie zeigt, wie sich Menschen zu Führungspersönlichkeiten entwickeln und was sie anders machen als Kolleg:innen, die diesen Weg nicht gehen

Bericht: Humboldt-Universität zu Berlin

Der Aufstieg in eine Führungsposition bedeutet in der Regel mehr Gestaltungsspielraum, Einfluss und Ansehen, aber auch mehr Verantwortung und Stress. Wie sich Berufstätige an diese neue Rolle anpassen und welche Persönlichkeitsmerkmale sich bei angehenden Führungskräften wandeln, das untersuchten Eva Asselmann von der Health and Medical University und Jule Specht von der Humboldt-Universität zu Berlin. … weiter


Quelle: www.hu-berlin.de
Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay 

 

Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern sind sozial angepasst

Bericht: Universität zu Köln

Erschwerte gesellschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen stellen für Regenbogenfamilien Stressfaktoren dar, die sich jedoch nicht auf das Verhalten von Kinder und Jugendliche mit gleichgeschlechtlichen Eltern auswirken / Veröffentlichung im „International Journal of Environmental Research and Public Health“ … weiter


Quelle: www.uni-koeln.de

 

Über Erfahrungen in DDR-Kinderheimen

Mikro Micro

Tagung des TESTIMONY-Forschungsverbundes am 1. Juni 2022

Interview: Universität Leipzig

Warum es für die Gegenwart von Bedeutung ist, über DDR-Kinderheime zu forschen, welche Auswirkungen die Anerkennung von Unrecht auf Einzelne hat und wie die Zusammenarbeit mit den Betroffenen weitergeht, darüber berichtet Prof. Dr. Heide Glaesmer im Interview. Sie ist Leiterin des Forschungsverbundes TESTIMONY, welcher in Zusammenarbeit der Universität Leipzig, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Medical School Berlin und der Alice Salomon Hochschule Berlin durchgeführt wird. Aktuell bereitet sie mit ihren Kolleg:innen die Tagung am 1. Juni vor, an der Menschen mit DDR-Heimerfahrungen, Fachkräfte und die interessierte Öffentlichkeit teilnehmen werden. Das mehrjährige Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. … weiter

Weitere Informationen zur Tagung des Forschungsverbundes TESTIMONY am 1. Juni 2022


Quelle: www.uni-leipzig.de

 

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