Kinder, Corona und der digitale Distanzunterricht – Keine Auswege aus der Bildungskatastrophe?

Ein notwendiges Postscriptum zum E-Learning in der Corona-Krise und seinen Folgen

von Finn Jagow und Bernd Schoepe

„Man kann auch einfach die Augen schließen – Eine große menschliche Fähigkeit, und noch fast unerkannt, etwas, was vor Augen liegt, nicht sehen, weil man es nicht sehen will.“
(
Joseph Weizenbaum, Kurs auf den Eisberg. Die Verantwortung des Einzelnen und die Diktatur der Technik, München / Zürich 1987, S. 31.)

„Bildung muss bei den Maßnahmen zur Bewältigung der Gesundheitskrise und bei den Wiederaufbauplänen eine Priorität sein.“
(
Audrey Azalou, UNESCO-Generaldirektorin gegenüber der Nachrichtenagentur AFP)

Pädagogische Interpretation zum Kinder- und Jugend – Lockdown
Am 21. März 2021 veröffentlichten wir – zuerst auf der Seite des GEW-Magazins Ansbach1) – unsere Studie, die wir mit drei 11. Klassen zu den Folgen des Distanzunterrichts im zweiten Schul-Lockdown durchgeführt haben. Zur schnellen Information haben wir die Kurzfassung unserer Studienergebnisse, die wir anschließend als Pressemitteilung geschrieben haben, als Anhang dem hier vorliegenden Folgetext hinzugefügt.
Wir sahen uns nach der Veröffentlichung unserer Studie außerdem genötigt, der Auswertung der Untersuchungsergebnisse zur Lage der Schüler:innen eine Fortsetzung folgen zu lassen. …weiter
Fehlerbereinigte Fassung v. 3.5.2021
1) https://www.gew-ansbach.de/2021/03/e-learning-risiken-und-nebenwirkungen/ Zum Überblick auf wichtige Ergebnisse siehe auch Hamburger Morgenpost (https://mobil.mopo.de/hamburg/-uebertrifft-schlimmste-erwartungen–homeschooling–hamburger-lehrer-mit-krassem-fazit-38236682) vom 31.03.2021.


siehe den ersten Teil des Artikels: E-Learning: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie…?!?


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

 

E-Learning: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie…?!?

Studie zeigt: Schüler:innen leiden stark unter dem Homeschooling im Lockdown

von Finn Jagow und Bernd Schoepe

Die erneut erfolgte und fortgesetzte Schulschließung im Zuge der Bekämpfung der SARS-CoViD-2-Pandemie, die jetzt schon drei Monate andauert, war für uns Anlass, eine Studie über das E-Learning während des Schul-Lockdowns zu initiieren. … weiter


Bild von TimKvonEnd auf Pixabay 

 

Zehn Thesen zur Digitalisierung der Schulen

von Bernd Schoepe

1. Es gibt keine validen wissenschaftlichen Aussagen darüber, dass digitalisierte Lehr-und Lernmethoden in der Schule zu einer Verbesserung der Lernleistungen der Schülerinnen und Schüler führen. Selbst der OECD-Koordinator für die PISA-Bildung, Prof. Dr. Andreas Schleicher, befand 2019, ausgerechnet im Zusammenhang mit der Einführung des „Digitalpaktes“ von Bund und Ländern: „Technologie in unseren Schulen schadet mehr, als sie nützt.“

Eine neuere OECD-Studie kommt stattdessen zu dem Ergebnis (1), dass – wie schon die umfangreichen Hattie-Studien gezeigt haben – die Lehrerpersönlichkeit die wichtigste Einflussgröße zur erfolgreichen, Bildung ermöglichenden Lernmotivation der Schülerinnen und Schüler darstellt.
1) Frankfurter Allgemeine Zeitung, Sozial Schwache nutzen Computer eher zum Spielen, 15.09.2015.
Bild von josechubass auf Pixabay


Das ist die erste These. Hier geht es weiter mit den Thesen 2 bis 10


siehe auch den neuesten Text von Bernd Schoepe vom März ’24 zum Thema:
Einsprüche zur geplanten Schuldigitalisierung – Ein Lehrer meldet sich zu Wort

 

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