Zwangsstörungen: „Der Leidensdruck wird häufig unterschätzt!“

Der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen hat mit Oliver Sechting über seine Zwangsstörungen gesprochen und am 14.9.2020 das Gespräch als Video veröffentlicht

gsfOliver Sechting, Filmschaffender und Autor, leidet seit seiner Kindheit an Zwangsstörungen. Er selbst sagt, dass die Gedanken mit elf Jahren nach dem Tod seines Vaters das erste Mal auftraten.
Menschen mit Zwangsstörungen leiden unter immer wiederkehrenden aufdringlichen Gedanken und Vorstellungen, die Unbehagen oder Angst hervorrufen. Viele entwickeln Rituale und Ersatzordnungen, um die Impulse kontrollieren oder gar beseitigen zu können.  

Oliver Sechting schildert einzelne Stationen seiner Krankheit: die Rolle der Psychiatrie, die Bedeutung eines Aufenthaltes im Krankenhaus, das Durchlaufen mehrerer Psychotherapien und die Gestaltung seines Lebens. „Es ist eine Erkrankung, die mit viel Leidensdruck einhergeht, mit starken Einschränkungen in der Gestaltung des Berufs- und Privatlebens“, sagt er.

Das Gespräch dauert 13:47 Minuten. Die Offenheit mit der Oliver Sechting von seiner Erkrankung erzählt, ist beeindruckend. Unbedingt ansehen und anhören.

Hinweis: Beim Aufruf des Films können Daten durch Youtube erhoben werden (eingebetteter Film).
Originallink, wenn das Filmfenster nicht sichtbar sein sollte:
https://www.youtube.com/watch?v=kakzs1F93v4


Veröffentlicht hat das Gespräch der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e.V. „Der BApK e.V. ist eine Selbsthilfeorganisation und Solidargemeinschaft von Familien mit psychisch erkrankten Menschen. Als Familien-Selbsthilfe Psychiatrie setzt sich der Bundesverband gemeinsam mit seinen Mitgliedern in Landesverbänden auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen für die Verbesserung der Situation psychisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen und Freunden ein.“ (aus der Selbstbeschreibung des BApK)


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