GEW: „Hochschulen dürfen keine Corona-Hotspots werden!“

Bildungsgewerkschaft in der heutigen Anhörung des Bundestags-Gesundheitsausschusses

Berlin/Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat den Bundestag aufgefordert, an einheitlichen und verbindlichen Vorgaben für den Infektionsschutz an Hochschulen festzuhalten. „Es ist richtig, die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes an die spezifischen Anforderungen unterschiedlicher Bildungseinrichtungen anzupassen. Gleichwohl brauchen wir bundesweit verbindliche Regelungen mit eindeutigen Grenzwerten. Die ‚Bundesnotbremse‘ muss auch an den Hochschulen gelten – die Hochschulen dürfen keine Corona-Hotspots werden“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Vorstandsmitglied für Hochschule und Forschung, aus Anlass der heutigen öffentlichen Anhörung des Gesundheitsausschusses des Bundestags zum Thema. Keller ist einer der Sachverständigen, den die Abgeordneten anhören. Weiterlesen

Verpflichtung von Lehrkräften zur Beaufsichtigung von Corona-Tests rechtmäßig

Mitteilung: Verwaltungsgericht Münster

Das Verwaltungsgericht Münster hat durch Beschluss vom 3. Mai 2021 den Eilantrag einer Lehrerin an einer Schule im Kreis Coesfeld abgelehnt, die sich gegen ihre Verpflichtung gewehrt hatte, die Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule bei der Anwendung von Selbsttests auf eine Corona-Infektion anzuleiten und zu beaufsichtigen. Weiterlesen

Infektionsschutzgesetz – erstmalige Regelung von Hochschulen

fzs begrüßt Regelung, sieht jedoch Finanzierungsbedarf und Gefahren für praktische Studiengänge

Mitteilung: freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.

Mit dem neuen Infektionsschutzgesetz haben Bundestag und Bundesrat erstmalig auch die Hochschulen in Schließungsregelungen einbegriffen. Ab einer Inzidenz von 200 sollen Hochschulen ab dem übernächsten Tag schließen. Die Bundesländer können jedoch abweichend nach von ihnen festgelegten Kriterien Notbetreuungen einrichten. Weiterlesen

GEW: „Verantwortung, Verbindlichkeit und Strategie gehen anders“

Bildungsgewerkschaft GEW zum Beschluss der Kultusministerkonferenz

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist über die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz (KMK) von gestern Abend schwer enttäuscht. „Nichts gewesen außer ‚wollen‘ und ‚sollen‘: Verantwortung wahrzunehmen, Verbindlichkeit zu schaffen und eine verlässliche Strategie, die den Gesundheitsschutz von Lehrenden und Lernenden mit dem Recht der Schülerinnen und Schüler auf Bildung miteinander verbindet, sehen anders aus“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Freitag in Frankfurt a.M. „Die KMK will Präsenzunterricht – klar, das wollen wir alle. Sie hat sich aber zum wiederholten Mal nicht auf gemeinsame Regelungen verständigt, wann und unter welchen Voraussetzungen die Corona-Pandemie Einschränkungen unerlässlich macht. Dass Schulen wie in Sachsen selbst bei einem Inzidenzwert von über 200 geöffnet bleiben, ist unverantwortlich. Das ist ein gefährliches Spiel mit der Gesundheit der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern. Die GEW macht sich weiter dafür stark, dass bei Inzidenzen von über 50 Wechselunterricht angeboten und über 100 auf Fernunterricht umgestellt werden muss.“ Weiterlesen

Inzidenz bei Kita-Kindern steigt, doch das Angebot wird nicht eingeschränkt

Die Bildungsgewerkschaft GEW ist empört über die Verlautbarungen von Ministerpräsident Söder zur Situation in den Kitas. Trotz exponentiell steigender Fallzahlen soll an den Regelungen bis nach Ostern festgehalten werden.

Der stellv. Landesvorsitzende der GEW Bayern Gerd Schnellinger kommentiert: „Das sind faule Ostereier, die Söder den Kolleg*innen, den Kindern und den Eltern ins Nest packt. Wurde die Infektiosität von Kindern im Kitaalltag lange ignoriert, wird jetzt auf eine schnelle Impfung und die Selbsttests gesetzt. Weder haben alle Kolleg*innen ein Impfangebot erhalten, noch sind überall Selbsttests in ausreichender Zahl zur Verfügung. Auch und gerade für die Kinder gibt es überhaupt kein ausreichendes Testangebot. Wir hätten uns gewünscht, dass Eltern für ihre Kinder zwei Selbsttests für zu Hause bekommen würden, doch das ist noch nicht mal geplant.“

Die GEW Bayern hat die Schutzmaßnahmen in den Kindertageseinrichtungen im Freistaat bereits vergangene Woche heftig kritisiert. Nach einer Umfrage unter ihren Mitgliedern wurde klar,Kita dass die Konzepte nicht ausreichend realisiert sind. Dennoch wurden weitere Öffnungsschritte für Kitas eingeführt. Nach Ansicht der GEW Bayern hätte man damit warten müssen, bis die Maßnahmen wirklich umgesetzt sind.


24.3.2021
Gerd Schnellinger
stellv. Landesvorsitzender
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

Bayerns Lehrkräfte sind sauer – jetzt sollen wir auch noch testen!

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern verurteilt, wie annährend alle schulpolitischen Verbände, das Ansinnen des Kultusministeriums, dass Lehrer*innen Schüler*innen nun auch noch bei den freiwilligen Selbsttests im Klassenzimmer anleiten und betreuen sollen. Dies erzeugt sowohl eine gesundheitsgefährdende Situation für alle im Klassenzimmer anwesenden, weil beim Testen die Masken abgenommen werden müssen, wie auch eine psychologisch sehr schwierige, da positiv getestete Schüler*innen von der Klasse abgesondert und von den Eltern abgeholt werden müssen. Weiterlesen

„Teststrategie“ an Schulen in Bayern – so kann das nichts werden!

Stellungnahme: GEW Bayern

Die sogenannte Teststrategie für die bayerischen Schulen sieht sowohl die regelmäßige freiwillige Selbsttestung des schulischen Personals als auch die freiwillige Testung von Schüler*innen vor. Sinnvollerweise sollten diese Tests zweimal pro Woche erfolgen. Ziel ist, ein mögliches Infektionsgeschehen schnell zu erkennen und einzudämmen. Soweit erscheint das erst einmal sinnvoll und im Einklang mit bereits veröffentlichten Anregungen der GEW Bayern (Pressemitteilung vom 3.2.2021). Sollten sich anfangs nur Personal und die über 15-Jährigen testen lassen, so ist jetzt von Personal und allen Schüler*innen die Rede. Weiterlesen

Bildungsgewerkschaft GEW zur Videoschalte der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder

GEW: „Kein ‚Weiter so!‘ – endlich Tempo machen“

Frankfurt a.M. – Mit Blick auf die Ergebnisse der Videoschalte von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) klargestellt, dass es für Schulen und Kitas angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen ein „Weiter so!“ nicht geben darf. Wenn offene Schulen und Kitas höchste Priorität aus sozialen Gründen haben sollen, müssten Lehrkräfte und Erzieherinnen besonders geschützt werden. Die Beschäftigten setzten ihre Gesundheit ein, um dieses Ziel zu erreichen. Weiterlesen