GEW: „KMK hat nicht rechtzeitig und mutig für ausreichenden Gesundheitsschutz gesorgt“

Bildungsgewerkschaft GEW zur Online-Tagung der Kultusministerkonferenz

Frankfurt a.M. – Mit der Ankündigung der Kultusministerkonferenz (KMK), sich jetzt auf die Schließung der Schulen in Deutschland einzustellen, „gesteht sie ein, nicht rechtzeitig und mutig für ausreichenden Gesundheitsschutz gesorgt zu haben“, erklärte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). „Wir haben wiederholt angemahnt, den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts und der Leopoldina zu folgen und flächendeckend auf Wechselunterricht umzustellen, um Schulschließungen zu verhindern. Jetzt werden offenbar Schulschließungen und eine Verlängerung der Weihnachtsferien unvermeidlich sein. Damit wird das Recht auf Bildung eingeschränkt“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Freitag in Frankfurt a.M. mit Blick auf die Ergebnisse der KMK-Tagung und die rasant steigenden Corona-Zahlen. Während nahezu alle Virologen mittlerweile zu kleineren Gruppen und Wechselunterricht geraten hätten, habe die KMK bisher stur am Präsenzunterricht, an Stoff und Prüfungen festgehalten. Ihre Behauptung, die Schulen seien sicher, habe sich als falsch erwiesen. „Der Inzidenzwert bei Lehrkräften ist höher als im Durchschnitt der Bevölkerung“, sagte Tepe. Weiterlesen

Rückkehr zum digitalen Lernen: Was Schulen und Eltern jetzt beachten sollten

Bericht: Leibniz-Institut für Bildungsverläufe

Durch die temporären Schließungen von Schulen im Frühjahr dieses Jahres kam es deutschlandweit dazu, dass Eltern das Homeschooling ihrer Kinder betreuen mussten. Bei einer Corona-Zusatzbefragung im Rahmen des Nationalen Bildungspanels (NEPS – National Educational Panel Study), der größten Langzeit-Bildungsstudie in Deutschland, haben 1.452 Eltern von Schülerinnen und Schülern der 8. Klasse berichtet, wie sie diese Zeit erlebt haben. Die Auswertungen zeigen, welche Auswirkungen des Homeschoolings beachtet werden müssen. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.lifbi.de

 

Bedrohte Ordnung? Geschichtsunterricht in der Pandemie

Forschende der Universität Tübingen entwickeln digitale Lernplattform für innovativen Geschichtsunterricht

Bericht: Eberhard Karls Universität Tübingen

Forschende der Universität Tübingen gehen mit einer neuen digitalen Schulplattform online: Unter www.offene-geschichte.de unterstützt diese historisches Lernen und ermöglicht Schulen, Geschichtsunterricht auch unter den schwierigen Pandemiebedingungen zu einem spannenden Lernerlebnis zu machen. Sie wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Tübinger Sonderforschungsbereichs (SFB) 923 „Bedrohte Ordnungen“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichtsdidaktik und Public History entwickelt. … weiter

Geschichte selber denken mit der digitalen Schulplattform „Bedrohte Ordnungen“ – Video zur Erklärung der Schulplattform „offene-geschichte.de“: 

Das Modell „Bedrohte Ordnungen“ und die dazugehörigen Module


Quelle:
www.idw-online.de
uni-tuebingen.de

 

Offenhalten von Schulen: „So viel Unterstützung wie möglich!“

Angesichts der Corona-Krise und eines Teil-Locktowns  des öffentlichen, wirtschaftlichen und privaten Lebens wird derzeit heftig darüber diskutiert, ob die Schulen generell offen bleiben oder ob z. B. Präsenz- und Distanzunterricht sich abwechseln sollen. Die Diskussion verläuft in Form eines gegenseitigen Schlagabtausches. Einige sehen das Bildungsniveau der jetzigen SchülerInnengeneration in Gefahr, andere befürchten bei Offenhaltung von Schulen eine weitere Infektionsausbreitung. Dritte warnen vor dem erheblichen Schaden der Wirtschaft (oder meinen sie die nervliche Belastung der Eltern und deren zukünftiges Wählerverhalten?), wenn die Eltern sich zuhause um ihre Kinder kümmern müssen, falls diese digital in der häuslichen Wohnung unterrichtet werden müssen.

Joscha Falck hat auf seinem Blog Argumente um das derzeitige „Corona-Schulleben“ samt diverser Hygienemaßnahmen zusammengetragen und pointiert kommentiert:

So viel Unterstützung wie möglich!

Der November diesen Jahres läutet mit dem „Lockdown light“ eine Phase der Entschleunigung ein. Mit dem vorübergehenden Herunterfahren einiger Wirtschaftszweige versucht das ganze Land die SARS-CoV-2-Infektionszahlen in kontrollierbare Größenordnungen zu drücken, um sich danach – so die Hoffnung – in eine einigermaßen besinnliche Weihnachtszeit begeben zu können. Weniger besinnlich sind diese Wochen und Monate für deutsche Schulen und Kindergärten, die trotz Infektionsrisiko so lange wie möglich in Vollbesetzung offengehalten werden sollen. Den ganzen Kommentar lesen

 

Offenhalten von Kitas, Krippen, HPTs und Horten ist verantwortungslos!

Offen halten um jeden Preis, für die Wirtschaft!

Stellungnahme: GEW Bayern

Wie auch bei den Schulen, wird der über den Sommer entwickelte Drei-Stufen-Plan für Kitas, Krippen, HPTs und Horte aktuell außer Kraft gesetzt. Statt eingeschränktem Betrieb oder Notbetreuung werden Einrichtungen mit nahezu unveränderten Konzepten weiter offengehalten. Das ist aus Sicht der Bildungsgewerkschaft GEW verantwortungslos. Weiterlesen

Sexuelle Bildung im Schulalltag zu wenig beachtet

Bericht: Universität Leipzig

Sexuelle Bildung und Prävention von sexualisierter Gewalt finden einer Studie der Universität Leipzig und der Hochschule Merseburg zufolge in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften und im schulischen Alltag viel zu wenig Beachtung. Die kaum vorhandenen Angebote beschränken sich in erster Linie auf biologische Aspekte von Sexualität und die Wissensvermittlung zu Verhütungsfragen, wie eine große, bundesweite Erhebung im Rahmen des im Februar 2018 gestarteten Forschungsprojekts „Sexuelle Bildung für das Lehramt“ (SeBiLe) ergab. Am Montag (16. November) stellten die Projektleiter Prof. Dr. Barbara Drinck von der Universität Leipzig und Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß von der Hochschule Merseburg die Ergebnisse der zum Jahresende auslaufenden Studie vor. Sie präsentierten ein Curriculum, wie Lehrkräfte in diesen Themenbereichen aus-, fort- und weitergebildet werden sollen. … weiter


Quelle: www.uni-leipzig.de

GEW Bayern stellt Umfrageergebnisse zur Situation in den Schulen vor

Es braucht ein Konzept für Unterricht unter Pandemiebedingungen!

Mitteilung: GEW Bayern

Die bayerische Bildungsgewerkschaft hat in dervergangenen Woche eine Blitzumfrage zur Arbeitsrealität an Schulen in Zeiten der Pandemie durchgeführt. Zentrale Aussage der Umfrage, an der innerhalb von 8 Tagen mehr als 2.000 Lehrkräfte teilgenommen haben: Die Entscheidungsträger*innen aus der Politik räumen dem Präsenzunterricht oberste Priorität ein, dem Gesundheitsschutz nicht. Aus Sicht der GEW braucht es endlich ein Konzept für den Unterricht unter Pandemiebedingungen!

Die nicht repräsentative Umfrage bietet einige Informationen aus Sicht der betroffenen Lehrkräfte. Festzustellen ist, dass die Handhabe von Schulamtsbezirk zu Schulamtsbezirk, von Regierungsbezirk zu Regierungsbezirk unterschiedlich ist. Dies führt zu großen Irritationen. Hinzu kommt, dass unabhängig von stark steigenden Inzidenzwerten Klassenteilungen faktisch nicht stattfinden. Neben den schulinternen Regelungen und Maßnahmen wurde in der Umfrage auch ein Augenmerk auf die digitale Ausstattung gelegt. Dabei zeigt sich ein ernüchterndes Bild. Digitaler Unterricht findet kaum statt. Sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler verfügen zu etwa 80% nicht über digitale Endgeräte, die sie von der Schule gestellt bekommen. Eine online-Beschulung findet quasi nicht (mehr) statt. Dazu Anna Forstner, Initiatorin der Umfrage und Vorstandsmitglied der GEW:
„Es zeigt sich, dass wir dringend ein Gesamtkonzept für Unterricht unter Pandemiebedingungen benötigen. Der Schlingerkurs des Kultusministeriums muss aufhören! Wir alle wollen Schule! Wir alle wollen aber auch gesund bleiben. Darum muss es gehen und das muss nun zügig umgesetzt werden. Wie wir uns das vorstellen, haben wir wiederholtin unseren Pressemitteilungenbekannt gemacht.“

Download der Umfrage


13.11.2020
Sebastian Jung
Anna Forstner
GEW Bayern
www.gew-bayern.de

 

Offener Brief zur Aufrechterhaltung des Unterrichtsbetriebs in Zeiten von Corona: Konkrete Maßnahmen statt endloser Gespräche!

9. November 2020

Offener Brief der GEW Bayern

Mit einem offenen Brief hat sich die Bildungsgewerkschaft GEW heute an den Kultusminister, die Fraktionen im Bayerischen Landtag und die Öffentlichkeit gewendet. Darin fordert sie auch anlässlich des Schulbeginns nach den Ferien endlich konkrete Maßnahmen und die Einhaltung der Fürsorgepflicht. Nur so können großflächige Schulschließungen verhindert werden. Weiterlesen

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